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DEUTSCHE SCHRIFTSTELLER.

DICHTER, PHILOSOPHEN, PÄDAGOGEN,
GELEHRTE

1208.

j 2 o 9.


t 2 EO.


1211.


3^.

(mit Ausschluss der Naturforscher).
Alxistger (Johann Baptist von), Dichter (1755 —1797)- L, a. s^
Wien 12. Febr. 1797. 5^), S. 4°.
später sein Sterbebett werden sollte. Er spricht sich in erregtester Weise gegen
Göschen über Bötticher (vermutlich K. A. Böttiger) aus. Er warnt Göschen, sich
mit einem Unternehmen einzulassen, welches von Herrn Bötticher ausginge, den die
Welt noch als Philologen kennen lernen müsse. Eine solche unbekannte Winkel-
gesellschaft unterstände sich, im Text herumzuschneiden.
Anzengruber (Ludwig), der berühmte Dramatiker (1839 —1891).
Eigenhändiges Manuscript eines Feuilletons, signirt L. Anzengruber,
betiteltj ,,DramaturgischePlaudereienI. Daspeinliche
Morden und Schlachten auf der Bühne/' 6 */., engge-
schriebene Quartseiten, einseitig beschrieben, da für den Druck be-
stimmt. Saubere, schöne Handschrift mit einigen wenigen Korrekturen.
Interessante aesthetische Abhandlung, in der Anzengruber scharf das alte, z. TI.
Apel (Johann August), Erzähler (1771 —1816). — i)L. a. s. Leipzig
am 22. Dec. 1813. 3^,^ S. 8^. (Engbeschrieben.) Schöner Brief
an Fouque, bei dem er sich für die Uebersendung eines Gedichtes
an Stolberg bedankt. Verbreitet sich dann in längeren metrischen
Ausführungen über die „herrlichen Stanzen" Fouques, „in welchen
Corona" abgefasst ist und ,,die noch von keinem deutschen Dichter
in einem so ausgedehnten Gedicht so ganz vorzüglich geschrieben
worden sind." —- 2) B. a. s. den 23. Januar 1809. 1 S. quer-8°.
Arndt (Ernst Moritz), der berühmte Freiheitsdichter (1769 —1860).
L. a. s. Bonn den 8. des Christmonds 1847. 2 S. 8°. Bei-
liegend eine Korrekturtabelle über Druckfehler in seinen Gedichten.
Hübscher Brief, in dem sich die geläuterte Lebensanschauung des greisen Dichters
treffend dokumentiert.
— L. a. s. Neujahr 1857. 3 S. 8E
Schöner charakteristischer Brief an Endrulat, dem er für die Uebersendung einer
Gedichtsammlung seinen Dank ausspricht. „. . , . Nun haben Sie als Dichter sich
vorzüglich vor zwei Abwegen zu hüten: 1) dass Sie nicht zu weich und schmelzig
werden, kein weibelnder Mann nach der süsslichen Zedwitzweise, 2) dass Sie vor
geistigem Skepticismus und Trotz sich hüten; wobei die einfältige Dichtkunst auch
keine Seide spinnt. — Also vor allen Dingen ein gesundes festes Leben und solche
Lebensansicht. Wozu Ihnen Gott durch äussere und innere Bewegungen und Er-
lebungen helfen wolle! Dies mein Wunsch zum Neujahr 1857. In deutscher Treue
Ihr E. M. Arndt/

Autographen-Versteigerung Nr. 41.

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