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https://doi.org/10.11588/diglit.22391#0086
erwirkt, in denen alle Bestimmungen über die Handhabung des
Geleits enthalten waren. Wir besitzen eine solche „Copia Ge-
leits Beschreibung der gemeinen deutschen Judenschaft ao. 1618
bei Chuff. Pfalz Canzlei erlangt1', welche lautet:
2öir $rtebertcfj 2c. befennen unb ttjun funb offenbar mit biefem
33rief, bafj mir auf untertbänigfte§, fler)entlic^e§ Slnfudjen her gemeinen
SDeutfajen Subenfdjaft bie borm Safjr bon un§ erlangte ©elettöberfdfjret&iing
fo ficfj ben 1. September biefeS uacfjlaufenbeu 3?ar3 geenbet, mieberum
üon neuem 2 3>atjr lang üon fjeut dato an anbermärt§ prorogirt unb
erftrecft fjaben, unb tfjun folcfjs fjiermit unb in .traft bie[e§ 23rtef§, mie
unten fcfjriftfid) fjeruacfj getrieben ftefjt.
sJcemfidj foEen fie Subenfdjaft bom 1. September gegenwärtigen
3ab,r§ an bi§ offermefte Seit 1620 mie fjiebebor in unferm Gfjurfürften*
tum bei* Sßfalggraffcrjaft bei 3^r)etn unb bau in unfer§ geliebten 33ruber§
|er§og§ Subttng flippen ^fal^grafen 2anb unb bebtet fo fern unb
meit affentfjafb unfer unb S^rer 2b. (Siebben) gleit gefjr, frei, ftajer 31t
to äff er unb ßanb berglett m erben, alfo baB fte ir)rer gelegcn|eit unb
notturft nad) pueriajtung it)rer ©efcfjäff, bie 2Beg unb Straften, aud)
fürter§ unfer§ unb unferg bruberS Ib. länb§> unb ©ebief§ ber ©rjur* unb
fitrftltcfjen $fal§ bei Drfjein, mit burctjreifen gebrauchen, too fte bie 9tadjt
betritt, Verbergen mögen, aber an feinem Ort über einen Sag ober gmo
üftacfjt, ftitt liegen fotten, e§ merbe bau, baß ein funbliaje ungmeiffidje
8ei&§fä)tMd(jIjeit baran fjittberte, unb in fonber|eit äff Orten unb ©üben
ficfj affe§ £mnbtiereu§. mie audj »übertreiben» (aufterfjafb ma§ mir
ifjnen fonberbar jeber Bett erlauben mcrben) mit unb gegen unfern 3lmt-
teuren, Wienern, llntertfjanen unb Sfugefjörigen aUerbingS unb gänglicfj
enthalten, pbem auäj feine öffentlichen Safjr^ ober anbre dürfte in
unferm ober unfer§ geliebten ÜSruber§ 2b. Statten, ^lecfcn unb Dörfern
befucfjen, nod) fidEj berfelben gebrauchen f offen, bau ba einer ober mefjr
barinnen betreten unb brücfjig befunben mürben, fjat er nicfjt allein ge?
miffer Straf 31t gemarteu, fonbern foH and) be§ ßontrafjiren§ halber
mit ben llnfrigen, mit Sßerlierung afteS Demjenigen, ma§ ber Gourmet
antrifft, bermög unferer SanbeSorbnung gegen einen unb anbern Kontrahenten
procebirt merbeu, aucfj ein jeber unfer SMener ober andere,' fo einen
Suben, ber mucfjerficfj contrafjtrt, betreten unb anzeigen mirb, für feine
üMfje einen fafje gutben rjaüen. — Unb bemnad) gebacfjte 3ubenfd)aft
ficfj befdjmert, bafe ber mehrer Xdl ihrer 9)nf{ubengenoffen ifjnen au ber
jarficfj Kontribution gar nicfjt p fteur fotnmen motte, fo fjaben mir ifjnen
nocfj biefe fernere ©nab getfjan, im %aU einer ober ber anbre Sub ba§
bor biefen unb im borigen alten ©eleir augeorbneteS ^reigeidjen ober
SSoIett barin gcmclbet, baft btefer ober jener Sube ber Kontribution fjaf-
Geleits enthalten waren. Wir besitzen eine solche „Copia Ge-
leits Beschreibung der gemeinen deutschen Judenschaft ao. 1618
bei Chuff. Pfalz Canzlei erlangt1', welche lautet:
2öir $rtebertcfj 2c. befennen unb ttjun funb offenbar mit biefem
33rief, bafj mir auf untertbänigfte§, fler)entlic^e§ Slnfudjen her gemeinen
SDeutfajen Subenfdjaft bie borm Safjr bon un§ erlangte ©elettöberfdfjret&iing
fo ficfj ben 1. September biefeS uacfjlaufenbeu 3?ar3 geenbet, mieberum
üon neuem 2 3>atjr lang üon fjeut dato an anbermärt§ prorogirt unb
erftrecft fjaben, unb tfjun folcfjs fjiermit unb in .traft bie[e§ 23rtef§, mie
unten fcfjriftfid) fjeruacfj getrieben ftefjt.
