Am Boden der Gruft CN — unmittelbar an der Südwand — lag der Deckel eines flachen, etwa 1,8 m lan-
gen Kastensarges, der aus einem eichenen Brett bestand, der in dichtem Abstand mit Bandeisen belegt war
(vgl. Taf. 20, CN 2). Daneben stand mindestens noch ein Kastensarg, aber ohne Beschläge. An der Ost-
wand der Gruft lagen am Boden drei unvollständige Schädel und dort, wo sich die Kopfseiten der Särge
befanden, ein Schädel. Unter und zwischen den Sargbrettern, sie waren alle aus Eiche und um 30 mm
dick, lag eingeschlemmter Lehm. Über der untersten Schicht zusammengedrückter Särge befand sich eine
weitere (etwa 1,5 m tief). Auf den Sargbrettern, sie waren mehr vergangen als die tiefer liegenden und der
Sargtyp ließ sich nicht sicher erkennen, folgte eine 0,15 bis 0,2 m dicke graue Sandschicht. Offensichtlich
handelt es sich um eine Auffüllung. Die Reste zweier Schädel lagen am Fußende an der Ostwand. Auch
hier handelt es sich wie bei dem an dieser Stelle, aber tiefer, gefundenen um Schädel von Erwachsenen, an-
scheinend von Männern. Über der grauen Sandfüllung, in ihr fand sich im Westteil nur das Bruchstück ei-
nes großen Ziegels, folgte etwa in 1,25—1,3 m Tiefe eine dünne Lage aus Sand, bröckeligem Mörtel oder
Estrich und kleinen Steinen. Dazwischen lagen einzelne Eichenbretter. Ob sie im einzelnen zu den darun-
terliegenden Särgen oder aber zur herabgefallenen Abdeckung der Gruft gehört haben, ließ sich nicht si-
cher erkennen. Diese Schicht reicht nach Westen bis zur Mitte der Gruft CW und ist längere Zeit die Ober-
fläche der darüber noch nicht aufgefüllten Kammer gewesen. Auf den Brettern bzw. in der dünnen Mör-
telschicht fanden sich zahlreiche Münzen und andere Kleinfunde. Die Grabungsbefunde zeigten eindeu-
tig, daß die Münzen, Buchbeschläge und Brillen zum Teil nach und nach durch die undicht gewordene
Gruftabdeckung gefallen sind. Andere gelangten in die Gruft, als deren Abdeckung in größeren Partien
vermodert war und auf die Särge fiel. Vermutlich waren die Kleinfunde durch den schadhaften Holzfuß-
boden (oder zwischen die Fußbodenplatten) des von Weyheschen Kirchenstuhls (vgl. Kap. 13.2.1—8) ge-
fallen und lagen auf oder in der Sandschicht, mit der man in der Regel die Bohlenabdeckung der Kammer
überdeckte. Über der eben beschriebenen Schicht folgte unregelmäßig eingefüllter grauer und gelber Sand
bis etwa 0,9—1,05 m Tiefe. Diese Lage, sie überdeckte auch die Gruft CW, enthielt viel Mörtel, einzelne
Brettstücke und Ziegelsteine, darunter zwei großformatige (Maß: 105/125/300 mm). Auch einige Münzen
fanden sich hier. Ganz offensichtlich war diese Sandfüllung anläßlich von Bauarbeiten entstanden, wobei
auch die Gruftabdeckung erneuert wurde. Im oberen Teil und auf dieser Schicht lagen Scherben von
Schüsseln und Stieitöpfen sowie Fensterglas. Wann diese Dinge in die Gruft gekommen sind, ist nicht ge-
nau zu sagen, denn bevor man die Grüfte, spätestens um die Mitte des 19- Jhs., mit gelbem Sand auffüll-
te, brach man auch ihre Wände bis auf kurze Stümpfe — die Nordwand einschließlich ihrer Fundamente
— ab, und der obere Kammerinhalt wurde mit der Einfüllung vermischt. Außerdem fiel der bisher außer-
halb der Gruft liegende Boden in die Grube (vgl. Kap. 5.2.1). Die Keramik und Glasreste dürften über-
wiegend erst beim Abbruch der Gruft in die Kammer gelangt sein. Die obere Grufteinfüllung wurde im
östlichen Teil und in der Mitte an der Südwand beim Abbruch der Kirche und beim Einplanieren des Ge-
ländes gestört.
