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Die Topographie und Besitzstruktur von Coppengrave im Jahr 1864 (nach: RINK 1940, 83).
vom November 1785. Die Töpfer müssen ihre
Ware für den Braunschweiger Christmarkt stem-
peln, die Marke „besteht aus einem Roß, und
darüber gesetzten 3 Buchstaben GHB welche
bedeuten sollen: Grafschaft Hohenbüchen” (8
Alt Greene 185; zwei Abdrücke in Siegellack be-
finden sich in der Akte zwischen Blatt 65 und
66).
Für schlichte Gebrauchskeramik ist mir aus so
früher Zeit in Nordwestdeutschland keine solche
Markierung bekannt, die wohl durch die Marken
auf Porzellan, Steingut und Fayence, beeinflußt
ist. Bisher ist m. W. weder in Museen und
Sammlungen noch in Bodenfunden ein derarti-
ges Stück bekannt geworden. Vielleicht hat man
die Marke nur kurze Zeit verwendet. Überdies
sind aus dem Braunschweiger Raum bislang kei-
ne größeren Funde der Wende vom 18. zum 19-
Jh. bekannt und publiziert worden.
In der Karte des Landes Braunschweig von 1771
hat der Weg zwischen Duingen, Coppengrave
und Hohenbüchen, dem die heutige Landstraße
folgt, die Bezeichnung „Grobbenweg”, die öst-
lich anschließende Flur heißt „Im Grobben”,
darin findet sich auch der „Grobbenbusch”
(Taf. 77). Zweifellos beziehen sich diese Flurna-
men auf die Töpferei (Grapen = Topf, Gröper
ist teilweise im niederdeutschen die Bezeich-
nung für Töpfer).
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