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Lehrs, Max [Hrsg.]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (9, Text): [Israhel von Meckenem] — Wien, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.23703#0483
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ISRAHEL VAN MECKENEM

463

tern. Auf dem weißen Grunde zwischen dem übrigen Rankenwerk eine
Eule, Hasen, Hunde, ein Hirsch und mehrere Vögel, in allem 15 Tiere.
Einf. Unbezeichnet.
118:85 mm Einf.

B. X. 67. 19. - P. II. 244. 234. - G. 468.
Museum of Fine Arts, Boston, Photographs, Nr. 430. (Wien, A.)
WIEN (A. Bräunlicher Druck.)
Frühe Arbeit Israhels, und zwar eigentlich nur eine geg. Kopie nach Schongauers
Querfüllung mit Hopfenranken L. 108, aber als Hochfüllung auf die linke Schmalseite
gestellt. Die Hopfenranken überspinnen auch nicht, wie bei Schongauer, das ganze
Ornament, sondern sind lediglich unten angebracht.
Der Falke links und der Vogel oben rechts auf dem Ring sind nach der Patene des
Aleisters °(^ °,^3° von 1466 L. 149 kopiert.
Geisberg setzt den Stich in die erste Hälfte der siebziger Jahre und rechnet ihn zu
den frühesten Schongauer-Kopien, die der Gruppe des Figurenalphabets angehören.

623 HOCHFÜLLUNG MIT DEM BUCHSTABEN m
Ein aufsteigendes Blattornament auf dunklem Grund bildet in der
Mitte einen Ring, der den aus Rollwerk zusammengesetzten Buchstaben
Hl enthält. Einf.
159: 36 mm. Einf.
Kat. Eugen Felix p. 164. - Rep. XXII. (1899) p. 376. Anm. 29. (L.) - G. 470. - Ber-
liner, Vorlageblätter p. 7.
Photographiert im Dresdner Kabinett 1902. (Berlin.) — Kornätzung (horizontal ver-
wendet) bei Geisberg, Formschnitte p. 7. (Berlin.) — Kupferlichtdruck bei Geisberg,
°(E Taf. 245. (Berlin.) — Lichtdruck bei Berliner, Vorlageblätter Taf. 10. Nr. 3.
(Berlin.)
BERLIN (*** 1890. S. E. Felix.)
Der Buchstabe ist doch, wie ich mich nach Geisbergs Hinweis überzeugte, ein m und
kein to, bezeichnet also jedenfalls den Stecher. Meine Berichtigung im Repertorium
a. a. O. wird dadurch hinfällig. Geisberg setzt das Blatt in die erste Hälfte der siebziger
Jahre und hat es als Kopie nach einem verschollenen °G: °,^° in sein °G °,^°-Werk
aufgenommen. Ich halte es aber für eine durchaus selbständige Arbeit Israhels aus
seiner Spätzeit.
Berliner hält das Blatt nicht für eine Hochfüllung. Ich kann ihm darin nicht bei-
stimmen, sondern sehe in der Stellung des Monogramms den klaren Beweis für eine
Hochfüllung. Hätte der Stecher eine Querfüllung beabsichtigt, so hätte er das m sicher
aufrecht gestellt.

Taf. 262 Nr. 627
 
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