In der Gruft CW stand in der ungestörten Schicht, etwas aus der Mitte zur Südwand hin, ein großer, an-
scheinend kastenförmiger Sarg. Beschläge waren keine vorhanden, der Schädel eines Erwachsenen lag an
seinem Platz, war aber von einer großen Fußbodenplatte bedeckt und zerdrückt. Nördlich davon lagen ei-
nige, 30 mm starke, eichene Bretter eines Kastensarges. Über dieser Schicht, sie war wie im Nordteil mit
Lehm aufgefüllt, lagen die eichenen Bretter von mindestens zwei Särgen. Der eine hatte zwei (?) eiserne
Griffe. Von dem anderen dürften ein hier gefundener Engelkopf aus Zinn und eine Zierleiste stammen.
Schädel fanden sich nicht. Über diesem Sarg folgte gelber Sand. In diesem lagen in Gruftmitte die Reste
eines Sarges des neueren Typs, dessen Bretter in der Längsrichtung profiliert waren. Dieser Sarg, er gehört
zur letzten Bestattung in dieser Gruft, hatte keine Beschläge (mehr?), war dick schwarz lackiert und hatte
eine polierte Oberfläche. Leider fand sich auch zu diesem Sarg kein Schädel. Zwischen dem Kopfende die-
ses Sarges und der westlichen Wand lagen eine große Fußbodenplatte und etliche Ziegelbrocken. Vermut-
lich hat man beim Abbruch der Grüfte an den Särgen herumgewühlt. Die darunter liegenden Schichten
und Auffüllungen gleichen denen der Gruft CN (s. o.).
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gen Kastensarges, der aus einem eichenen Brett bestand, der in dichtem Abstand mit Bandeisen belegt war
(vgl. Taf. 20, CN 2). Daneben stand mindestens noch ein Kastensarg, aber ohne Beschläge. An der Ost-
wand der Gruft lagen am Boden drei unvollständige Schädel und dort, wo sich die Kopfseiten der Särge
befanden, ein Schädel. Unter und zwischen den Sargbrettern, sie waren alle aus Eiche und um 30 mm
dick, lag eingeschlemmter Lehm. Über der untersten Schicht zusammengedrückter Särge befand sich eine
weitere (etwa 1,5 m tief). Auf den Sargbrettern, sie waren mehr vergangen als die tiefer liegenden und der
Sargtyp ließ sich nicht sicher erkennen, folgte eine 0,15 bis 0,2 m dicke graue Sandschicht. Offensichtlich
handelt es sich um eine Auffüllung. Die Reste zweier Schädel lagen am Fußende an der Ostwand. Auch
hier handelt es sich wie bei dem an dieser Stelle, aber tiefer, gefundenen um Schädel von Erwachsenen, an-
scheinend von Männern. Über der grauen Sandfüllung, in ihr fand sich im Westteil nur das Bruchstück ei-
nes großen Ziegels, folgte etwa in 1,25—1,3 m Tiefe eine dünne Lage aus Sand, bröckeligem Mörtel oder
Estrich und kleinen Steinen. Dazwischen lagen einzelne Eichenbretter. Ob sie im einzelnen zu den darun-
terliegenden Särgen oder aber zur herabgefallenen Abdeckung der Gruft gehört haben, ließ sich nicht si-
cher erkennen. Diese Schicht reicht nach Westen bis zur Mitte der Gruft CW und ist längere Zeit die Ober-
fläche der darüber noch nicht aufgefüllten Kammer gewesen. Auf den Brettern bzw. in der dünnen Mör-
telschicht fanden sich zahlreiche Münzen und andere Kleinfunde. Die Grabungsbefunde zeigten eindeu-
