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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0097
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Bad Laer

Deutung: Funktion unklar, Feldbrandofen für Ziegel?
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Jostes/Effmann 1888, 41 ff.

404 Westerwiede, Fundstreuung FStNr. 12
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Ca. 250 m ostsüdöstl. des Hofes Dünnemeyer
an der Straße Linnenkamp.
BeFunde: Spätmittelalterliche und neuzeitliche Keramik.
F, FM, FV: G.-U. Piesch; FZ: 1989; FU: Lese-
fund.
Deutung: Natürlicher Scherbenschleier.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Piesch 1990, 179 Kat.Nr. 310.

405 Winkelsetten, Körpergrab FStNr. 1
Lage: TK 25: 3914 Versmold.
Flur Steinkamp, ca. 100 m östl. der Gemar-
kungsgrenze zu Hardensetten beim Hof Stein-
brink. Im Niederungsgebiet ca. 100 m westl.
des Winkelsettener Grabens bei +77 m NN.
Beschr.: Körpergrab in O-W-Ausrichtung (Kopf im O).
BeFunde: Ausgrabung A. Bauer/H. Gummel 06/1935:
Am FO steht Kalktuff in 0,5 m T. unter der
Humusdeckschicht an. Die rechteckige Grab-
grube war 0,55 m in den Kalk eingehauen und
in der Beinregion mit zwei größeren zugerich-
teten Kalksteinplatten abgedeckt (Abb. 168).
Die Platten lagen der Länge nach nebeneinan-
der; weitere kleinere Platten deuten darauf
hin, dass die Grabgrube ursprünglich mit einer
Holzbohlenlage abgedeckt war, auf der die
Steinplatten lagen. In der O-W-ausgerichteten
Grabgrube lag das relativ gut erhaltene Skelett
eines älteren Mannes („mindestens 60 Jahre")
von ca. 1,90 m Größe mit Kopf im O. Als Bei-
gabe fand sich ein eisernes Messer von 15,4 cm
L. mit kurzer Griffangel (Abb. 169) im Bereich
der linken Beckenhälfte. In der Nähe des
rechten Knies lag in der Grabfüllung eine
Wandungsscherbe prähistorischer Machart,
die vermutlich sekundär in das Grab gelangte.
F: Lehrer Merse, Bad Laer; FM: A. Bauer,


H. Gummel; FZ: 06/1935; FU: Kalktuffabbau,
Grabung; FV: HMus. Bad Rothenfelde, ohne
Inv.Nr.
Deutung: Frühmittelalter, vermutlich 8. oder frühes 9. Jh.
Möglicherweise Teil eines größeren frühmit-
telalterlichen Friedhofes, da laut Grabungsbe-
richt Gummel etwa 100 m östl. des Stein-
kamps schon früher ein menschliches Skelett
entdeckt worden sein soll. Vielleicht gehörte
auch das Körpergrab FStNr. oF 1 zu diesem
Gräberfeld.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Quelle: Fundbericht Gummel vom 08.06.1935 im Arch.
Archiv des NLD. - Bericht in Osnabrücker
Kreisblatt, Dissen-Bad Rothenfelder und Ibur-
ger Anzeiger Nr. 138 vom 15.06.1935.
Literatur: Gummel 1935b. - Schroller 1935, 181 f. -
Hiltermann 1975, 74-76. - Schlüter 1979b,
133; 154 Nr. 34, Karte 9,34; 1980b, 41 f. Abb.
17. - Wulf 2000b, 101. - Schlüter 2005c, 26 f.,
Abb. 23; 24.


Abb. 169 Winkelsetten, FStNr. 1 (Kat.Nr. 405)
Eisernes Messer. M. 1:3. (Zeichnung: J. Böning)

406 Winkelsetten, Körpergrab? FStNr. oF 1
Lage: TK 25: 3914 Versmold.
Auf dem Grundstück des Kolon Stockhoff,
hart an der Grenze von Hardensetten.
BeFunde: Ausgrabung F. Jostes vor 1888 ergab eine im
Aufriss spitzovale Steinsetzung aus Kalktuff-
platten von 1,3 m L., ca. 95 cm Br. und 80 cm
H.; darin Steine und Tongefäßscherben, jedoch
wegen eindringenden Wassers keine genaue
Untersuchung.
F: F. Jostes; FV: unbekannt.
Deutung: Frühmittelalterliches Körpergrab? vgl. FStNr. 1.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 2.
Literatur: Jostes/Effmann 1888, 37, Taf. VIII,1.2. -
Schlüter 1980b, 42.

Abb. 168 Winkelsetten, FStNr. 1 (Kat.Nr. 405)
Grabgrube. (Foto: nach Schlüter 1980b)

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