Berge
786 Anten, Einzelfund? Trichterbecher/Flachgrab?
FStNr. oF 1
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Beim Hof Wilberding.
Erfass.: Nowothnig ca. 1955; Kauder-Steiniger
11/1988.
BeFunde: Trichterbecher mit weitmündigem unverzier-
ten Hals und scharfem Bauchumbruch, am
Übergang vom Hals zur kurzen Schulter waa-
gerechte Linie, darunter umlaufende Fransen
über der Schulter und dem Bauch, nicht ganz
bis zum Boden reichend, unbeschädigt (Abb.
287). H. 7,9 cm, Rand-Dm. 9,1 cm, Bauch-Dm
8,1 cm, Boden-Dm. 2,8 cm.
FM: Landrat H. Rothert; FV: HMus. Bersen-
brück, Inv.Nr. 505.
Deutung: Jungneolithikum, Trichterbecherkultur. Die
unversehrte Erhaltung des Gefäßes weist auf
einen Grabfund hin. Da innerhalb der Gmkg.
Anten kein Großsteingrab bekannt ist, stammt
das Gefäß vermutlich aus einem Einzel-Flach-
grab der Trichterbecherkultur.
Literatur: Knöll 1959, 77; 156 Nr. 37, Taf. 29,11. - Gen-
sen 1961, Teil 1, 34 Nr. 7. - Schlüter 1985a,
39 f., Abb. 2,8.
Abb. 287 Anten, FStNr. oF 1 (Kat.Nr. 786)
Trichterbecher. M. 1:3. (Zeichnung: H. Steinmetz)
787 Berge, Urnenfriedhof FStNr. 1
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Im Staatsforst Bersenbrück auf einem flachen
Höhenzug bei +85 m NN.
Erfass.: Kauder-Steiniger 11/1988.
Beschr.: Brandgräberfriedhof unbekannter Größe,
Scherben- und Leichenbrandstreuung auf einer
Fläche von ca. 70 m L. und 10 m Br., zerstört.
BeFunde: Nachdem 01/1975 bei Wiederaufforstungsar-
beiten auf einer Windbruchfläche beim Tief-
pflügen Keramikscherben und Leichenbrand
an die Oberfläche gekommen waren, unter-
nahm der Archäologische Arbeitskreis für
Stadt und Landkreis Osnabrück unter Leitung
von W. Hollermann eine Untersuchung des
Geländes. Es konnten an sechs Stellen Scher-
ben und Leichenbrand geborgen werden. Die
Befunde waren zerstört.
F: Forstinspektor Hein, Berghausen; FM: U.
Hafferkamp, Berge; FV: KMO, Inv.Nr. B 76:1.
Deutung: Vorrömische Eisenzeit.
Nutzung: Wald.
Quelle: W. Hollermann, Eisenzeitlicher Urnenfried-
hof in Berge-Berghausen. In: Mitteilungen des
Archäologischen Arbeitskreises für Stadt und
Landkreis Osnabrück e. V. Nr. 1, Januar 1976,
2 f. (Masch.-schriftl.).
Literatur: Schlüter 1976a, 11 Nr. 13.
788 Berge, Urne?/Siedlungsfund? FStNr. 28
Lage: TK 25: 3312 Berge.
„Auf dem Schillersberge, dem Col. Bergmann-
Berghausen gehörend, ..." (Hardebeck). Der
Schillerberg liegt ca. 250 m nördl. des Wohn-
platzes Berghausen.
Erfass.: Schlüter; Kauder-Steiniger 11/1988.
BeFunde: ,,... mehrere Urnenscherben ..." (Hardebeck).
FV: unbekannt.
Deutung: Urne?/Siedlungsfund?
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Hardebeck 1902, 24 (e).
789 Berge, Urnenfriedhof? FStNr. 29
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Nördl. des Höhnen-Berges zwischen Sipe und
Neustadt in leicht nach N abfallendem Gelän-
de bei ca. +55 m NN.
Erfass.: Gummel 03/1931; Schlüter; Kauder-Stei-
niger 11/1988.
BeFunde: Vor 1931: Urnenfunde (OA KMO).
