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Bourgeois, Jean; Wilbertz, Otto Mathias [Editor]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 38): Langgräben und Schlüssellochgräben der jüngeren Bronze- und frühen Eisenzeit zwischen Aller und Dordogne — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2009

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.69461#0207
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Nederland

Prov. Drenthe

chenbrandreste des Kindes befanden sich im all-
gemeinen oben auf denen des Erwachsenen.
Datierung: Leichenbrand aus Urne - 14C-datiert
2840 ± 40 BP (GrA-14527).
4.2.5.7 OS Noordbarge, FN Hoge Loo Fpl. 24
Archäologischer Kontext: Auf einem NNW-SSE
verlaufenden Decksandrücken, der im E von
einer moorigen Niederung („het Bargermeer”)
begrenzt wird, liegendes Gräberfeld der späten
Bronzezeit und Eisenzeit, 1949 bei einer Ausgra-
bung entdeckt. Die Anlage eines Weges nach
Zuidbarge (Gern. Emmen) machte 1972-1974
weitere Grabungen notwendig. Zweifellos wegen
jüngerer Zerstörungen waren an der Oberfläche
keine Grabhügel mehr erkennbar. Bei den Gra-
bungen wurden insgesamt über 230 Einhegungen
(darunter verschiedene Langgräben und Schlüs-
sellochgräben) sowie mehrere Leichenbrandbe-
stattungen ohne Einhegung freigelegt. Unvoll-
ständig ergraben.
Grabungen: Biologisch-Archaeologisch Instituut
(A.E. van Giffen 1949; P.B. Kooi und O.H. Har-
sema 1972-1974)26.
Lit.: Kooi 1979,10-52.184-189 und Abb. 4-42 und
Karte 6. - Lanting & Van der Plicht 2001/2002,
214-216.
4.2.5.7.01 Schlüssellochgraben FSt. 7
Nicht vollständig erfasst, z.T. zerstört.
Orientierung: NW-SE/NNW-SSE.
Gesamt-L. rekonstruiert auf ca. 12,5 m. Kreisbo-
gen, Dm. rekonstruiert auf ca. 8-8,5 m.
Bestattungen u. Funde: im E-Bereich des Gra-
bens nahe dem Übergang vom Kreisbogen zum
Annex 1 Trichterhalsgefäß.
4.2.5.7.02 Schlüssellochgraben FSt. 17 und 28
Leichte Störungen. Die Anlage wird überlagert
von einem ovalen Graben mit Leichenbrandbe-
stattung.
Orientierung: NW-SE.
Gesamt-L. ca. 11 m. Kreisbogen, Dm. ca. 6,5-7 m.
Bestattungen u. Funde: im Zentrum des Kreisbo-
gens Leichenbrandbestattung mit einem ein-
gliedrigen Napf.
Weitere Funde: im NE-Teil des Grabens nahe dem
Übergang vom Kreisbogen zum Annex Scherben
zweier Gefäße: 1 zwei- oder (eher) dreigliedriges
Gefäß (der Hals fehlt) und 1 Trichterhalsgefäß,
dessen Schulter mit waagerechten und senkrech-

26 Die hier vorgestellten Langgräben und Schlüsselloch-
gräben sind alle während der Grabungen 1972-1974
entdeckt worden.

ten Rillen sowie waagerechten Tannenzweigmus-
tern verziert ist.
4.2.5.7.03 Langgraben FSt. 75
Fast vollständig erfasst, z.T. gestört, N-Schmal-
seite nicht erfasst. W-Langseite ist zugleich die
E- Langseite von Langgraben 4.2.5.7.19.
Orientierung: N-S.
Grabenunterbrechung: Öffnung in S-Schmalseite.
Gesamt- L. rekonstruiert auf ca. 25,5 m. Breite
ca. 3 m.
Bestattungen u. Funde: etwas W der Längsachse
im N-Bereich Urnenbestattung - 1 Urne (Trich-
terhalsgefäß mit waagerechten Rillen am Über-
gang von Hals zur Schulter bzw. von der Schulter
zum Bauch).
Datierung: Leichenbrand aus Urne - 14C-datiert
2770 ± 40 BP (GrA-18970).
4.2.5.7.04 Schlüssellochgraben FSt. 89
Fast vollständig erfasst, leicht gestört. Die Anla-
ge überlagert eine ovale oder abgerundet-recht-
eckige Einhegung.
Orientierung: NNW-SSE.
Gesamt-L. ca. 11 m. Kreisbogen, Dm. ca. 6,5 m.
Bestattungen u. Funde: etwa im Zentrum des
Kreisbogens Leichenbrand und Scherben.
4.2.5.7.05 Langgraben FSt. 99
Leicht gestört, N-Schmalseite abgerundet. Die
E-Langseite ist zugleich die W-Langseite von
Langgraben 4.2.5.7.19.
Orientierung: N-S.
Grabenunterbrechung: Öffnung in S-Schmalseite.
Gesamt-L. ca. 27 m. Breite 2,5-3 m.
Bestattungen u. Funde: auf der Längsachse
unweit der Öffnung im S eine Leichenbrandbe-
stattung.
4.2.5.7.06 Langgraben FSt. 116
Fast vollständig erfasst, NNW-Schmalseite abge-
rundet.
Orientierung: NNW-SSE.
Grabenunterbrechung: Öffnung in SSE-Schmal-
seite.
Gesamt-L. ca. 8 m. Breite ca. 2-2,5 m.
Bestattungen u. Funde: Im SSE im Grabenkopf
1 Gefäß (Form oder Typ unbekannt).
4.2.5.7.07 Langgraben FSt. 148
Unvollständig erfasst, z.T. gestört, S-Schmalseite
nur im Ansatz erfasst.
Orientierung: N-S.
Grabenunterbrechung: Öffnung in N-Schmalseite.
Gesamt-L. mindestens 4 m. Breite unbekannt.

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