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ebenfalls Müle, und cs ist nicht wahrscheinlich, daß in
der einsamen unbewohnten Gegend eine Mühle stand.
Die Tradition erzählt, daß ein mit Geld des Klosters
beladenes Maulthier sich, um anszuruben, hier niedergelegt
hätte, was den Mönchen als ein Zeichen des Himmels
gegolten, daß auf dieser Stelle das Kloster sich erheben
sollte. In Bezug auf diese Erzählung findet man auf den
späteren Klosterwappen einen Esel und über dem Eingänge
eines, am Anfänge unserers Jahrhunderts abgetragenen
Thurmes eristirte das Basrelief eines Maulthieres.
Schon in den Zeiten der Römerherrschaft über
Alemannien führte eine Heerstraße aus dem Neckarthale an
den Rhein über Maulbronn, wo höchst wahrscheinlich eine
römische Niederlassung bestand, denn zwei Altäre mit
Gottheiten des Olympos wurden hier aufgefunden. Der
spätere Handelsweg nach dem Rheine blieb derselbe, und
daher Maulbronn, seines Wasserreichthums wegen, ein
Haltplatz sür die Caravanen.
Das Land, auf welchem anderthalb Stunden nord-
westlich von Eckenweiher die neue Abtei sich erheben sollte,
besaß Bischof Günther nur zum Theile, der andere Theil
gehörte dem Kloster Hirschau, welches auf Verwenden des
genannten Bischofs sein Terrain bereitwillig abtrat und
diese Schenkung abermals ll57 bestätigte, als die Maul-
bronner Mönche, um nicht von Hirschau abhängig zu
werden, sich erboten, den Geldeswerth des Landes nachträglich
zu entrichten.
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ebenfalls Müle, und cs ist nicht wahrscheinlich, daß in
der einsamen unbewohnten Gegend eine Mühle stand.
Die Tradition erzählt, daß ein mit Geld des Klosters
beladenes Maulthier sich, um anszuruben, hier niedergelegt
hätte, was den Mönchen als ein Zeichen des Himmels
gegolten, daß auf dieser Stelle das Kloster sich erheben
sollte. In Bezug auf diese Erzählung findet man auf den
späteren Klosterwappen einen Esel und über dem Eingänge
eines, am Anfänge unserers Jahrhunderts abgetragenen
Thurmes eristirte das Basrelief eines Maulthieres.
Schon in den Zeiten der Römerherrschaft über
Alemannien führte eine Heerstraße aus dem Neckarthale an
den Rhein über Maulbronn, wo höchst wahrscheinlich eine
römische Niederlassung bestand, denn zwei Altäre mit
Gottheiten des Olympos wurden hier aufgefunden. Der
spätere Handelsweg nach dem Rheine blieb derselbe, und
daher Maulbronn, seines Wasserreichthums wegen, ein
Haltplatz sür die Caravanen.
Das Land, auf welchem anderthalb Stunden nord-
westlich von Eckenweiher die neue Abtei sich erheben sollte,
besaß Bischof Günther nur zum Theile, der andere Theil
gehörte dem Kloster Hirschau, welches auf Verwenden des
genannten Bischofs sein Terrain bereitwillig abtrat und
diese Schenkung abermals ll57 bestätigte, als die Maul-
bronner Mönche, um nicht von Hirschau abhängig zu
werden, sich erboten, den Geldeswerth des Landes nachträglich
zu entrichten.
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