tig, daß die Münzen, Buchbeschläge und Brillen zum Teil nach und nach durch die undicht gewordene
Gruftabdeckung gefallen sind. Andere gelangten in die Gruft, als deren Abdeckung in größeren Partien
vermodert war und auf die Särge fiel. Vermutlich waren die Kleinfunde durch den schadhaften Holzfuß-
boden (oder zwischen die Fußbodenplatten) des von Weyheschen Kirchenstuhls (vgl. Kap. 13.2.1—8) ge-
fallen und lagen auf oder in der Sandschicht, mit der man in der Regel die Bohlenabdeckung der Kammer
überdeckte. Über der eben beschriebenen Schicht folgte unregelmäßig eingefüllter grauer und gelber Sand
bis etwa 0,9—1,05 m Tiefe. Diese Lage, sie überdeckte auch die Gruft CW, enthielt viel Mörtel, einzelne
Brettstücke und Ziegelsteine, darunter zwei großformatige (Maß: 105/125/300 mm). Auch einige Münzen
fanden sich hier. Ganz offensichtlich war diese Sandfüllung anläßlich von Bauarbeiten entstanden, wobei
auch die Gruftabdeckung erneuert wurde. Im oberen Teil und auf dieser Schicht lagen Scherben von
Schüsseln und Stieitöpfen sowie Fensterglas. Wann diese Dinge in die Gruft gekommen sind, ist nicht ge-
nau zu sagen, denn bevor man die Grüfte, spätestens um die Mitte des 19- Jhs., mit gelbem Sand auffüll-
te, brach man auch ihre Wände bis auf kurze Stümpfe — die Nordwand einschließlich ihrer Fundamente
— ab, und der obere Kammerinhalt wurde mit der Einfüllung vermischt. Außerdem fiel der bisher außer-
halb der Gruft liegende Boden in die Grube (vgl. Kap. 5.2.1). Die Keramik und Glasreste dürften über-
wiegend erst beim Abbruch der Gruft in die Kammer gelangt sein. Die obere Grufteinfüllung wurde im
östlichen Teil und in der Mitte an der Südwand beim Abbruch der Kirche und beim Einplanieren des Ge-
ländes gestört.
In der Gruft CW stand in der ungestörten Schicht, etwas aus der Mitte zur Südwand hin, ein großer, an-
scheinend kastenförmiger Sarg. Beschläge waren keine vorhanden, der Schädel eines Erwachsenen lag an
seinem Platz, war aber von einer großen Fußbodenplatte bedeckt und zerdrückt. Nördlich davon lagen ei-
nige, 30 mm starke, eichene Bretter eines Kastensarges. Über dieser Schicht, sie war wie im Nordteil mit
Lehm aufgefüllt, lagen die eichenen Bretter von mindestens zwei Särgen. Der eine hatte zwei (?) eiserne
Griffe. Von dem anderen dürften ein hier gefundener Engelkopf aus Zinn und eine Zierleiste stammen.
Schädel fanden sich nicht. Über diesem Sarg folgte gelber Sand. In diesem lagen in Gruftmitte die Reste
eines Sarges des neueren Typs, dessen Bretter in der Längsrichtung profiliert waren. Dieser Sarg, er gehört
zur letzten Bestattung in dieser Gruft, hatte keine Beschläge (mehr?), war dick schwarz lackiert und hatte
eine polierte Oberfläche. Leider fand sich auch zu diesem Sarg kein Schädel. Zwischen dem Kopfende die-
ses Sarges und der westlichen Wand lagen eine große Fußbodenplatte und etliche Ziegelbrocken. Vermut-
lich hat man beim Abbruch der Grüfte an den Särgen herumgewühlt. Die darunter liegenden Schichten
und Auffüllungen gleichen denen der Gruft CN (s. o.).
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