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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Antikes Mobiliar, Plastiken, Porzellan, Fayence, Silber, Bronze, Messing, Zinn, Orientteppiche aus verschiedenem Besitz: mit 8 Autotypie-Tafeln ; [21. und 22. Oktober 1938] — Köln, Nr. 397.1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.6839#0007
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Antikes jMLotiliar

1 HOLLÄNDISCHER KLEIDERSCHRANK, helles Eichenholz, schwarz abgesetzt. Tiefer
Sockel mit zwei Schiebladen; zwei große Türen mit sehr stark vortretenden Quader-
füllungen; Ballenfüße; dreiseitig in Profilen vortretendes Gesims mit drei geschnitzten
Löwenmasken an der Vorderseite. H. 187, B. 160, T. 59 cm. Holland, um iyoo.
Abbildung Tafel 3.

2 HESSISCHER BAROCKKLEIDERSCHRANK in Eichenholz. Die ganze Vorderfront in
starkgewulsteter Längs- und Querwellung. Zwei Türen, wuchtige Eckwulste, Ballenfüße.
Sockel und Gesims treten auf drei Seiten in mehreren Profilen über den Möbelkern vor.
H. 212, B. 200, T. 78 cm. Oberhessen-Starkenburg, frühes 18. Jahrhundert.

3 KLEINER HOLLÄNDISCHER LEINWANDSCHRANK, Eichenholz, mit schwarz-
polierten Flächen. Ballenfüße, zwei Sockelschiebladen, zwei durchgehende Türen mit
flammleistenumzogenen Quaderfüllungen, Schlag- und Seitenleisten geschuppt. H. 160,
B. 154, T. 67 cm. Holland, um 1700.
Abbildung Tafel 3.

4 AACHENER BAROCKGLASSCHRANK in Nußbaumholz, in schönem Aufbau und mit
feinem Schnitzwerk. Unten zwei gefüllte, oben zwei verglaste Türen mit s-förmig ge-
schwungenem Sprossenwerk. Die Seitenleisten und die Stirn des giebelig geschweiften
Gesimses mit Glasscheiben. H. 240, B. 186, T. 3J cm. Aachen, um 1770:

5 AUFSATZSCHRANK in Nußbaum, geschnitzt. Der Aufsatz tritt hinter den Unterteil
auf halbe Möbeltiefe zurück. Beide zweitürig; Türen und Seitenwände mit glatten Recht-
eckfüllungen, die in Profilleisten liegen. Der Aufsatz vom und an den Seiten mit gekehlten
Pilastern. Das offene Spitzgiebelgesims mit Perlstab und Zahnschnitt. Im Giebelfeld das
geschnitzte Wappen der Medici. H. 194, B. 76, T. 70 cm.

Ehemals kaiserlicher Besitz. Florenz, zweite Hälfte 16. Jahrhundert.

6 LOTHRINGISCHER SCHRANK, mittels Ersetzung der herausgenommenen Türfüllun-
gen durch Facettglasscheiben zur Vitrine umgearbeitet. Nußbaumholz, zweitürig, abgerun-
dete vordere Ecken, flachgerundetes Giebelgesims. Typische Profilierung des Leistenwerks.
Im Innern Veloursbespannung. H. 210, B. 185, T. 61 cm. Lothringen, 18. Jahrhundert.

7 GLASSCHRANK in Eichenholz, die Ecken abgeschrägt. Der Unterbau zeigt die Gliede-
rung des Milchschranktyps: zwei große seitliche Türen, dazwischen kleine Mitteltür. Der
Aufbau hat zwei Glastüren, deren Sprossenwerk in Form von Lorbeerstäben geschnitzt
ist, während auf den verglasten Mittel- und Eckflächen freigeschnitzte Blumenranken
aufliegen. Gesims in flachgeschweifter Giebelführung. Unter den Glastüren je eine Schieb-
lade. H. 233, B. 183, T. $2 cm. Bergisch, 18. Jahrhundert.

8 BAROCK-GLASSCHRANK in Eichenholz mit Rokaillenschnitzereien und Sternintarsien
auf den beiden Türfüllungen und den Eckflächen des Unterteils. Im Oberteil sind die
entsprechenden Teile verglast. Zwischen Unter- und Oberteil zwei flache Schiebladen.
Das profilierte Gesims schließt in stumpfer Giebelführung ab. H. 220, B. 145, T. 38 cm.

Rheinisch, 18. Jahrhundert.

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