Abb. 13). 10 Im gleichen Jahr erstellten Feldkeller und Schäfer ebenfalls für das Provinzialmuseum in
Hannover einen Plan der Lüningsburg bei Neustadt am Rübenberge (253/3) (Abb. 27). Schon 1929 ließ
H. Hofmeister einen Plan für die Heisterburg bei Bad Nenndorf (257/1) vom Geodätischen Institut der
Technischen Universität Hannover nach den Vorschriften für die Deutsche Grundkarte 1:5 000 anfertigen,
wobei man sich auch der älteren Aufnahme von 1885 bediente.
Ältere Anregungen aufgreifend begann M. Claus 1959 mit Hilfe des heutigen Instituts für Kartographie
der Universität Hannover die Neuvermessung der ur- und frühgeschichtlichen Wallanlagen Niedersachsens,
um die älteren nicht mehr hinreichenden Planaufnahmen des „Atlas vorgeschichtlicher Befestigungen in
Niedersachsen “ zu ersetzen.11 Verschiedene dieser Neuvermessungen bereiteten Forschungsunternehmen
an ur- und frühgeschichtlichen Befestigungen im südlichen Niedersachsen vor und fanden auch in die
Dissertation über die ur- und frühgeschichtlichen Befestigungen zwischen Oberweser und Leine von
H.-G. Peters (1970) Eingang.12 Die Aufmessungen, in der Regel für den Maßstab 1:1 000, werden in enger
Kooperation mit verschiedenen Institutionen, insbesondere mit dem Institut für Kartographie der Uni-
versität Hannover, aber auch der Landesvermessung und Geoinformation Niedersachsen, Hannover, sei-
tens des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Maßgabe der Mittel und Möglichkeiten
fortgesetzt. 13 Für das vorliegende Buch wurden die meisten Anlagen im Regierungsbezirk Hannover
nochmals begangen, redaktionell bearbeitet und ergänzt.
Ein weiterer Schwerpunkt der archäologischen Burgenforschung im Raum Winzenburg südlich von Alfeld
ist mit dem Namen von Wilhelm Barner (f1973) eng verbunden.14 Hier sind vor allem die Grabungen auf
der Hohen Schanze (254/13), der Tiebenburg 15, der Ruine Winzenburg 16 und am Dörhai17, alle bei
Winzenburg, Ldkr. Hildesheim, zu nennen. Leider lassen sich trotz der zahlreichen Vorberichte die Ergeb-
nisse nicht immer nachvollziehen, da Barner archäologisch-methodisch unzureichend gearbeitet hat.18 Die
Grabungsdokumentation ist bis auf Fotos weitgehend verschollen; immerhin scheinen noch die meisten
Funde im Museum Alfeld bzw. im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover vorhanden zu sein.19 Die
Burgengruppe um die Winzenburg und Hohe Schanze bedarf aus Forschungsgründen dringend einer
weiteren Neubearbeitung, da hier auf engem Raum Burgen der Eisenzeit, des frühen und des hohen Mit-
telalters vorhanden sind. Auf bereits auch von der Heimatgeschichte geleistete Vorarbeiten ließe sich hier
gut ansetzen, z. B. mit der Aufarbeitung der Altfunde und archäologisch-historisch-topographischen Stu-
dien in Verbindung zur Siedlungs- und Wüstungsforschung sowie Landesgeschichte. Verdienstvoll waren
aber einige Neuvermessungen, die W. Barner von H. Gonschorek (damals Katasteramt Alfeld) vornehmen
ließ.20 Von großem Nutzen waren auch die Zusammenstellungen von W. Netzei21 und insbesondere von
D. Schünemann22, dem für zahlreiche Anregungen und Gespräche zu danken ist.
Erst 1975 konnte die Grabungstätigkeit an ur- und frühgeschichtlichen Burgwällen im Regierungsbezirk
Hannover wieder aufgenommen werden. H.-G. Peters legte einen Schnitt durch den Wall der frühmittel-
alterlichen Lüningsburg bei Neustadt a. Rbge. (253/3), da ein Friedhof angelegt wurde. Die Grabungen wur-
den, diesmal in der Innenfläche, vom Verf. 1981/82 fortgeführt. Der bei der Archäologischen Landes-
aufnahme entdeckte „Schloßplatz“ bei Husum (256/2) wurde 1977 auf Veranlassung von H.-G. Peters unter
der Leitung von F.-A. Linke, beide damals Dezernat Denkmalpflege im Niedersächsischen Landesverwal-
tungsamt, untersucht. Die „Burg“ oder „Borg“ bei Deblinghausen, Flecken Steyerberg (256/6) war 1978
10 Schroller 1935,Taf. 8.
’’ Hake 1985. Heine 1985; 1987,256 ff. (mit den näheren Angaben); danach Heine, Wilhelmi 1987.
12 Peters 1970.
13 Hake 1985. Heine 1985; 1987,253 ff. Heine, Wilhelmi 1987. Buziek, Heine 1993. Elsässer, Heine 1993. Heine 1998a.
14
Riess 1981. Behre, Kloth 1985.
15 Barner 1960. Riess 1981,238 f. Heine 1991,27 Abb. 13; 29.
16 Barner 1968; 1969,234 ff. Last 1976,416 ff. Riess 1981,239 ff. Heine 1991,65 ff. Abb. 47 u. 48.
17 Heine 1989b u. c.
18 Vgl. Riess 1979.
19 Riess 1979; 1981. Behre, Kloth 1985. Heine 1989a; 1991,65 ff.
20
Barner, Gonschorek 1958.
