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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Hrsg.]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg (1,[Text]): Maulbronn, Bebenhausen, Hirschau, Alpirsbach und Herrenalb — Mannheim: Hogrefe, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.43622#0233
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Jin zwölften Jahrhunderte waren zwar die olympischen
Zeiten vorüber, in welchen die Poesie Götter von den
überirdischen Wohnungen herabsteigen und die Sterblichen
zu sich emporheben ließ; aber noch führten die mittelalter-
lichen Sagen Heilige von ihren Himmclsthronen zu den
Menschen hernieder, um ihre Lehren, welche denen der
Uraniden ziemlich diametral entgegen standen, zu verbreiten.
Eine dieser Erzählungen finden wir, außer in einigen
andern alten Urkunden, in Vesold's voeumentiZ reäivivis,
sowie in einer Handschrift des Fürstenbergischen Archives in
Donaueschingen ausgezeichnet; sie trägt so vollkommen das
Gepräge der Ritterzeit: die Liebe zum Abenteuerlichen, die
Alles bewegende Macht der Hierarchie, daß sie wohl
erwähnenswert!) ist.
Als noch Kaiser Lotharius der Andere (1125—1137)
Deutschland beherrschte, lebte auf seiner Burg, deren
malerische Ruinen heute noch in der Nähe von Rottweil
eine Zierde der Gegend sind, ein Ritter Namens Albert
von Zimmern, welcher oft bei dem ihm sehr gewogenen
 
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