Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Ludwig, Alfred [Editor]; Ludwig, Alfred [Transl.]
Der Rigveda oder Die heiligen Hymnen der Brāhmana (3): Die Mantralitteratur und das Alte Indien als Einleitung zur Übersetzung des Rigveda — Prag, 1878

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.43730#0377
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
337

galt doch seine feindschaft in erster linie als gegen die götter gerichtet.
Er war der feind im umfaszendsten sinne des Wortes, daher denn auch
sein name im sinne von feind überhaupt, von feindschaft, nachstellung
oft gebraucht wird.
Vrtra heiszt auch ahi (drache, schlänge oft one weiters z. b.
V. 29, 2.) und Vyansa Dasyu Dänu (I. 32, 9. seine mutter X. 120, 6.
siben D.) Dänava; auszfürlich wird Indra’s kampf beschriben I. 32. 80.
V. 32. am häufigsten wird das himlische regenwaszer als preis des
kampfes bezeichnet, das Vrtra der weit vorenthält, und zwar bald in-
dem er als dasselbe einschlieszend, verschlieszend, bald in demselben
hausend und darausz vertriben dargestellt wird: I. 51, 4. 52, 8. 56, 6.
121, 11. 165, 8. II. 14, 2. 19, 3. III. 33, 6. IV. 16, 7. 17, 1. 19, 2. flg.
VI. 20, 2. VIII. 12, 26. (nadivrt) 65, 3. IX. 61, 22. X. 113, 6. wobei
er merfach Ahi genannt wird. Er wird als kün trotzend dargestellt
und alle götter fürchten sich vor ihm, vgl. I. 32, 6. 51, 5. II. 11, 2.
III. 32, 4. V. 32, 3. 5. VI. 17, 8. VIII. 82, 14. 85, 17. (ganz bes.).
X. 8, 8. 48, 4. wornach I. 11, 5. zu beurteilen.
Aehnliche gestalten sind Kunäru (sahadänuh) III. 30, 8. Kuyaväk
I. 174, 7. (= Kuyava) Räuhina I. 103, 2. II. 12, 12. der den himel
erstig, Vigigipra V. 45, 6. den Manu besigte, Vrsagipra VII. 99, 4.
von Indra und Visnu erschlagen. Statt Vigig. ist vielleicht visitagipra
zu lesen. Rudhikräs II. 14, 5. genannt. Dänu Äurnaväbha, genannt
Vrtra II. 11, 18. Jarütha VII. I, 7. Qusna häufig erwähnt nur im
IX. m. nicht genannt, Srbinda Anargani, von den drei letztem ist es
ser zweifelhaft, dasz Dämone damit bezeichnet seien, vgl. I. 33. wo
unter dem bilde eines götterkampfes offenbar ein sig von menschen
über menschen gefeiert wird.
Merkwürdig ist Kuyava I. (103, 8.) 104, 3. dessen töchter sich in
milch baden, wärend er misswachs unter den menschenvölkern erzeugt;
daher der wünsch, übermütige frevlerinnen mögen getötet werden.
Eine Aräyi (neben männl. Aräya vgl. P. S. W.) finden wir Rgv.
X. 155, 1. 2. das masc. (und das fern. sing, und plur. komt im Ath. V.
oft vor), dort heiszen sie mordlustig, blutsauger, das gedeihen verhin-
dernd und werden mit Yätudhäna’s, Kimidins, ja mit Gandharva’s und
Apsaras zusammen genannt. Im Rgv. ist sie einäugig, hüftenlam, sie
tötet das kind im mutterleib, obscön, Indrafeindlich, sie soll daher mit
dem holzscheit im ströme fortschwimmen. Das brahma ist für einen
Qirimbitha verfaszt vgl. Rgv. X. 155, 1.
Die frau des waldes Aranyäni finden wir X. 146. Ihr werden die
täuschenden töne, die man im einsamen walde hört, die täuschenden
gesichte zugeschriben, str. 5. scheint zu bedeuten dasz, wenn man un-
Prof. Ludwig. Rigveda III.

22
 
Annotationen