sprünglich als Siebgefäß, ein Hinweis dafür, daß Haushaltsware als Grabgefäß Verwendung fand.
Unüblich ist der zu einem Standring ausgeformte Fuß der Schale 30 (Taf. 4). Die Oberflächen der
Gefäße sind braun bis graubraun und in der Regel sorgfältig geglättet. Der Ton dieser Schalen
wurde bis auf eine Ausnahme (Nr. 68) grobgemagert.
Die Beifunde der Schale 42 (Pinzette und Eisennadel) verweisen diesen Fund in die ältere vor-
römische Eisenzeit. Gleiches gilt aufgrund der Urnenform für das Exemplar 268 (Taf. 36). Bereits
einem fortgeschritteneren Abschnitt der älteren vorrömischen Eisenzeit dürfte Grab 68 (Taf. 10)
angehören. Der jüngeren vorrömischen Eisenzeit ist die Schale 66 (Taf. 9), welche mit einem Plat-
tengürtelhaken zusammen lag, zuzuordnen. Ihren Verbreitungsschwerpunkt haben die Schalen im
Westabschnitt des Gräberfeldes (Karte 11).
c. Kappendeckel
Grab 94 (Taf. 15) in der Nordzone des Friedhofes (Karte 11) barg den einzigen Kappendeckel
des Gräberfeldes. Der Rand des nachlässig geformten Exemplars ist 3,5 cm hoch und steigt senk-
recht auf.
d. Stöpseldeckel
Das einzige Exemplar dieses Deckeltyps wurde in bruchstückhafter Erhaltung aus Grab 100
(Taf. 15) geborgen. Der Deckel hat einen Durchmesser von 12,5 cm (Stöpselbreite). Ursprünglich
besaß das Stück einen eingezapften, 2,5 breiten Henkel. Die dazu gehörende Urne ist leider nicht
erhalten. Der als Beifund überkommene Gürtelhaken dürfte in die mittlere vorrömische Ei-
senzeit gehören. In diesen Zeithorizont werden auch die zahlreichen Stöpseldeckel des Urnen-
friedhofs von Schwissel, Holstein, datiert (R.-H. BEHRENDS, 1968; Bd. I, 88). Eine vergleichbare
zeitliche Einstufung des Bargstedter Exemplars wird durch die Lage des Grabes unterstützt
(Karte 11).
e. Schalen mit gleichmäßig gewölbter Wandung
Dieser Schalentyp liegt mit 16 Exemplaren vor 16. Charakteristisch ist die gleichmäßig gewölbte
Wandung (z.B. Taf. 23, 177b). Da über 90 % der Schalen nur in Bruchstücken erhalten sind,
können über die Größenverhältnisse dieser Schalenform. nur unvollständige Aussagen getroffen
werden. Ihr Mündungsdurchmesser differiert sehr (z.B. Grab 72: 20,5 cm; Schale 17: 10 cm; Nr.
273: etwa 26 cm). Die Standfläche der Gefäße ist bis auf die der Schalen 46 (Taf. 7) und 72 (Taf.
12) flach, die des Gefäßes 170 (Taf. 22) abgerundet. Die Exemplare 18 (Taf. 3), 8611 (Taf. 14) und
266 (Taf. 35) haben kleine, randständige Henkel. Ösen und Knubben sind an den Gefäßen 72 (Taf.
12) und 46 (Taf. 7) erhalten. Die Gefäße sind aus fein- bis grobkörnigem Ton gefertigt. Bei der
Färbung der ausschließlich geglätteten Oberfläche überwiegen Brauntöne. Nur das Exemplar 102
weist eine schwarzpolierte Oberfläche auf. Die Gefäße sind in der Regel sorgfältig geformt. Der
Schalentyp ist chronologisch indifferent. Die Gräber 266 und 273 — beide führen Kropfnadeln —
und Grab 8 mit einer Fibel vom Spätlatene-Schema zeigen den langen Verwendungszeitraum dieser
Schalen an. Ein mengenmäßiger, wahrscheinlich auf einen Wechsel in der Grabsitte verweisender
Rückgang von der älteren zur jüngeren vorrömischen Eisenzeit ist aber nicht zu verkennen (Ver-
hältnis 11:3:2). Der langen Verwendungsdauer dieser Gefäße entspricht auch ihre räumliche Ver-
breitung auf dem Gesamtplan (Karte 12).
f. Schalen mit konischer Wandung und nach innen gestelltem Rand
Zwölf Schalen17 haben eine konisch aufsteigende Wandung und einen nach innen gestellten
Rand. Sie sind schwerpunktmäßig in der Südwestregion des Friedhofes verbreitet (Karte 12). Die
16 Nr. 1, 8, 17, 18, 46, 54, 72, 90(7), 8611 (nicht kartiert), 102, 114(7), 170, 177, 266, 273. 279(7).
17 Nr. 24, 28, 40, 47, 48, 108, 176, 246, 263, 276, 282, 286.
18
Unüblich ist der zu einem Standring ausgeformte Fuß der Schale 30 (Taf. 4). Die Oberflächen der
Gefäße sind braun bis graubraun und in der Regel sorgfältig geglättet. Der Ton dieser Schalen
wurde bis auf eine Ausnahme (Nr. 68) grobgemagert.
