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fluchung. Aehnlich X. 87. wird Agni aufgefordert den verborgenen
dämon zu töten, zu verbrennen; vorzüglich wird er als am fleische, am
blute zerend, den milchertrag der kühe schädigend, geschildert. Yätujü
dürfte wol Yorn Yätu beseszen’ bedeuten IV. 4, 5. X. 116, 5.
Dazu körnen die gignadeva (vgl. anrtadeva), die den phallus ver-
eren (vgl. aber auch X. 101, 12.), die müradeva (vgl. str. 19. saha-
mürän kravyädo yätudhänäh V. 29, 11. etc,), die törichte götter haben.
Eine häufige bezeichnung ist auch dvis-ah haszer.
Ausz der ganzen textmasse geht hervor, dasz man bei disen ausz-
drücken durchausz keinen unterschied zwischen menschen
und dämonen machte, wobei der aberglaube in der Ununterscheid-
barkeit derselben eine ganz besondere quelle der gefar finden muszte.
Ob in dem ni vigati, das oft depreciert wird (mä no rakso nivegit u. ä.),
nicht geradezu ein ‘beseszen werden’ gemeint war, ist uns unklar.
Mit beziehung auf dises dunkle gebiet boshafter kobolde heiszen
die götter öfter rigädas-, merkwürdiger weise besonders die Marut, dann
aber auch Mitra Varuna Aryaman die Aditya die Agvinä Agni Soma
Vigve deväh. Villeicht läszt sich X. 77, 5. in dem beigefügten gyenä-
sah eine beziehung auf aasverzerende raubvögel finden, denen ähnlich '
die götter das unreine vernichten, da dise tätigkeit derselben (sieh IV. 5, 4.
VI. 59, 4.) öfter als ein auffreszen, verzeren bezeichnet wird.
Yätu bezeichnet wol den zu entfernenden.
Von den Däsa, den Dasyu, den Aräti, den Pani war bereits früher
§ 50. 51. auszfürlich die rede.
§ 8i-
Von dem aberglauben überhaupt.
Alle dise spukgestalten spilen im Atharvaveda eine vil gröszere
rolle als im Rgveda, wo sie gegen den dienst der guten götter völlig
zurücktreten. Im Atharvaveda dagegen sind die brahma’s gesammelt,
die gegen jene finstern mächte schützen sollen. Die Sprüche haben
teils einen allgemeinen zweck, das leben zu sichern (II. 28. 29. III.
11. 31. V. 30. VII. 32. 33. 53. VIII. 1. 2.). Nicht nur die götter
werden angerufen, auch Prana und Apäna, Bodha und Prati-
bodha letztere unbestimmte genien der geistigen auffaszungs- und
Vorstellungskraft, Antaka der tod, Yama; Jariman, die personificierung
des alters, der planet Qukra. Waszer, lüft, wind spilen gleichfalls als
bedeutsame träger der krankheit und der heilung, Aditi Erde, Himel, als
repräsentanten des begriffs der Vollkommenheit, ganzheit, keine geringe
rolle. Eine holzart pütudru (reinigungsholz ?) komt VIII. 2. in
fluchung. Aehnlich X. 87. wird Agni aufgefordert den verborgenen
dämon zu töten, zu verbrennen; vorzüglich wird er als am fleische, am
blute zerend, den milchertrag der kühe schädigend, geschildert. Yätujü
dürfte wol Yorn Yätu beseszen’ bedeuten IV. 4, 5. X. 116, 5.
Dazu körnen die gignadeva (vgl. anrtadeva), die den phallus ver-
eren (vgl. aber auch X. 101, 12.), die müradeva (vgl. str. 19. saha-
mürän kravyädo yätudhänäh V. 29, 11. etc,), die törichte götter haben.
Eine häufige bezeichnung ist auch dvis-ah haszer.
Ausz der ganzen textmasse geht hervor, dasz man bei disen ausz-
drücken durchausz keinen unterschied zwischen menschen
und dämonen machte, wobei der aberglaube in der Ununterscheid-
barkeit derselben eine ganz besondere quelle der gefar finden muszte.
Ob in dem ni vigati, das oft depreciert wird (mä no rakso nivegit u. ä.),
nicht geradezu ein ‘beseszen werden’ gemeint war, ist uns unklar.
Mit beziehung auf dises dunkle gebiet boshafter kobolde heiszen
die götter öfter rigädas-, merkwürdiger weise besonders die Marut, dann
aber auch Mitra Varuna Aryaman die Aditya die Agvinä Agni Soma
Vigve deväh. Villeicht läszt sich X. 77, 5. in dem beigefügten gyenä-
sah eine beziehung auf aasverzerende raubvögel finden, denen ähnlich '
die götter das unreine vernichten, da dise tätigkeit derselben (sieh IV. 5, 4.
VI. 59, 4.) öfter als ein auffreszen, verzeren bezeichnet wird.
Yätu bezeichnet wol den zu entfernenden.
Von den Däsa, den Dasyu, den Aräti, den Pani war bereits früher
§ 50. 51. auszfürlich die rede.
§ 8i-
Von dem aberglauben überhaupt.
Alle dise spukgestalten spilen im Atharvaveda eine vil gröszere
rolle als im Rgveda, wo sie gegen den dienst der guten götter völlig
zurücktreten. Im Atharvaveda dagegen sind die brahma’s gesammelt,
die gegen jene finstern mächte schützen sollen. Die Sprüche haben
teils einen allgemeinen zweck, das leben zu sichern (II. 28. 29. III.
11. 31. V. 30. VII. 32. 33. 53. VIII. 1. 2.). Nicht nur die götter
werden angerufen, auch Prana und Apäna, Bodha und Prati-
bodha letztere unbestimmte genien der geistigen auffaszungs- und
Vorstellungskraft, Antaka der tod, Yama; Jariman, die personificierung
des alters, der planet Qukra. Waszer, lüft, wind spilen gleichfalls als
bedeutsame träger der krankheit und der heilung, Aditi Erde, Himel, als
repräsentanten des begriffs der Vollkommenheit, ganzheit, keine geringe
rolle. Eine holzart pütudru (reinigungsholz ?) komt VIII. 2. in