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Loriot, Antoine Joseph; Loriot, Antoine Joseph [Editor]; Typographische Gesellschaft [Editor]
Loriots Abhandlung über eine neue Art von Mörtel, der zu Gebäuden und ihren Auszierungen sehr dienlich ist: Aus dem Französischen übersetzt, und mit Anmerkungen erläutert — Bern: bey der Typographischen Gesellschaft, 1775 [VD18 12892416]

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https://doi.org/10.11588/diglit.47503#0045
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neue Art von Mörrel zu Gebäuden. 4Z
kann, wenn er in einem unfühlbaren Staub zerfal-
len ist,) mit gutem Erfolg zur Verhinderung des
geschwinden Anziehens des Mörtels kann angewen-
det werden; wenn man z. B. den Beschlag mit meh-
rerer Vorsicht und beßrer Muße anbringen muß.
Wenn Herr Gorior seinen Mörtel zur Bede-
ckung der äußern Oberfläche unterirrdifcher Gewöl-
be, über die man gehen mußte, gebrauchte, so hat er
gröbere Materien, als kleine Kieselsteine undGries-
sand mit demselben vermischet: und auf diese Wei-
se wurden sie nicht minder wider den Regen und die
Feuchtigkeit bewahrt, und obschon der Weg dadurch
ein wenig rauher wurde, so gewann er an Sicherheit.
Aus allem dem, was wir bisher angeführt,
kann man einsehen, von wie vielfachem Nutzen
diese Erfindung sey, und wie viel neue Vorzüge sie
in allen Theilen der Baukunst haben kann.
Man mag mit diesem Mörtel für Werke ma-
chen, als man will, so werden sie immerzu einer
Härte und Dauer gelangen, die man niemals er-
halten wird, wenn die verschiedenen Körper, die nur
vermöge ihrer Anordnung lind ihres Druckes fest
auseinander liegen, nicht durch etwas mit einander
verbunden werden.
Wie vielfältige Gewölbe wird man nicht machen
können! wie verschiedene Gestalten wird man ihnen
nicht geben können, ohne sich für ihre Festigkeit fürch-
ten zri dürft»! Man könnte mit gemeinen Flußkieseln
so leichte Gewölbe treiben, als man nur wollte;
denn man hat nicht zu befürchten, daß sie sich we-
der zurückziehen, noch sich ausdehnen, noch von
der auf ihnen liegenden Last allzu stark gedruckt werden.
Wasser-
 
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