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zum Trotz glückliche Stellen enthält; die Faktur ist
durchaus meisterlich. . . .
Das kleine Faciuschen^ ist ein herzlich liebes Wesen und
nimmt an allem gern teil, was nahe um mich vorgeht.
Als Künstlerin hat sie das ganze Dürerfest mitgemacht
und genossen, wozu Jupiter tonans^ seinen Beifall durch
die stärksten Donnerschläge und Blitzesstrahlen zu er-
kennen gab. Mich hat die Angelegenheit manchen Tag
gekostet, da alles (die Mahlzeit ausgenommen) unter
meinem Dache^ bereitet ist und ich wenig, d. h. gar keine
Hilfe finde, je älter ich werde.
KarJ FrzedrzcA Zehe?* aw GoeiAe am <§. Afaz
Heute sollte auf vieles Begehren unsere Albrecht
Dürersche Festmusik wiederholt werden; wir haben's
abbestellt.

der ZghscAZ/t
Am 18. April, dem Todestage Dürers, feierte der Verein Gehe 394
der jüngeren Künstler zu Berlin sein Frühlingsfest, wel-
ches dem Andenken jenes großen Repräsentanten deut-
scher Kunst und Art gewidmet ist. Unter den zahlreichen
Gästen befanden sich sämtliche älteren Meister, viele
andere Künstler, Dichter, Musiker und Kunstfreunde
von Berlin. Der Festsaal war mit einer großen Dekora-
tion geschmückt, welche die Hauptwand in ihrer ganzen
Höhe und Breite einnahm und, nach dem Entwurf des
Architekten Herrn J. H. Strack, ein gotisches Ehren-
monument darstellte. In den drei Nischen desselben
waren in der Mitte die Statue Dürers nach Rauch, auf
der einen Seite Peter Viscner nach seiner Originalstatue
14 Angelica Facius, Tochter des Weimarer Medailleurs, Gem-
menschneiders und Graveurs Friedrich Wilhelm Facius.
4° D. h.: der donnernde Jupiter.
^ D.h.: in der Singakademie.

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