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Leo Liepmannssohn <Berlin> [Hrsg.]
Goethe-Zeichnungen und ein Goethe-Bildnis: Versteigerung 15. November 1929 (Katalog Nr. 58) — Berlin, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.17502#0010
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1. GOETHE (Johann Wolfgang von). (1749-1832).
Eigenhändige Handzeichnung. Burg in felsiger Land*
schaft, im Vordergrund ein Flußlauf. Flüchtige Federskizze
mit Sepia getont. Auf der Rückseite ebenfalls eigenhändige
Bleistiftzeichnung Goethes. Bildgröße: 10,4X16,5 cm.
Gerahmt, am Rand aufgezogen.

Mit dem handschriftlichen Vermerk: „Handzeichnung
von Joh. Wolfg. von Göthe. Empfangen von Hrn.
Chr. Schuchardt, Vorsteher d. Großherzogl. Museums aus
Weimar, welcher die Aechtheit derselben verbürgt."
Diese Goethesche Handzeichnung stammt wohl aus den
Jahren 1807 oder 1808 und dürfte in dem jetzt im Goethe?
NationakMuseum aufbewahrten kleinen Karlsbader
Skizzenbuche aus dem Jahre 1808 ursprünglich ent*
halten gewesen sein.

Schätzungspreis: Reichsmark 1200.—

2# ———— Eigenhändige Bleistiftzeichnung mit Sepia
getuscht. Vermutlich die Andreaskapelle bei Karlsbad.
Bildgröße 10,8X17,1 cm. Aufgezogen, in Rahmen.

Im Hintergrunde der Zeichnung eine Kapelle auf einer An*
höhe, zu beiden Seiten je ein Baum, im Vordergrund ein
Zaun. Es handelt sich vermutlich um die Andreaskapelle
bei Karlsbad. Nach einer Eintragung auf der Rückseite ist
die Zeichnung von Goethe der Tochter seines früheren
Studienfreundes, des Gießener Professors der Rechte Ludw.
Jul. Friedr. Hoepfner (1743—1797), geschenkt worden.
In seinen Tagebüchern erwähnt er zweimal eine Begegnung
mit dieser, Frau Marie Rehberg, so am 21. Juli 1823:
„. . . Frau von Rehberg, Gruß vom Rhein bringend . . ."
(Bd. IX, S. 80) und ferner am 5. Oktober 1825: „. . . Herr
und Frau von Rehberg aus Hannover . . ." (Bd. X, S. 110).
Der Überlieferung nach hat Goethe bei einer Begegnung
der Frau Rehberg diese Zeichnung geschenkt. Ihr Mann
war der bekannte Staatsmann Aug. Wilh. Rehberg.
Das Blatt ist ursprünglich in dem sogenannten, jetzt im
Goethe*Nationalmuseum in Weimar sich befindenden
Karlsbader Skizzenbuch von 1808 enthalten gewesen,
was einwandfrei festgestellt wurde.

Von zeitgenössischer Hand ist unter die Zeichnung ge*
schrieben: „Handzeichnung von Goethe."

Siehe die Abbildung

Schätzungspreis: Reichsmark 1800.—

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