FM: Gastwirt Kühle, Hekese; FV: unbekannt.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: In der näheren Umgebung liegen mehrere gut
erhaltene Grabhügel (FStNr. 9-11 und 13, vgl.
Inv.Bd. I, 273 Kat.Nr. 496 f., Abb. 121).
790 Berge, Zwei einzelne Funde: Stein- und Flintbeil
FStNr. 31
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Westl. des Weges von Hekese nach Berge
(= Alter Berger Damm).
Erfass.: Kauder-Steiniger 11/1988.
BeFunde: Bei der Kartoffelernte: Scheibenbeil aus Flint,
ungeschliffen, sehr gut erhalten (Abb. 288,1).
L. 6,9 cm, Br. 4,1 cm, D. 1,5 cm. Fels-Rund-
beil, Schneide leicht ausgesplittert, sonst gut
erhalten (Abb. 288,2). L. 11,5 cm, Br. 5,0 cm,
D. 3,7 cm.
F: W. Sievers; FM: B. Oberschelp, Osnabrück;
FZ: 1974; FV: KMO, Inv.Nr. B 97:13.
Deutung: Endmesolithikum/Frühneolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Schlüter 1979b, 59 f., Abb. 6; 145 Nr. 11,
Karte 1,11; 1985a, 38 f., Abb. 2,4.5; 2000c, 14
Abb. 5.
791 Berge, Richtstätte? FStNr. 39
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Flur Galgenberg, auf einer Geländekuppe ca.
600 m nördl. von Gut Hengholt.
Erfass.: Kauder-Steiniger 11/1988.
BeFunde: 19. Jh.: „Daselbst sind viele Steine auf der
Höhe gewesen; nach Beschreibung der Arbei-
ter, die dieselben fortgeschafft, ist dort eine
Cultstätte gewesen." (Verz. OS 1895).
Deutung: Vermutlich mittelalterlicher und frühneuzeit-
licher Richtplatz.
Nutzung: Großflächiges Aussandungsgebiet.
Quelle: Verz. OS 1895, Kr. Bersenbrück, Ifd. Nr. 91.
156
786 Anten, Einzelfund? Trichterbecher/Flachgrab?
FStNr. oF 1
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Beim Hof Wilberding.
Erfass.: Nowothnig ca. 1955; Kauder-Steiniger
11/1988.
BeFunde: Trichterbecher mit weitmündigem unverzier-
ten Hals und scharfem Bauchumbruch, am
Übergang vom Hals zur kurzen Schulter waa-
gerechte Linie, darunter umlaufende Fransen
über der Schulter und dem Bauch, nicht ganz
bis zum Boden reichend, unbeschädigt (Abb.
287). H. 7,9 cm, Rand-Dm. 9,1 cm, Bauch-Dm
8,1 cm, Boden-Dm. 2,8 cm.
FM: Landrat H. Rothert; FV: HMus. Bersen-
brück, Inv.Nr. 505.
Deutung: Jungneolithikum, Trichterbecherkultur. Die
unversehrte Erhaltung des Gefäßes weist auf
einen Grabfund hin. Da innerhalb der Gmkg.
Anten kein Großsteingrab bekannt ist, stammt
das Gefäß vermutlich aus einem Einzel-Flach-
grab der Trichterbecherkultur.
Literatur: Knöll 1959, 77; 156 Nr. 37, Taf. 29,11. - Gen-
sen 1961, Teil 1, 34 Nr. 7. - Schlüter 1985a,
39 f., Abb. 2,8.
Abb. 287 Anten, FStNr. oF 1 (Kat.Nr. 786)
Trichterbecher. M. 1:3. (Zeichnung: H. Steinmetz)
787 Berge, Urnenfriedhof FStNr. 1
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Im Staatsforst Bersenbrück auf einem flachen
Höhenzug bei +85 m NN.
Erfass.: Kauder-Steiniger 11/1988.
Beschr.: Brandgräberfriedhof unbekannter Größe,
Scherben- und Leichenbrandstreuung auf einer
Fläche von ca. 70 m L. und 10 m Br., zerstört.
