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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Hrsg.]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg (1,[Text]): Maulbronn, Bebenhausen, Hirschau, Alpirsbach und Herrenalb — Mannheim: Hogrefe, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.43622#0032
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16

Um sich das ewige Heil zu erwerben, beschloß m
dieser Zeit der Kirchenherrschaft auch Ritter Walther von
Lomersheim auf seinem Gute Eckenweiher, nahe bei
Lomersheim, ein Kloster zu gründen. In solcher Absicht
wandte er sich an Ulrich, Abt von Neuburg, einem
Cistercienser-Kloster im Elsaß, welcher, die Bitte gewährend,
ihm einen Abt Namens Dietrich mit 12 Mönchen sandte;
in dieser Zahl, jener der der Apostel, wanderten die Cisier-
cienser stets aus; mit Hülse einiger Laienbrüder, die ihnen
mitgegeben worden, erbauten die Mönche in Eckenweiher
im Jahre 1138 ein Kloster, welches nicht das erste ihres
Ordens in Deutschland war, denn schon 1122 ward
Altcampen gegründet, aber dennoch zu den ersten gehörte,
und der heil. Vernharo erlebte noch die Stiftung.
Ter Ort, auf welchem das Gotteshaus errichtet
wurde, war aber zu einem Kloster wenig geeignet, sowohl
der engen Grenzen, als auch seines Wassermangels wegen.
Günther, Bischof von Speier und Graf von Leiningen,
zu dessen Diöcese dieses, im rheinfränkischen Gebiete liegende
Kloster gehörte, kam bald nach dessen Gründung hin, um
dasselbe einzusehen. Als er die verschiedenen Mängel
gewahrte, wies er den Mönchen einen abgeschiedenen, aber
geeigneter» Ort an, welcher eines in der Nähe befindlichen
Brunnens halber, Mulenbrunnen, Maulthierbrunnen hieß,
woraus das jetzige Maulbronn entstanden ist. In neuerer
Zeit wokten Manche den Namen des Ortes von Mühl-
brunnen herleitcu, allein Mühle heißt im Mittelhochdeutschen
 
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