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Die lustigsten Münchner Bilderbogen — 1.[1926]

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No. 1020
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https://doi.org/10.11588/diglit.66617#0018
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Das Gefpenft.

Der tranf zu viel vom neuen Wein,

@er dide Wirt zunm „gold’nen Lamm “—
D’rum fchläft er auf dem Sopha ein,

Sin Trinker, durftig wie ein Schhwamm —
g

Da {Oleicht — juft mag e3 zwölf Uhr jein — Wie der am>bfenfeuer FEn L Den HahHır am Falje öffnet er, . Aus BoshHeit und ganz zwecdklo3 mur
Sidh ein Gejpenft zur Thlir hHerein. DaZ ijt gewiß kFein guter Geift. Sım Bimmer lauft daZ Bier umbher. VBerdirbt er und verbiegt die Uhr.

Arch rückt der teuflifche SGefell 1nd auch die Stühle im Lokal Drauf gießt er — Höllijhes Pläfir! Den Mänfen fpielt zum Tanz er auf -
Den alten StammtijH von der Stell', Verjchleppt er nach belieb’ger Wahl. Des Wirte8 Pfeifenkopf voll Bier. Da gehen alle Saiten drauf !

Mit Miez, der Kaß — e8 ift zu viel! - DaZ — weil’Z die Kabe nicht verfteht. — Dann löfdht — dem Wirt reißt die Geduld —
Beginnt ev gar ein Kartenfpiel, Mit großem Zorn zu Ende geht. Er an der Tafel jede Schuld.

Yın andern Morgen fieht der Wirt,
Daß er fich wirflich nicht geirrt,

Um ein8 jagt er: „Ich muß-jebt geh'n!
Lebt wohl, Herr Wirt — auf Wiederfeh n“

Miünchener Bilderbogen . 1020

Manuldrug und Verlag von Braun & Scoueider in Müngen.
 
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