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Rosenberg, A; Licht, Hugo [Editor]
Architektur Deutschlands: Übersicht der hervorragendsten Bauausführungen der Neuzeit (2. Band) — Berlin: Verlag von Ernst Wasmuth, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.51421#0014
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BLATT 142.
PORTAL DER STADTBIBLIOTHEK IN CÖLN,
erbaut vom Stadtbaumeistei’ Weyer in Cöln 1875 —1877.

Im Anschluss an den sogenannten spanischen Bau, welcher den Stadthausplatz nach
Westen begrenzt, ist dieser Neubau in den Formen der niederländischen Spätrenaissance aus-
geführt worden. Die Fapade besteht zum Theil aus Tuffstein, zum Theil aus Nahe-Sandstein.

Im Erdgeschoss ist der spanische Bau (1608—1611) für die Gestaltung der Fapade maassgebend
gewesen. Das Gebäude hat äusser dem Erdgeschoss zwei Stockwerke, von denen das oberste
als Dachgeschoss ausgebildet ist. Das Portal führt in das Treppenhaus, welches die in Werk-
steinen construirte Haupttreppe enthält. — Baukosten einschliesslich der inneren Einrichtungen
160 600 Mk.

BLATT 143. 144. 145.
GESCHÄFTS- UND WOHNHÄUSERGRUPPE
IN FRANKFURT AM MAIN,
erbaut von Mylius und Bluntschli in Frankfurt am Main 1878—1880.

Die Architekturtheile dieser im Stile der deutschen Renaissance ausgeführten Häuser
bestehen aus rothem Sandstein, während die Flächen mit Brohler Tuffstein verblendet sind. —
Es sind doppelte Keller angelegt worden; letztere sowie das Parterre- und das Mezzanin-
geschoss sind mit eisernen Gebälken überdeckt. — Die Baukosten beliefen sich auf ca.
1 200 000 Mk.

BLATT 146. 147.
WOHNHAUS P. W. OSSENDORFF IN CÖLN,
erbaut vom Baurath Pflaume in Cöln 1877—1878.
Die Fronten sind ganz in hellem Sandstein aus den Brüchen von W. Siegert bei Haus-
weiller in der Nähe von Staudenheim ausgeführt. Die inneren Wände sind aus Feldbrand-
ziegeln aufgemauert, die Hofwände mit besseren Ziegeln verblendet. Die Holzwände sind mit
sog. Schweinsteinen ausgemauert. Um die in Folge des Trocknens der Holzconstruction immer
wahrnehmbaren Risse zu vermeiden, sind die sämmtlichen Holzwände nach der Ausmauerung
von beiden Seiten mit Spalierlatten benagelt und dann in gleicher Weise verputzt worden,
wie der Deckenputz hergestellt wird. Das Dach ist mit bestem Moselschiefer gedeckt. — Die
Räume des im Keller befindlichen Ladens sind mit Kappen auf eisernen Trägern überdeckt;
alle anderen Decken sind gelattet und verputzt. Die Wände der oberen Geschosse werden
durch Säulen und Träger, welche im Grundrisse des Erdgeschosses angegeben sind, getragen.
Das Keller- und Erdgeschoss wird durch eine Hochdruck-Wasserheizung erwärmt. Der plastische
Schmuck des Äussern ist von dem Bildhauer Albermann ausgeführt. Baukosten 363100 Mk.
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