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Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus <Berlin> [Hrsg.]
Katalog / Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin: Waffen- und Kunst-Sammlung Karl Gimbel: Baden-Baden/: Versteigerung: 30.Mai bis 3.Juni 1904 — Berlin, Nr. 1384.[1904]

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https://doi.org/10.11588/diglit.19547#0078
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— 66 —

Gilmer erwarb Gimbel die Truhe. Sie ist ein berühmtes ^~ka 1277. Truhe aus dem 17. Jahrhundert,

Unikum, das schon oft abgebildet wurde, z. B. im „He- /f?7 jjj hübsch eingelegt, Ahorn auf Xussbaum: Ran-

rold" 1880, im „Formenschatz" 1880 Nr. 75, und im , W^dsf ken, Greife, Engelsfiguren etc. Ohne die g e-

r i n g s t e Ergänzung. 1 m 68V2 cm lau
57V2 cm tief, 62 cm hoch. U 1 m.

er
fc>>

Werke „Kunst- und Altertumsdenkmale des König-
reichs W ürttemberg" S. 552, und die nähere Erklärung
der Truhe verdanken wir dem Fürsten Hohenlohe-Kupfer-
zell. Auf allen Seiten der Truhe befinden sich neben 1278. Bank von Eichenholz

jenen merkwürdigen Tiergestalten Wappen, und ) L | ) _.. .

• . . * * .. . ( W r s niit Rückenlehne und gotischem rlachrehef. üben

zwar auf dem Deckel 6: Kaiser Karl IV., König von
Böhmen, Kurpfalz, Sachsen, Mainz, Brandenburg. Auf
der vorderen Seite 2 Wappen: Kurfürst von Mainz und
Kurfürst von Trier. Auf der hinteren Seite 3 Wappen :
Münzenberg, Rieneck, Sponheim. Auf der rechten Seite
2 Wappen: Isenburg, Hanau. Auf der linken Seite
2 Wappen: Falkenstein-Münzenberg, Eppenstein. Diese
letzten 7 Wappen bilden den Stammbaum der Gebrüder
Grafen Johann und Heinrich von Isen-
b u r g zu B ü d i n g e n , 1339—x395- Die Wappen,

das Gimbelsche Wappen. 1 m 26 cm lang. X e 11 c
Arbeit.

1278a. Ein grosser Schrank mit zwei Türen, ge-
drehten Säulen und Schnitzerei

von Eisenholz. Mode r n e Arbeit. 2 m 22 cm
hoch. Breite des obersten Randes 1 m 32 cm.

il279. Stuhl ohne Lehne,

Helme, Tiergestalten sind dem Stile jener Zeit entspre- so<?- Hockerle. Zwischen Strebepfeilern durchbrochen

chend, und nach einem Schreiben des Prinzen Gustav geschnittenes Masswerk. Moderne Arbeit.

Hävens

von Isenburg-Büdingen vom 16. August 1880 stimmen
die Angaben mit dem Stammbaum der Linie zu Isenburg 1279a. Ein grosser, viereckiger Tisch mit ge-

und Büdingen überein. Die Truhe wurde im Anfange
der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Dorfe
Bornhofen am Rhein gefunden und von der Familie Gil-

drehten Füssen

aus dem 17. Jahrh.

mer erworben. Dort lag das uralte Kloster Bornhofen 1280. Ein schön durchbrochen geschnittener Baldachin

am Fusse der Burgen Liebenstein und Sternbere". Stern- M/H lf\ t- 1 1 1 • 1 c-i xt a 1 • *.

° , , _ , r.. 1 / 1| von Eichenholz m gotischem Stil. I\ e u e Arbeit,
berg war im 14. Jahrh. an die v. Isenburg verpfändet.

Wahrscheinlich hat Graf Diether von Isenbure oder

Repr. Tf. XVI u. XXXII.

1275. Renaissance=Tisch.

seine Gemahlin diese von den \ orfahren ererbte Truhe \ / , , A , •, 1 , 1

_ . . . . _ \ // Möbel moderner Arbeit aus dem orientalischen

im k. lahrh. m das Kloster Bornhofen gestiftet. \ / „.

\/ Zimmer:

'\

1281. Ein grosser Schrank

mit Glasaufsatz, bunt bemalt. 2 m 45 cm hoch, 1 m
Der Kasten und die Füsse, welche in Tierköpfen enden, ^7 cm breit. 54 cm tief,

sind mit Reliefschnitzerei und Einlage verschiedenfar-
biger Hölzer geziert. An der Seite sind 2 Flügel zu 1282. Tischchen, sehr hübsch mit feiner Lackmalerei

öffnen, auf welche die Tischplatte, welche aus 2 Hälften ^, -,T- , ^. \ rva

, / ^. „....., — Blumen, Vogel — geziert. 64 cm hoch. Die

bogenförmig ausgeschnittene Tischplatte hat ca. 45 cm
Durchmesser.

besteht, hinübergelegt werden kann. Die Platte selbst
ist ergänzt, kann aber, wie die ursprüngliche, geschoben
werden, und es öffnet sich dann das unter derselben lie-
gende Gelass. tlöhe 78 cm. Die Platte ist zusammen

gciiuc uCiaM, uÜUC 7o ^ - 4US—" 1283.Schmales, hohes Schränkchen,

gelegt 1 m 21 cm lang und ^8 cm breit. (A

Repr. Tf. XXXII. unten mit Waschapparat, oben mit einer Uhr von

Bronze. Ähnlich bemalt wie der Schrank. 2 m 45 cm
1276. Renaissance=Armstuhl, hoch, 57 cm tief.

sog. Scheerenstuhl vom Ende des 16. Jahrh. Eichen-
holz. Zeigt hinten eine Marke: Höhe 98 cm. Mit ^ 1284—1286. Drei Stühle ohne Lehne,

beiden Armlehnen 71 cm breit. ähnlich bemalt wie der Schrank.
 
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