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Schwarz, Wolfgang
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 29): Siedlung, Grab und Heiligtum von Wiesens, Stadt Aurich: ein prähistorischer Lebensraum vom mittleren Neolithikum bis zum Ende der frühen Eisenzeit — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2002

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.68702#0125
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gruppen der Aussandung zum Opfer gefallen zu
sein.
Die erste Achtergruppe entspricht der Bauart A
und ist vollständig erhalten (701, 702, 707, 709,
710, 711, 712, 748). Sie weicht 110 Grad von der
Nordrichtung ab. Der Doppelpfosten 710 könnte
auf eine Reparatur hinzuweisen. Nach einem kur-
zen Abstand folgt die zweite Achtergruppe, die
ebenfalls die kurze Bauart A zeigt (565, 566, 703,
733, 734, 735, 745, 746) und einen Winkel von 109
Grad zur Nordrichtung aufweist. Mit dieser Ach-
tergruppe endet die Pfostensetzung jedoch nicht,
die insgesamt aus vierzehn Pfosten besteht. Es
scheint so zu sein, als schließe direkt eine weite-
re, die dritte Achtergruppe der Bauart B an, indem
sie das letzte Pfostenpaar der Achtergruppe der
Bauart A mitverwendete (551, 552, 553, 554, 555,
556,565, 733); im Sinne einer zeitlichen Entwick-
lung könnte es auch umgekehrt gewesen sein. Die-
ser Eindruck, dass hier eine Überbauung nach der

Bauart B erfolgte, wird hauptsächlich durch den
weiten Abstand zwischen der dritten und der vier-
ten Achtergruppe gestützt. Dieser hier angetroffe-
ne Befund ist dem der vierten bis sechsten Ach-
tergruppe der dritten Doppelpfostenreihe ähnlich,
sodass vielleicht manchmal teils größere teils klei-
nere Bauelemente als allein Achtergruppen er-
richtet wurden.
Während die dritte Achtergruppe im Winkel von
107 Grad von der Nordrichtung abweicht, ist die
vierte auf 108 Grad ausgerichtet. Die vierte Ach-
tergruppe entspricht der langen Bauart B und
scheint, erkennbar an ergänzten Pfosten, teilweise
erneuert worden zu sein (539, 543, 544, 545, 546,
547, 548, 549, 597). Darauf folgt wiederum mit
langem Abstand die fünfte Achtergruppe der Bau-
art B, die jedoch nur durch sieben Pfostengruben
repräsentiert wird (298, 299, 301, 302, 303, 318,
595). Sie weist einen Winkel von 111 Grad zur
Nordrichtung auf.


Abb. 156 Baukomplex 7.4.

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