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Lieutaud, Joseph
Joseph Lieutaud's ersten Leibarztes des Königl. französischen Hauses, Zergliederungskunst: nach der neuesten mit verschiedenen historischen und kritischen Bemerkungen vom Herrn Portal vermehrten Ausgabe übersetzt und mit einigen Anmerkungen und Zusätzen versehen (Band 1) — Leipzig, 1782

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https://doi.org/10.11588/diglit.14851#0268
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SZ8
Unterdessen giebt es doch auch viele Köpfe, an denen
das Stirnbein durch eine Sutur jederzeit getheilk bleibt.
Die Hintern Stücken vereinigen sich ebenfalls mit ein«
ander, und zwar zuerst die obern, hernach aber auch die
untern, und machen sodann einen einzigen Knochen,
nämlich das Hinterhauptbein (Os occipins), aus.
Die übrigen Stücken vereinigen sich auf keine na-
türliche Weise weder mit einander noch mit den erwähn-
ten Knochenstücken. Die beyden obern Scheirelberne
wachsen einander entgegen, so daß, wenn ihre Fasern
an einander stoßen und sich gegenseitig drücken, die da-
zwischen liegende Haut verloren gehet und dis Afcü-
nahk (8utura lä^ittgjjs) gebildet wird. Die nämlichen
Knochsnstreifen von diesen obern und Seitenstücken der
Himschaale treffen vorwärts auf die ihnen enkgegenste-
henden Fasern des Stirnbeins, und Hierdurch entstehet
durch den nämlichen Mechanismus die Aranznabt (8n-
iui3 coronglls). Hinterwärts werden den Knochen-
streifen der Scheitelbeine (Ollä psl-letKis) durch die ih-
neu entgegenwirkenden Strahlen des Hinterhauptbeins,
unterwärts aber durch die Knochenfastrn des schuppich-
ten Theils der Schlafbeine Gränzen gesetzt. Da nun
die Verknöcherung der Scheitelbeine von dem Mittel-
puncte nach dem Umkreise zu forkgehek: so werden die
Winkel derselben zuletzt verknöchert. Ans dieser noch
nicht erfolgten Verknöcherung der besagten Winkel ent-
stehen also die sogenannten Blättchen oder Fontanelle.
Das obere Blärechen jst allen Zergliederern.genug-
sam bekannt; die beyden rwrcrn und vordem, und
die bevden untern und Hintern sind von Cafselbohm
und Nicolai beschrieben worden, und ich habe ihrer
auch erwähnt.
Endlich aber verschwinden alle mit der dazwischen
siegenden Haut ausgefüllken Raume, sobald als die Kno-
chen sich gehörigermaßen entwickelt haben. Anfänglich
bilden
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