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326

DER MEISTER«© «,&>«

II. Retuschiert von Israhel van Meckenem. Unten links unter der
Nelke das Zeichen Jß.

Rep. XVI. (1893) 33. 4. (L.) — L., M. " W p. 24. P. — Geisberg, Meckenem 265. 47.

BRAUNSCHWEIG (II. Ausgezeichnet, mit breitem Rand. W. gotisches p1 2 3.)

Ein Abdruck vor der Retusche ist nicht bekannt. Die Tatsache, daß die mittelste
Blume gegenseitig auch auf dem Aß (Nr. 237) vorkommt, könnte die Autorschaft des
Meisters °(j~ °ßo° einen Augenblick in Frage stellen, da kein anderes Beispiel einer
Selbstkopie in seinem umfangreichen Werke nachweisbar ist. Indessen ist die Zeich-
nung der Blumen so vorzüglich und jener in Israhels Kopien-Spiel so weit überlegen,
daß man ihm die Karte unbedingt zuweisen muß. Einen äußeren Beleg bildet auch der
Umstand, daß gerade die Mittelblume gegenseitig auf der Zwei von Israhels kleinerem
Kopien-Spiel Geisberg 538 vorkommt und, da der Bocholter Goldschmied die Points
fast immer gegenseitig kopierte, jedenfalls die Fünf und nicht das A ß des
»(j~ °,Ü5« als Vorlage benutzt haben muß. Außerdem setzte er das Zeichen /£■. immer
nur auf die von ihm retuschierten «© °« -Platten, aber niemals auf die von ihm
gestochenen Kopien.

240 BLUMEN-SIEBEN

Taf.82Nr.2i3 Oben links eine Rose mit einem Blatt und rechts eine Art Stern-
blume mit Knospe und drei Blättern. — In der Mitte eine Rose zwischen
zwei viel kleineren Blümchen. — Unten zwei Nelken, von denen die
links zwei Blüten hat.

98 : 68 mm. Bl.

B. X. 117.2. - P. II. 68. 212. - L., Sp. 20. 20. - L., Spielk. d. E S p. 8. Anm. 2.)

Gutekunsts Lagerkat. VII. (Stuttgart 1867) Nr. 2327: 35 fl. — Dasselbe Exemplar:
Aukt. Rottmann (München 1867) 60 fl.2 — Dasselbe: Rath (Wien 1869).— Dasselbe:
Santarelli (Leipzig 1871) 34 Tlr.3

WIEN, A. (Sehr schön.)

Bartsch beschreibt diese Karte bei den Anonymen, Passavant richtig im Werk des
Meisters °© »,Ä«. Ich habe sie irrigerweise in meinen Spielkarten dem Kopien-Spiel
beigezählt und angenommen, daß sie durch Hinzufügung der beiden kleinen Blumen in
der Mittelreihe aus einer Fünf in eine Sieben verwandelt worden sei. Das ist nicht
der Fall.

Israhel van Meckenem kopierte auf der Fünf seines größeren Kopien-Spiels Geis-
berg 531 die beiden Rosen gleichseitig und die Sternblume gegenseitig.

1 Nur die untere Gabel ist sichtbar.

2 Zusammen mit zwei anderen Blättern.

3 Der Verbleib dieses Abdrucks ist mir leider nicht bekannt.
 
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