Loose, Walter: Die Chorgestühle des Mittelalters: mit 158 Abbildungen (Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen, Heidelberg: Verlag von Carl Winters Universitätsbuchhandlung, 1931)

VI

Vorbemerkung.

Lei der Anordnung des Katalogs habe ich mich an die heutigen politischen
Grenzen gehalten, da alle anderen Einteilungen nicht objektiv bestimmbar
sind, eine nur zeitlich geordnete Aufzählung aber zu unübersichtlich würde.
Deutlich erkennbare landschaftliche Sonderformen bestehen nur wenige, und
die Grenzen ihrer Verbreitung sind nie scharf zu ziehen. Innerhalb der geogra-
phischen Einheiten sind die Denkmäler zeitlich geordnet. Dabei mutz betont
werden, datz stilistische Datierung nie etwas anderes liefern kann, als einen
,,terminu8 post quem", ganz unmöglich einen „terminus ante quem". Im
Stolz auf die Methode der Stilkritik wird das leider fast immer übersehen,
trotzdem die tägliche Erfahrung mit lebender Kunst es eindringlich lehren könnte.
Zum schnellen Aufsuchen bestimmter Denkmäler dient das Ortsregister,' die
Gruppierung im Katalog soll zur historischen und kunstgeographischen Auswer-
tung der Denkmäler helfen.
Die Holge der Bilder entspricht dem Text: Vorgeschichte, Dreisitze und
Laiengestühle, Lhorgestühlaufbau, Details, Herstellung ( Handwerkerbilder),
kleinere Umstellungen machte gelegentlich die Rücksicht auf das Kormat der
Abbildungen notwendig. Landschaftliche Anordnung hätte bei der naturgemäss
begrenzten Auswahl keinen wert gehabt.
Oie kurzen Bemerkungen zu einzelnen Büchern im Literaturverzeichnis
bitte ich als Inhaltsangaben anzusehen, nicht als Kritik.
Es ist mir ein Bedürfnis, hier meinem Lehrer Herrn Geheimrat Earl
Neumann Dank zu sagen für sein stetes Interesse an der Arbeit und für Rat
und Hilfe in manchen Schwierigkeiten.
Oer freundlichen Unterstützung, die mir von verschiedenen Seiten zuteil
wurde, gedachte ich an den betreffenden Stellen im Katalog.