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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Hrsg.]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg ([3,Text,3]): Blaubeuren — Mannheim: Bensheimer, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.44855#0048
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ging die Schirmherrschaft an Württemberg über, mW
ward eine Reformation des Klosters im I. 1451 vor-
genommen. Der Abt wurde nach seinem Tode in dem
Langhause beigesetzt. Seiu Nachfolger
28) Ulrich, mit dem Beinamen Kinoig, resignirte
1415 und starb 1476. Er war früher Säeularpriester
gewesen, und bewies sowohl Gelehrsamkeit als Eifer im
Bücher-Abschreiben. Die Klosterzucht von Blaubeuren
war damals wieder so berühmt geworden, daß, als Graf
Ulrich V., der Vielgeliebte, die Abtei Lorch, deren Schirm-
herr er war, im Jahr 1462 reformirte, unter Andern
der Prior von Blaubeuren Johannes Schmid dazu be-
rufen wurde. Nachdem, während der Negierung des
vorhergehenden Abtes, Graf Ludwig vou Württemberg
Schirmherr des Klosters geworden, war, stellte er im
I. 1448 eine Urkunde aus, worin er versprach, das
Gotteshaus bei den Rechten, die es unter den Grafen
von Helfenstein besessen habe, zu belassen I. Sein Nach-
folger jedoch, Graf Eberhard V. macbte, was die Jagd
betraf, keine Ausnahme von andern Klostern, weßbalb
Abt Ulrich im I. 1461 durch Haus vou Stein und
Qstertag von. Lustnaw, früheren Vögten zu Blaubeuren,
eine Schrift aufsetzen ließ D, welche bewies, daß unter
Helfensteiustchem Schirme das Vogtrecht weder Atzung
1) Lesobl x. 940.
2) Lesold äoe. reäiv. p. 915 und 947.
 
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