BeFunde: Nachdem 01/1975 bei Wiederaufforstungsar-
beiten auf einer Windbruchfläche beim Tief-
pflügen Keramikscherben und Leichenbrand
an die Oberfläche gekommen waren, unter-
nahm der Archäologische Arbeitskreis für
Stadt und Landkreis Osnabrück unter Leitung
von W. Hollermann eine Untersuchung des
Geländes. Es konnten an sechs Stellen Scher-
ben und Leichenbrand geborgen werden. Die
Befunde waren zerstört.
F: Forstinspektor Hein, Berghausen; FM: U.
Hafferkamp, Berge; FV: KMO, Inv.Nr. B 76:1.
Deutung: Vorrömische Eisenzeit.
Nutzung: Wald.
Quelle: W. Hollermann, Eisenzeitlicher Urnenfried-
hof in Berge-Berghausen. In: Mitteilungen des
Archäologischen Arbeitskreises für Stadt und
Landkreis Osnabrück e. V. Nr. 1, Januar 1976,
2 f. (Masch.-schriftl.).
Literatur: Schlüter 1976a, 11 Nr. 13.
788 Berge, Urne?/Siedlungsfund? FStNr. 28
Lage: TK 25: 3312 Berge.
„Auf dem Schillersberge, dem Col. Bergmann-
Berghausen gehörend, ..." (Hardebeck). Der
Schillerberg liegt ca. 250 m nördl. des Wohn-
platzes Berghausen.
Erfass.: Schlüter; Kauder-Steiniger 11/1988.
BeFunde: ,,... mehrere Urnenscherben ..." (Hardebeck).
FV: unbekannt.
Deutung: Urne?/Siedlungsfund?
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Hardebeck 1902, 24 (e).
789 Berge, Urnenfriedhof? FStNr. 29
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Nördl. des Höhnen-Berges zwischen Sipe und
Neustadt in leicht nach N abfallendem Gelän-
de bei ca. +55 m NN.
Erfass.: Gummel 03/1931; Schlüter; Kauder-Stei-
niger 11/1988.
BeFunde: Vor 1931: Urnenfunde (OA KMO).
FM: Gastwirt Kühle, Hekese; FV: unbekannt.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: In der näheren Umgebung liegen mehrere gut
erhaltene Grabhügel (FStNr. 9-11 und 13, vgl.
Inv.Bd. I, 273 Kat.Nr. 496 f., Abb. 121).
790 Berge, Zwei einzelne Funde: Stein- und Flintbeil
FStNr. 31
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Westl. des Weges von Hekese nach Berge
(= Alter Berger Damm).
Erfass.: Kauder-Steiniger 11/1988.
BeFunde: Bei der Kartoffelernte: Scheibenbeil aus Flint,
ungeschliffen, sehr gut erhalten (Abb. 288,1).
L. 6,9 cm, Br. 4,1 cm, D. 1,5 cm. Fels-Rund-
beil, Schneide leicht ausgesplittert, sonst gut
erhalten (Abb. 288,2). L. 11,5 cm, Br. 5,0 cm,
D. 3,7 cm.
F: W. Sievers; FM: B. Oberschelp, Osnabrück;
FZ: 1974; FV: KMO, Inv.Nr. B 97:13.
Deutung: Endmesolithikum/Frühneolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Schlüter 1979b, 59 f., Abb. 6; 145 Nr. 11,
Karte 1,11; 1985a, 38 f., Abb. 2,4.5; 2000c, 14
Abb. 5.
791 Berge, Richtstätte? FStNr. 39
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Flur Galgenberg, auf einer Geländekuppe ca.
600 m nördl. von Gut Hengholt.
Erfass.: Kauder-Steiniger 11/1988.
BeFunde: 19. Jh.: „Daselbst sind viele Steine auf der
Höhe gewesen; nach Beschreibung der Arbei-
ter, die dieselben fortgeschafft, ist dort eine
Cultstätte gewesen." (Verz. OS 1895).
Deutung: Vermutlich mittelalterlicher und frühneuzeit-
licher Richtplatz.
Nutzung: Großflächiges Aussandungsgebiet.
Quelle: Verz. OS 1895, Kr. Bersenbrück, Ifd. Nr. 91.
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