Die Beifunde der Schale 42 (Pinzette und Eisennadel) verweisen diesen Fund in die ältere vor-
römische Eisenzeit. Gleiches gilt aufgrund der Urnenform für das Exemplar 268 (Taf. 36). Bereits
einem fortgeschritteneren Abschnitt der älteren vorrömischen Eisenzeit dürfte Grab 68 (Taf. 10)
angehören. Der jüngeren vorrömischen Eisenzeit ist die Schale 66 (Taf. 9), welche mit einem Plat-
tengürtelhaken zusammen lag, zuzuordnen. Ihren Verbreitungsschwerpunkt haben die Schalen im
Westabschnitt des Gräberfeldes (Karte 11).
c. Kappendeckel
Grab 94 (Taf. 15) in der Nordzone des Friedhofes (Karte 11) barg den einzigen Kappendeckel
des Gräberfeldes. Der Rand des nachlässig geformten Exemplars ist 3,5 cm hoch und steigt senk-
recht auf.
d. Stöpseldeckel
Das einzige Exemplar dieses Deckeltyps wurde in bruchstückhafter Erhaltung aus Grab 100
(Taf. 15) geborgen. Der Deckel hat einen Durchmesser von 12,5 cm (Stöpselbreite). Ursprünglich
besaß das Stück einen eingezapften, 2,5 breiten Henkel. Die dazu gehörende Urne ist leider nicht
erhalten. Der als Beifund überkommene Gürtelhaken dürfte in die mittlere vorrömische Ei-
senzeit gehören. In diesen Zeithorizont werden auch die zahlreichen Stöpseldeckel des Urnen-
friedhofs von Schwissel, Holstein, datiert (R.-H. BEHRENDS, 1968; Bd. I, 88). Eine vergleichbare
zeitliche Einstufung des Bargstedter Exemplars wird durch die Lage des Grabes unterstützt
(Karte 11).
e. Schalen mit gleichmäßig gewölbter Wandung
Dieser Schalentyp liegt mit 16 Exemplaren vor 16. Charakteristisch ist die gleichmäßig gewölbte
Wandung (z.B. Taf. 23, 177b). Da über 90 % der Schalen nur in Bruchstücken erhalten sind,
können über die Größenverhältnisse dieser Schalenform. nur unvollständige Aussagen getroffen
werden. Ihr Mündungsdurchmesser differiert sehr (z.B. Grab 72: 20,5 cm; Schale 17: 10 cm; Nr.
273: etwa 26 cm). Die Standfläche der Gefäße ist bis auf die der Schalen 46 (Taf. 7) und 72 (Taf.
12) flach, die des Gefäßes 170 (Taf. 22) abgerundet. Die Exemplare 18 (Taf. 3), 8611 (Taf. 14) und
266 (Taf. 35) haben kleine, randständige Henkel. Ösen und Knubben sind an den Gefäßen 72 (Taf.
12) und 46 (Taf. 7) erhalten. Die Gefäße sind aus fein- bis grobkörnigem Ton gefertigt. Bei der
Färbung der ausschließlich geglätteten Oberfläche überwiegen Brauntöne. Nur das Exemplar 102
weist eine schwarzpolierte Oberfläche auf. Die Gefäße sind in der Regel sorgfältig geformt. Der
Schalentyp ist chronologisch indifferent. Die Gräber 266 und 273 — beide führen Kropfnadeln —
und Grab 8 mit einer Fibel vom Spätlatene-Schema zeigen den langen Verwendungszeitraum dieser
Schalen an. Ein mengenmäßiger, wahrscheinlich auf einen Wechsel in der Grabsitte verweisender
Rückgang von der älteren zur jüngeren vorrömischen Eisenzeit ist aber nicht zu verkennen (Ver-
hältnis 11:3:2). Der langen Verwendungsdauer dieser Gefäße entspricht auch ihre räumliche Ver-
breitung auf dem Gesamtplan (Karte 12).
f. Schalen mit konischer Wandung und nach innen gestelltem Rand
Zwölf Schalen17 haben eine konisch aufsteigende Wandung und einen nach innen gestellten
Rand. Sie sind schwerpunktmäßig in der Südwestregion des Friedhofes verbreitet (Karte 12). Die
16 Nr. 1, 8, 17, 18, 46, 54, 72, 90(7), 8611 (nicht kartiert), 102, 114(7), 170, 177, 266, 273. 279(7).
17 Nr. 24, 28, 40, 47, 48, 108, 176, 246, 263, 276, 282, 286.
18