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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Hrsg.]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg ([3,Text,5]): Die Stifts-Kirche von Ellwangen — Mannheim: Bensheimer, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.44857#0044
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Statuen von Pröpsten auf Hcrvorragungen des Ge-
simses stehen; unter beiden ist das Klosterwappen näm-
lich 4 Lilien auf einem durch ein Andreaskreuz ge-
thcilteu Schilde. Ein dritter Scbild neben der öst-
lichen Nische enthält das Relief eines Widders, das
Emblem des Geschlechtes von Haufen. Dasselbe
Wappenzeichcn wiederholt sich neben der westlichen
Nische, wo in einem vicrtheiligen Schilde in zwei Fel-
dern! der Widder, in den zwei andern die Mitra ange-
bracht sind. In einer Mauervertiefung über dem
jüngsten Gerichte steht die Jahreszahl 1588, als Zeit
des Wiederaufbaues des Giebels unter Fürstpropst
Wolfgang von Hausen (1584—1602). Nahe an der
Spitze des Giebels ist in schwindelnder Höhe eine Nund-
bogenöffnung mit einer Altane.
Das südliche Dachgesims des Mittelschiffes ist der
sogenannten Schauscite zugekehrt, besonders sorgfältig
ornamentirt und besteht aus schräger Platte mit Schach-
brettverzicruug, darunter Zahnornament, Band mit sich
durchschneidenden Rundbögen und endlich romanischem
Fries mit untergesetzten spitzen Consolen. Auf der
nördlichen, durch das Kloster den Blicken entzogenen
Seite wurde der Ornamentirung geringere Aufmerk-
samkeit gewidmet. Dort besteht das Dachgesims am
Mittel- uud Seitenschiffe aus einer einfachen Hohlkehle;
darunter läuft ein romanischer Fries mit Consolen hin.
Die Mittelschiffwand hat sechs romanische Fenster und
 
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