sJcemfidj foEen fie Subenfdjaft bom 1. September gegenwärtigen
3ab,r§ an bi§ offermefte Seit 1620 mie fjiebebor in unferm Gfjurfürften*
tum bei* Sßfalggraffcrjaft bei 3^r)etn unb bau in unfer§ geliebten 33ruber§
|er§og§ Subttng flippen ^fal^grafen 2anb unb bebtet fo fern unb
meit affentfjafb unfer unb S^rer 2b. (Siebben) gleit gefjr, frei, ftajer 31t
to äff er unb ßanb berglett m erben, alfo baB fte ir)rer gelegcn|eit unb
notturft nad) pueriajtung it)rer ©efcfjäff, bie 2Beg unb Straften, aud)
fürter§ unfer§ unb unferg bruberS Ib. länb§> unb ©ebief§ ber ©rjur* unb
fitrftltcfjen $fal§ bei Drfjein, mit burctjreifen gebrauchen, too fte bie 9tadjt
betritt, Verbergen mögen, aber an feinem Ort über einen Sag ober gmo
üftacfjt, ftitt liegen fotten, e§ merbe bau, baß ein funbliaje ungmeiffidje
8ei&§fä)tMd(jIjeit baran fjittberte, unb in fonber|eit äff Orten unb ©üben
ficfj affe§ £mnbtiereu§. mie audj »übertreiben» (aufterfjafb ma§ mir
ifjnen fonberbar jeber Bett erlauben mcrben) mit unb gegen unfern 3lmt-
teuren, Wienern, llntertfjanen unb Sfugefjörigen aUerbingS unb gänglicfj
enthalten, pbem auäj feine öffentlichen Safjr^ ober anbre dürfte in
unferm ober unfer§ geliebten ÜSruber§ 2b. Statten, ^lecfcn unb Dörfern
befucfjen, nod) fidEj berfelben gebrauchen f offen, bau ba einer ober mefjr
barinnen betreten unb brücfjig befunben mürben, fjat er nicfjt allein ge?
miffer Straf 31t gemarteu, fonbern foH and) be§ ßontrafjiren§ halber
mit ben llnfrigen, mit Sßerlierung afteS Demjenigen, ma§ ber Gourmet
antrifft, bermög unferer SanbeSorbnung gegen einen unb anbern Kontrahenten
procebirt merbeu, aucfj ein jeber unfer SMener ober andere,' fo einen
Suben, ber mucfjerficfj contrafjtrt, betreten unb anzeigen mirb, für feine
üMfje einen fafje gutben rjaüen. — Unb bemnad) gebacfjte 3ubenfd)aft
ficfj befdjmert, bafe ber mehrer Xdl ihrer 9)nf{ubengenoffen ifjnen au ber
jarficfj Kontribution gar nicfjt p fteur fotnmen motte, fo fjaben mir ifjnen
nocfj biefe fernere ©nab getfjan, im %aU einer ober ber anbre Sub ba§
bor biefen unb im borigen alten ©eleir augeorbneteS ^reigeidjen ober
SSoIett barin gcmclbet, baft btefer ober jener Sube ber Kontribution fjaf-