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gewidmet sind; auf dreien derselben sind Namen von
Frauen, die sich vermuthlich um das Stist verdient
gemacht haben, der Nachwelt aufbewahrt worden. Diese
sind: Steinheriu geb. von Hyruheim p 1560, Maria
Anna von Ow geb. Spethin von Schiltzburg, 1619,
Marianne von Sardori, geb. von Bucholz, p 1773.
In der Mitte dieses Ganges ist eine Thüre zu dem
Gewölbe, aus welchem eine jetzt abgebrochene Treppe
zu dem im zweiten Gelasse des Klosters befindlichen
Oratorium, ebenfalls Marienkapelle genannt, führte.
Dieser jetzt als Archiv benützte Naum, der einzige von
dem alten Stiftsgebäude noch erhaltene, ist von dem
oberen Gange des Negierungsgebäudes, aus welchem
neun Stufen hinabführen, erreichbar; seine Länge be-
trägt 40ch die Breite 217 und die Höhe beiläufig 157
Nördlich öffnen sich zwei Fenster in stumpfen Spitz-
bogen. Die Gurteti seines Netzgewölbes ruhen in der
Mitte auf zwei Säulen ohne Kapitale, und längs der
jetzt durch Bücher verhüllten Wandungen auf Eousolen
in Gestalt von menschlichen Köpfen. Der gegenwärtig
mit Brettern belegte Boden ist mit Backsteinen ge-
plattet. An dem südlichen Ende desselben sieht man
noch die jetzt vermauerte Mündung einer Treppe.
Wenn wir die Epitaphien des Krenzganges und
die Namensregister des Stiftes von Ellwangen in
dem Werke von Khamm durchlesen, ist es auffallend,
daß nur die Chorherren adelig, einige wenige derselben
gewidmet sind; auf dreien derselben sind Namen von
Frauen, die sich vermuthlich um das Stist verdient
gemacht haben, der Nachwelt aufbewahrt worden. Diese
sind: Steinheriu geb. von Hyruheim p 1560, Maria
Anna von Ow geb. Spethin von Schiltzburg, 1619,
Marianne von Sardori, geb. von Bucholz, p 1773.
In der Mitte dieses Ganges ist eine Thüre zu dem
Gewölbe, aus welchem eine jetzt abgebrochene Treppe
zu dem im zweiten Gelasse des Klosters befindlichen
Oratorium, ebenfalls Marienkapelle genannt, führte.
Dieser jetzt als Archiv benützte Naum, der einzige von
dem alten Stiftsgebäude noch erhaltene, ist von dem
oberen Gange des Negierungsgebäudes, aus welchem
neun Stufen hinabführen, erreichbar; seine Länge be-
trägt 40ch die Breite 217 und die Höhe beiläufig 157
Nördlich öffnen sich zwei Fenster in stumpfen Spitz-
bogen. Die Gurteti seines Netzgewölbes ruhen in der
Mitte auf zwei Säulen ohne Kapitale, und längs der
jetzt durch Bücher verhüllten Wandungen auf Eousolen
in Gestalt von menschlichen Köpfen. Der gegenwärtig
mit Brettern belegte Boden ist mit Backsteinen ge-
plattet. An dem südlichen Ende desselben sieht man
noch die jetzt vermauerte Mündung einer Treppe.
Wenn wir die Epitaphien des Krenzganges und
die Namensregister des Stiftes von Ellwangen in
dem Werke von Khamm durchlesen, ist es auffallend,
daß nur die Chorherren adelig, einige wenige derselben