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https://doi.org/10.11588/diglit.51421#0012
sind für Geschäftslokale, die drei oberen für Geschäftsräume oder Wohnungen bestimmt. —
Die Kellerräume und die Geschäftslokale im Erdgeschoss und ersten Stockwerk sind massiv
zwischen eisernen Trägern überwölbt. Im Kellergeschoss ist das Gebäude durchweg gegen
Eindringen des Grundwassers durch Cementdichtungen geschützt. — Der plastische Schmuck
der Fa^ade ist nach Modellen des Bildhauers Otto Lessing ausgeführt. Die Säulenkapitäle
des Erdgeschosses sowie die Strassenlaternen, welche in die Gesammtdecoration hineingezogen
worden sind, bestehen aus Bronze. — In dem Treppenhause an der Französischen Strasse ist
die Treppe in Oberkirchner Sandstein ausgeführt. Die Wand- und Deckenmalereien im
Treppenhause an der Friedrichstrasse sind von Professor Schaller in Kaseinfarben ausgeführt.
Baukosten ohne Grundstück und Honorare 1300000 Mk., bei 1680 Qm bebauter Fläche pro
□ m rund 773 Mk.
BLATT 130. 131. 132. 133.
PALMENGARTEN IN FRANKFURT AM MAIN,
erbaut von Heinrich Theodor Schmidt in Frankfurt a. M. 1. Jan. bis 1. Dez. 1879.
Die Fa^ade dieses grossen Restaurationslokales, mit dessen Saal ein Palmenhaus in un-
mittelbarer Verbindung steht, besteht in den Architekturtheilen aus französischem Kalkstein
von Savonieres, im Übrigen aus verputzten Backsteinflächen. Die Dächer sind mit Zink und
Schiefer eingedeckt. Giebel und Erker zeigen die Zierformen der deutschen Renaissance. Der
eiserne Dachstuhl über dem Hauptsaale (Grundriss k) hat 27 m Spannweite. An denselben ist
die gewölbte Decke (Holzimitation in Stuck und Stoff ausgeführt) angehängt. Die Decke ent-
hält acht Gemälde von Eugen Klimsch, welche Essen und Trinken, Musik und Tanz und die
vier Lebensalter darstellen. — Baukosten 300 000 Mark.
BLATT 134.
HOTEL DEUTSCHES HAUS IN MÜNCHEN,
erbaut von Gabriel Seidl in München 1879 —1880.
Sämmtliche Architekturtheile an der Fa^ade dieses im Stile der deutschen Renaissance
aufgeführten Gasthauses sind aus Kehlheimer Sandstein gefertigt. Im Übrigen besteht die
Fa^ade aus Backsteinmauerwerk, dessen Verputz einfach glattgeriebener Wurf, also ohne Schweiss-
mörtelüberzug, ist, was einerseits den grossen Flächen eine belebende Textur giebt, andrerseits
als homogene Masse haltbarer ist als der aufgeschweisste Verputz. — Die Malerei an der
Fac^ade ist von Rudolf Seitz in Wasserglas ausgeführt und hat sich bis jetzt völlig intact er-
halten. — Baukosten einschliesslich der Einrichtung der Gastlokale 300000 Mk.
Die Kellerräume und die Geschäftslokale im Erdgeschoss und ersten Stockwerk sind massiv
zwischen eisernen Trägern überwölbt. Im Kellergeschoss ist das Gebäude durchweg gegen
Eindringen des Grundwassers durch Cementdichtungen geschützt. — Der plastische Schmuck
der Fa^ade ist nach Modellen des Bildhauers Otto Lessing ausgeführt. Die Säulenkapitäle
des Erdgeschosses sowie die Strassenlaternen, welche in die Gesammtdecoration hineingezogen
worden sind, bestehen aus Bronze. — In dem Treppenhause an der Französischen Strasse ist
die Treppe in Oberkirchner Sandstein ausgeführt. Die Wand- und Deckenmalereien im
Treppenhause an der Friedrichstrasse sind von Professor Schaller in Kaseinfarben ausgeführt.
Baukosten ohne Grundstück und Honorare 1300000 Mk., bei 1680 Qm bebauter Fläche pro
□ m rund 773 Mk.
BLATT 130. 131. 132. 133.
PALMENGARTEN IN FRANKFURT AM MAIN,
erbaut von Heinrich Theodor Schmidt in Frankfurt a. M. 1. Jan. bis 1. Dez. 1879.
Die Fa^ade dieses grossen Restaurationslokales, mit dessen Saal ein Palmenhaus in un-
mittelbarer Verbindung steht, besteht in den Architekturtheilen aus französischem Kalkstein
von Savonieres, im Übrigen aus verputzten Backsteinflächen. Die Dächer sind mit Zink und
Schiefer eingedeckt. Giebel und Erker zeigen die Zierformen der deutschen Renaissance. Der
eiserne Dachstuhl über dem Hauptsaale (Grundriss k) hat 27 m Spannweite. An denselben ist
die gewölbte Decke (Holzimitation in Stuck und Stoff ausgeführt) angehängt. Die Decke ent-
hält acht Gemälde von Eugen Klimsch, welche Essen und Trinken, Musik und Tanz und die
vier Lebensalter darstellen. — Baukosten 300 000 Mark.
BLATT 134.
HOTEL DEUTSCHES HAUS IN MÜNCHEN,
erbaut von Gabriel Seidl in München 1879 —1880.
Sämmtliche Architekturtheile an der Fa^ade dieses im Stile der deutschen Renaissance
aufgeführten Gasthauses sind aus Kehlheimer Sandstein gefertigt. Im Übrigen besteht die
Fa^ade aus Backsteinmauerwerk, dessen Verputz einfach glattgeriebener Wurf, also ohne Schweiss-
mörtelüberzug, ist, was einerseits den grossen Flächen eine belebende Textur giebt, andrerseits
als homogene Masse haltbarer ist als der aufgeschweisste Verputz. — Die Malerei an der
Fac^ade ist von Rudolf Seitz in Wasserglas ausgeführt und hat sich bis jetzt völlig intact er-
halten. — Baukosten einschliesslich der Einrichtung der Gastlokale 300000 Mk.