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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Oth.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0096
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Bad Laer

397 Müschen, Urnenfriedhof FStNr. 4
Lage: TK 25: 3914 Versmold.
Laut Bauer beiderseits der Gemarkungsgren-
ze Müschen/Aschendorf (vgl. dort FStNr. 2,
Kat.Nr. 408). Am W-Rand der Niederung des
Sunderngrabens bei ca. +75 m NN.
BeFunde: Laut Literatur sollen beim Ausroden eines
Wäldchens zwischen 1920 und 1930 in Mü-
schen 40 Urnen gefunden worden sein, von
denen nur eine gerettet wurde (Bauer 1951a,
89; den gleichen Befund führt er in seiner
Kartei für Aschendorf an. Vgl. Gmkg. Aschen-
dorf, Gde. Bad Rothenfelde, FStNr. 2); Bauer
spricht außerdem von einem größeren Urnen-
friedhof auf der Aschendorf-Müschener Gren-
ze; offenbar handelt es sich um ein Gräberfeld
beiderseits der Grenze. Während aus dem
Aschendorfer Bereich des Friedhofs lediglich
ein Urnenunterteil erhalten ist, konnte Bauer
von den in Müschen gefundenen Urnen ein
vollständiges Exemplar sicherstellen (1951a,
87 Abb. V,2).
FZ: 1920-1930; FV: Urnenbodenfragment:
HMus. Bad Rothenfelde, Inv.Nr. E 19.
Deutung: Frühe vorrömische Eisenzeit.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Bauer 1951a, 87 ff., Abb. V,2. - Schlüter
1980b, 29 f.

398 Remsede, Siedlungsfunde FStNr. 1
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Baugebiet östl. der Kirche, Lesefunde auf Erd-
hügel östl. Hauptstraße Nr. 37.
BeFunde: Kleinere Anzahl von spätmittelalterlichen und
neuzeitlichen Streuscherben.
F, FM, FV: G.-U. Piesch; FZ: 03/1990.
Nutzung: Wohngebiet.
Literatur: Piesch 1991, 178 Kat.Nr. 301.

399 Westerwiede, Einzelfund: Flintbeil FStNr. 1
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Ortsteil Vor dem Venne, ebenes Gelände bei
+80 m NN in der Nähe mehrerer großer Find-
linge.
Erfass.: Schlüter 12/1975.
BeFunde: 1935: Flint-Flachbeil (Var. 1 a nach Brandt),
grau, trapezförmig, mehrfach beschädigt. L.
8,2 cm, Br. 5,4 cm, D. 2 cm, Gew. 140 g.
FV: HMus. Bad Rothenfelde, Inv.Nr. N 74.
Deutung: Jung- bzw. Spätneolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Bauer 1950a, 26 Nr. 8 (unter Laer). - Brandt
1967, 187 (unter Laer).

400 Westerwiede, Urnenfriedhof FStNr. 2
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Flur Vor dem Venne bzw. Lodeskamp, an der
südl. Gemarkungsgrenze zu Bad Laer ca.
600 m südl. des Remseder Baches in nahezu
ebenem Gelände bei +80 m NN.
Erfass.: Bauer 05/1935; Schlüter/Wilbers 08/1976.
BeFunde: Beim Sandgraben 03/1930 Fund einer eisen-
zeitlichen Urne in einer Brandstelle.

FV: zerbrochen, nicht erhalten.
Einige Jahre vor 1935 wurden mindestens acht
Urnen entdeckt. Erhalten ist eine Urne mit
oberständigem weichem Umbruch aus gelb-
grauem Ton, unter der Schulter Schlickbewurf,
darüber glatt. H. 15 cm, gr. Dm. ca. 22,5 cm,
Mündungs-Dm. ca. 20 cm, Boden-Dm. 8,8 cm.
Genauere Fundumstände unbekannt.
FV: HMus. Bad Rothenfelde, Inv.Nr. E 20.
Bei Nachuntersuchung durch A. Bauer 05/1935
kam eine Brandstelle mit Holzkohle und ein-
gestreuten Knochenresten zutage sowie wenig
später eine Brandbestattung mit Kinderkno-
chen, über die eine Tonschale gestülpt war.
Tonschälchen (Beigefäß?) aus gelbgrauem Ton.
H. 4,6 cm, gr. Dm. 9,5 cm, Boden-Dm. 4,6 cm.
F, FM: A. Bauer; FU: Sandabbau, Notbergung;
FV: HMus. Bad Rothenfelde, Inv.Nr. E 21.
Deutung: Die Brandgruben- und Brandschüttungsgrä-
ber deuten auf eine Belegung des Friedhofes in
der mittleren vorrömischen Eisenzeit hin.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Quelle: Osnabrücker Tageblatt vom 12.03.1930, wei-
tere Zeitungsberichte vom 27.01. und 29.05.1935.
Literatur: Schlüter 1980b, 31. - Friederichs 2007a, 52;
57 Abb. 25 Nr. 15.

401 Westerwiede, Urne FStNr. 8
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Direkt westl. der Krummenteichswiesen im
Niederungsgelände ca. 500 m nördl. des Rem-
seder Baches bei +80 m NN. Alter Flurname
Heedland.
Erfass.: Claus 08/1966; Schlüter.
BeFunde: Heile, unverzierte Urne mit Knochenresten.
F: Landwirt H. Aulenbrock; FM: Dr. A. Röpsch,
Hann.Münden; FZ: ca. 1920; FU: beim Pflü-
gen; FV: nicht erhalten.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Quelle: Bericht Dr. A. Röpsch im Arch. Archiv des NLD.

402 Westerwiede, Fundstreuung FStNr. 9
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Direkt nordwestl. der Krummenteichswiesen
in nahezu ebenem Niederungsgelände bei
+79 m NN.
Erfass.: Schlüter 1983.
BeFunde: Atypische Flintartefakte, mittelalterliche Ke-
ramik.
F, FM: S. Fischer; FZ: 1983; FU: Begehung;
FV: KMO, Inv.Nr. B 83:32.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.

403 Westerwiede, Kuppelofen/Ofenanlage FStNr. 11
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Beim Hof Dünnemeyer (Jostes/Effmann).
Ca. 180 m südl. des Remseder Baches auf einer
kleinen Geländekuppe bei +84 m NN.
Erfass.: Kauder-Steiniger 09/1988.
BeFunde: Beim Abtragen eines Hügels: Ofen, dessen In-
nenraum mit Bruch- und Ziegelsteinen bedeckt
war, darauf lag eine dünne Schicht Holzkohle.
FZ: vor 1888; FV: unbekannt.

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