INTERNATIONALE
STENOGRAPHIE-AUSSTELLUNG
EINE Internationale Stenographie-Ausstellung in dem Umfang und der Größe,
wie sie in der Sonderausstellung »Die Stenographie« gezeigt wird, hat bis heute
überhaupt auf der.Welt nicht stattgefunden. Mit seltenerEinmütigkeit haben die
Stenographen der verschiedensten Systeme es unternommen, der Allgemeinheit die
große Bedeutung der Stenographie zu allen Zeiten und bei allen Völkern auf den
verschiedensten Gebieten des menschlichen Arbeitens und Wirkens vor Augen zu
führen. Vom grauen Altertum bis in die neueste Zeit wird die Einwirkung der
Stenographie auf das wirtschaftliche Leben gezeigt.
Besonders reich ausgestattet ist die Historische Abteilung. Hier sieht man Proben
altgriechischer Tachygraphie, dort tironische Psalterien und Notenverzeichnisse, hier
die Vorläufer der Kurzschrift in Deutschland, dort altenglische Systeme, hier Original-
Stenogramme aus Parlamenten und Versammlungen, dort historische Dokumente der
Entwicklungsgeschichte. Die steinernen Zeugen für die Stenographie im Altertum, wie
Asteris-Stein, Xanthias-Stein und der viel umstrittene Akropolisstein fehlen natürlich
nicht,- sie sind in wohlgelungenen Gipsabgüssen von Museumsverwaltungen zur Ver-
fügung gestellt worden.
Der Historischen Abteilung gegenüber hat die Ausstellung des Vereins Deut-
scher Kammerstenographen ihren Platz erhalten, die ein anschauliches Bild über
die Verwendung der Stenographie in den verschiedensten Parlamenten gibt. Rechts
und links in der ganzen Seitenlange schließen sich die verschiedenen Systeme Deutsch-
lands an, die alle in eignen Kojen sich dem Publikum vorstellen. Es sind dies: Die
Schule Gabelsberger, vertreten durch den Deutschen Stenographenbund Gabels-
berger/ die Schule Stolze-Schrey, vertreten durch den Deutschen Stenographen-
verband Stolze-Schrey,- die Schule Stolze, vertreten durch den Verband Stolzescher
Stenographen,- Die Nationalstenographie, vertreten durch den National-Steno-
graphenverband,- die Schule Arends, vertreten durch den Hauptverband Arends'scher
Stenographen und den Arbeiterverband Arends,- die Stenotachygraphie, vertreten
durch den Deutschen Stenotachygraphenbund,- die Reform-Stenographie, vertreten
durch den Werbeverein Dahms,- die Schule Roller, vertreten durch den Hauptver-
band Rollerscher Stenographen,- die Schule Faulmann, vertreten durch die Vertre-
tung der Faulmannschen Schule in Wien,- außerdem haben noch verschiedene kleinere
Systeme sich der Ausstellung angeschlossen.
Das Königreich Sachsen besitzt seit dem Jahre 1834 eine Staatsanstalt für
Stenographie: Das Königlich Stenographische Landesamt (früher Stenographisches In-
stitut) in Dresden, das in einer besonderen Abteilung Einblick in seine Geschichte
und seine Entwicklung, seine heutige Arbeit und sein heutiges Schaffen gibt.
Das Ausland ist vertreten durch: Österreich, Ungarn, Italien, Frankreich Ruß-
land, Amerika, und eine Sammelausstellung, in der fast alle Staaten, wenn auch nur
in ganz kurzen Andeutungen, vertreten sind. Hier sieht man geometrische Systeme
neben graphischen, alte Lehrbücher neben neuen, vor allem aber erhält man bei manchen
Staaten einen guten Einblick in die Verwendung der Stenographie bei den Parlamenten.
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STENOGRAPHIE-AUSSTELLUNG
EINE Internationale Stenographie-Ausstellung in dem Umfang und der Größe,
wie sie in der Sonderausstellung »Die Stenographie« gezeigt wird, hat bis heute
überhaupt auf der.Welt nicht stattgefunden. Mit seltenerEinmütigkeit haben die
Stenographen der verschiedensten Systeme es unternommen, der Allgemeinheit die
große Bedeutung der Stenographie zu allen Zeiten und bei allen Völkern auf den
verschiedensten Gebieten des menschlichen Arbeitens und Wirkens vor Augen zu
führen. Vom grauen Altertum bis in die neueste Zeit wird die Einwirkung der
Stenographie auf das wirtschaftliche Leben gezeigt.
Besonders reich ausgestattet ist die Historische Abteilung. Hier sieht man Proben
altgriechischer Tachygraphie, dort tironische Psalterien und Notenverzeichnisse, hier
die Vorläufer der Kurzschrift in Deutschland, dort altenglische Systeme, hier Original-
Stenogramme aus Parlamenten und Versammlungen, dort historische Dokumente der
Entwicklungsgeschichte. Die steinernen Zeugen für die Stenographie im Altertum, wie
Asteris-Stein, Xanthias-Stein und der viel umstrittene Akropolisstein fehlen natürlich
nicht,- sie sind in wohlgelungenen Gipsabgüssen von Museumsverwaltungen zur Ver-
fügung gestellt worden.
Der Historischen Abteilung gegenüber hat die Ausstellung des Vereins Deut-
scher Kammerstenographen ihren Platz erhalten, die ein anschauliches Bild über
die Verwendung der Stenographie in den verschiedensten Parlamenten gibt. Rechts
und links in der ganzen Seitenlange schließen sich die verschiedenen Systeme Deutsch-
lands an, die alle in eignen Kojen sich dem Publikum vorstellen. Es sind dies: Die
Schule Gabelsberger, vertreten durch den Deutschen Stenographenbund Gabels-
berger/ die Schule Stolze-Schrey, vertreten durch den Deutschen Stenographen-
verband Stolze-Schrey,- die Schule Stolze, vertreten durch den Verband Stolzescher
Stenographen,- Die Nationalstenographie, vertreten durch den National-Steno-
graphenverband,- die Schule Arends, vertreten durch den Hauptverband Arends'scher
Stenographen und den Arbeiterverband Arends,- die Stenotachygraphie, vertreten
durch den Deutschen Stenotachygraphenbund,- die Reform-Stenographie, vertreten
durch den Werbeverein Dahms,- die Schule Roller, vertreten durch den Hauptver-
band Rollerscher Stenographen,- die Schule Faulmann, vertreten durch die Vertre-
tung der Faulmannschen Schule in Wien,- außerdem haben noch verschiedene kleinere
Systeme sich der Ausstellung angeschlossen.
Das Königreich Sachsen besitzt seit dem Jahre 1834 eine Staatsanstalt für
Stenographie: Das Königlich Stenographische Landesamt (früher Stenographisches In-
stitut) in Dresden, das in einer besonderen Abteilung Einblick in seine Geschichte
und seine Entwicklung, seine heutige Arbeit und sein heutiges Schaffen gibt.
Das Ausland ist vertreten durch: Österreich, Ungarn, Italien, Frankreich Ruß-
land, Amerika, und eine Sammelausstellung, in der fast alle Staaten, wenn auch nur
in ganz kurzen Andeutungen, vertreten sind. Hier sieht man geometrische Systeme
neben graphischen, alte Lehrbücher neben neuen, vor allem aber erhält man bei manchen
Staaten einen guten Einblick in die Verwendung der Stenographie bei den Parlamenten.
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