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Ligne, Charles Joseph de; Dresden [Editor]; Walther'sche Hofbuchhandlung [Editor]; Ludwig Wilhelm [Oth.]
Feldzüge des Prinzen Ludwig von Baden in Ungarn und am Rhein: mit Anmerkungen (Zweyter Theil) — Dresden: in der Waltherischen Hofbuchhandlung, 1799 [VD18 90792629]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49863#0036
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ZL
ste, eben da der Spanische Successions- Krieg sei-
nem Ausbruche nahe war, auf seine Seite zu brin-
gen, Leopold hingegen fand Mittel sie zu beruhi-
gen, indem er die ganze Sache bis zur Eröfnung
Leö Reichstags auösezte, machte aber dem Pein-
zen Ludwig die bittersten Vorwürfe, der ihm mit
nicht minderer Bitterkeit antwortete,.
Der Prinz nämlich konnte sich nicht überre-
den, daß er durch gewonnene Schlachten ein Un,
terthan dessen geworden sey, den freye Wahl zu
seinem Herrn zwar, aber nicht zum Oberhaupt ge-
, macht hatte. Dieses gab er dem Kaiser in sei-
nem Briefe zu erkennen, und fügte hinzu, daß es
ihm unmöglich wäre, seiner Charge als General,
die viel ältere Würde eines Reichsfürstcn aufzu-
opfern: er wisse, was er sich selbst schuldig sey,
und da er sich vorgenommen, seine und derer übri-
gen Fürsten Rechte zu Vertheidigen, so wolle er
seine sammtlichen Bedienungen niederlegen, weil
ihm solche mit den jezigen Umständen unverein-
bar schiene».
Ob man etwa grade damals das Bedürfniß
suhlte, einen Mann von großen Kriegs-Kennt-
nissen zu erhalten, (Carl II. starb I2 Tage da-
rauf) weiß ich nicht zu» sagen; gewiß aber ist es,
daß ihn der Kaiser ersuchte, nach Wien zu kom-
men, und sich so gegen ihn betrug, als ob nichts
vorgefallen wäre. Eben so zog man ihn auch
zum Kriegs «Rathe, den man, um über Ruhe
oder
 
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