Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Deutsche Intarsien- u. Schnitzmöbel, Fayencen, Porzellane, Bronzen, Zinn, deutsche Gläser des 17. - 19. Jahrh., römische Ausgrabungen, japanische Netsuke: Einrichtung eines baltischen Schlosses, II. Teil und anderer Besitz ; Versteigerung: 31. März bis 2. April 1925 — Köln, Nr. 228.1925

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17884#0036
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
24

Donnerstag, 2. April. Vormittags.

Deutsche Gläser des 17.—IQ. Jahrhunderts.

629 Emaillierter Deckelhumpen. Vorn verschiedene Zunft-Embleme in Farben. Deutsch, Anfang 19. Jahrh. H. 19.

630 Zwei verschiedene Kelche. Die Kuppen mit Rankenschliff. Deutsch um 1800.

631 Pokal. Schaft und verdickter Kuppa-Ablauf ringsum facettiert. Auf der Vorderseite der Kuppa sehr reiche feinge-
schnittene Darstellung: Oben Schäferpaar in Landschaft, darunter kalligraphisches Monogramm zwischen Grotesken
und Blumen. Schlesien, 18. Jahrh. Fuß angekittet. H. 23,5.

632 „Kranker" Glaspokal. Die polygonal geflachte Kuppa rings geschliffen mit der Ansicht von Trier. Darüber:
TREVIR TIRVIR. Anfang 18. Jahrh. H.20,5.

633 Kelch. Auf der Vorderseite der Kuppa sehr fein geschnittene Darstellung: Dreigespann, das einen Mistwagen zieht.
Rückseitig vergoldete Palmette. Schlesien, Mitte 18. Jahrh. H. 14,5.

634 Pokal mit glockenförmiger Kuppa, die mit allegorischer Darstellung in Tiefschnitt verziert ist: Lippenbordüre, ver-
schlungene Hände und AMICITIA. 1838. H. 19,5.

635 Kleiner Pokal. Die Kuppa geschliffen mit Allegorien und Sinnspruch. Deutsch, Anfang 19. Jahrh. H. 16,5.

636 Kelch mit glockenförmiger Kuppa, die in Tiefschnitt verziert ist mit dem reichen Wappenschild des Kurfürsten von
Mainz. Deutsch, 2. Hälfte 18. Jahrh. H. 15.

637 Paar Wappenkelche. Der massive starke Schaft verläuft nach oben in die konische Kuppa, die mit Wappenschild
in Tiefschnitt verziert ist. Goldlippe. Deutsch, Ende 18. Jahrh. H. 17.

638 Kleiner Pokal. Die Vorderseite der Kuppa mit Allianzwappen in sehr feinem Tiefschnitt. Deutsch um 1800. H. 17.

639 Große kantige Flasche. Die Ecken zum Oktogon abgeschrägt. In der Mitte der Vorderseite eingetieftes eglomi-
siertes Medaillon : Aus Gold radierte Reiterfigur mit Umschrift: BONA NOVA, auf roter Folie. Die Kanten mit
Tiefschnittornament. Der kugelige Stöpsel mit roten und goldenen Fäden. Böhmen um 1700. H.24,5.

Abb. Taf. 6.

640 Schaper-Deckelhumpen. Zylinderform auf drei Kugelfüßen. Ringsum eine verlaufende sehr zart durchgeführte
eingebrannte Schwarzlot-Darstellung: Vor reich abgestuftem Landschaftsbilde mit Architekturen stehen das Toten-
gerippe und 3 Kostümfiguren: Priester, Jurist, Arzt, lieber den einzelnen Figuren die Umschriften: Ich machs allen
wie der Blum. — Böse Kinder mach ich frumb. — Und was grad ist mach ich krumm. — Was schon kranck bring
ich gar umb. Sehr schönes unlädiertes Stück. Nürnberg, 2. Hälfte 17. Jahrh. H. 18,5. Abb. Taf. 6.

641 Kleiner Wappenpokal. Schaft und Ablauf der Kuppa mit Facettenschnitt. Auf der Vorderseite der Kuppa fein-
geschnittenes Wappenschild mit reicher Helmzier, auf der Rückseite Palmette in Hochschnitt. Schlesien, Mitte
18. Jahrh. H. 16. Abb- Taf. 6.

642 Zwischengoldglasbecher, polygonal facettiert. Ringsum mythologische Figuren in fortlaufender Folge. Goldenes
Bodenmedaillon auf Rot. Böhmen, Mitte 18. Jahrh. H. 8,5. Abb. Taf. 6.

643 Humpen in Tonnenform, von aufgelegten Kordelwülsten umspannt. Um die Mitte vier halbkugelige Eindrücke als
Handhaben. Holland, 17.—18. Jahrh. H. 19,5.

644 Deckelpokal mit sehr reich und zierlich geschliffener Kuppa: Eine Hirschjagd mit drei Jägern in Zopftracht unter
Bäumen. Fuß und Deckel mit Rankenschliff. Schlesien, Mitte 18. Jahrh. H. 27. Abb. Taf. 6.

645 Wappen-Pokal. Die konische Kuppa ringsum geschliffen mit den Wappenschildern der sieben niederländischen
Provinzen Holland, 18. Jahrh. H. 22,5.

646 Kleiner Pokal mit sehr reich und fein geschliffener Kuppa: Vorn und hinten steigende Chimäre unter Baldachin,
die Zwischenfläche mit Rankenwerk. Abb. Taf. 6.

647 Kleiner Deckelpokal. Flacher Fuß und dockenförmiger Schaft, vielfach facettiert. Die konische Kuppa mit sehr
zierlicher Tiefschnittdarstellung: Vorn weibliche Figur „Hoffnung". Hinten Palme mit schreibender Hand ,,ewig 3",
darum Schrift: Wie diese Hand hier schreibet, also mein hertz dir bleibet. Das ganze unter vielgliedrigem Baldachin-
fries. Potsdam, 18. Jahrh. H. 25. Abb. Taf. 6.
 
Annotationen