21
NETZEL1968.
22
Schünemann 1949.
14
Hannover einen Plan der Lüningsburg bei Neustadt am Rübenberge (253/3) (Abb. 27). Schon 1929 ließ
H. Hofmeister einen Plan für die Heisterburg bei Bad Nenndorf (257/1) vom Geodätischen Institut der
Technischen Universität Hannover nach den Vorschriften für die Deutsche Grundkarte 1:5 000 anfertigen,
wobei man sich auch der älteren Aufnahme von 1885 bediente.
Ältere Anregungen aufgreifend begann M. Claus 1959 mit Hilfe des heutigen Instituts für Kartographie
der Universität Hannover die Neuvermessung der ur- und frühgeschichtlichen Wallanlagen Niedersachsens,
um die älteren nicht mehr hinreichenden Planaufnahmen des „Atlas vorgeschichtlicher Befestigungen in
Niedersachsen “ zu ersetzen.11 Verschiedene dieser Neuvermessungen bereiteten Forschungsunternehmen
an ur- und frühgeschichtlichen Befestigungen im südlichen Niedersachsen vor und fanden auch in die
Dissertation über die ur- und frühgeschichtlichen Befestigungen zwischen Oberweser und Leine von
H.-G. Peters (1970) Eingang.12 Die Aufmessungen, in der Regel für den Maßstab 1:1 000, werden in enger
Kooperation mit verschiedenen Institutionen, insbesondere mit dem Institut für Kartographie der Uni-
versität Hannover, aber auch der Landesvermessung und Geoinformation Niedersachsen, Hannover, sei-
tens des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Maßgabe der Mittel und Möglichkeiten
fortgesetzt. 13 Für das vorliegende Buch wurden die meisten Anlagen im Regierungsbezirk Hannover
nochmals begangen, redaktionell bearbeitet und ergänzt.
Ein weiterer Schwerpunkt der archäologischen Burgenforschung im Raum Winzenburg südlich von Alfeld
ist mit dem Namen von Wilhelm Barner (f1973) eng verbunden.14 Hier sind vor allem die Grabungen auf
der Hohen Schanze (254/13), der Tiebenburg 15, der Ruine Winzenburg 16 und am Dörhai17, alle bei
Winzenburg, Ldkr. Hildesheim, zu nennen. Leider lassen sich trotz der zahlreichen Vorberichte die Ergeb-
nisse nicht immer nachvollziehen, da Barner archäologisch-methodisch unzureichend gearbeitet hat.18 Die
Grabungsdokumentation ist bis auf Fotos weitgehend verschollen; immerhin scheinen noch die meisten
Funde im Museum Alfeld bzw. im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover vorhanden zu sein.19 Die
Burgengruppe um die Winzenburg und Hohe Schanze bedarf aus Forschungsgründen dringend einer
weiteren Neubearbeitung, da hier auf engem Raum Burgen der Eisenzeit, des frühen und des hohen Mit-
telalters vorhanden sind. Auf bereits auch von der Heimatgeschichte geleistete Vorarbeiten ließe sich hier
gut ansetzen, z. B. mit der Aufarbeitung der Altfunde und archäologisch-historisch-topographischen Stu-
dien in Verbindung zur Siedlungs- und Wüstungsforschung sowie Landesgeschichte. Verdienstvoll waren
aber einige Neuvermessungen, die W. Barner von H. Gonschorek (damals Katasteramt Alfeld) vornehmen
ließ.20 Von großem Nutzen waren auch die Zusammenstellungen von W. Netzei21 und insbesondere von
D. Schünemann22, dem für zahlreiche Anregungen und Gespräche zu danken ist.
Erst 1975 konnte die Grabungstätigkeit an ur- und frühgeschichtlichen Burgwällen im Regierungsbezirk
Hannover wieder aufgenommen werden. H.-G. Peters legte einen Schnitt durch den Wall der frühmittel-
alterlichen Lüningsburg bei Neustadt a. Rbge. (253/3), da ein Friedhof angelegt wurde. Die Grabungen wur-
den, diesmal in der Innenfläche, vom Verf. 1981/82 fortgeführt. Der bei der Archäologischen Landes-
aufnahme entdeckte „Schloßplatz“ bei Husum (256/2) wurde 1977 auf Veranlassung von H.-G. Peters unter
der Leitung von F.-A. Linke, beide damals Dezernat Denkmalpflege im Niedersächsischen Landesverwal-
tungsamt, untersucht. Die „Burg“ oder „Borg“ bei Deblinghausen, Flecken Steyerberg (256/6) war 1978
10 Schroller 1935,Taf. 8.
’’ Hake 1985. Heine 1985; 1987,256 ff. (mit den näheren Angaben); danach Heine, Wilhelmi 1987.
12 Peters 1970.
13 Hake 1985. Heine 1985; 1987,253 ff. Heine, Wilhelmi 1987. Buziek, Heine 1993. Elsässer, Heine 1993. Heine 1998a.
14
Riess 1981. Behre, Kloth 1985.
15 Barner 1960. Riess 1981,238 f. Heine 1991,27 Abb. 13; 29.
16 Barner 1968; 1969,234 ff. Last 1976,416 ff. Riess 1981,239 ff. Heine 1991,65 ff. Abb. 47 u. 48.
17 Heine 1989b u. c.
18 Vgl. Riess 1979.
19 Riess 1979; 1981. Behre, Kloth 1985. Heine 1989a; 1991,65 ff.
20
Barner, Gonschorek 1958.
21
NETZEL1968.
22
Schünemann 1949.
14