Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0013
Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Vorwort des Autors

Mehr als zehn Jahre nach dem Erscheinen des
ersten InventarbandesArchäologische Denkmale
in der Kreisfreien Stadt und im Landkreis Osna-
brück von Friedrich-Wilhelm Wulf und Wolfgang
Schlüter im Frühjahr 2000 kann jetzt der Fort-
führungsband vorgelegt werden. Aus der Fülle
der im Arbeitsgebiet erhaltenen archäologischen
Hinterlassenschaften waren im Katalogteil des
ersten Bandes die obertägigen Denkmale wie
Großsteingräber und Grabhügel, alle Arten von
Wehranlagen, Hohlwege, Altäcker, Steinmale u.
a. m. ausgewählt worden. Die für die Rekonstruk-
tion der menschlichen Umwelt und Entwicklung
nicht minder wichtigen Siedlungsplätze und
Flachgräberfelder wurden nur kursorisch in den
einleitenden Periodentexten erwähnt. Auf Initia-
tive von Prof. Dr. Wolfgang Schlüter und Frau Dr.
Jutta Möller wurde die Vorstellung all dieser
Denkmale, aber auch der zahlreichen noch nicht
näher einzuordnenden Oberflächenfundstellen
und Einzelfunde in einem zweiten Band geplant.
Noch im Laufe des Jahres 2000 wurde durch den
Verfasser die Konzeption erstellt und mit den
ersten Arbeiten begonnen. Zu diesem Zeitpunkt
war bereits absehbar, dass es sich hierbei um ein
Modell handeln würde, das aus Kapazitätsgrün-
den wohl singulär bleiben müsste. Dass sich die
Vorlage dieses Bandes über nunmehr elf Jahre
hinziehen würde, war allerdings nicht geplant
und auch nicht vorhersehbar.
Die Ordnung und Gliederung des vorliegenden
Kataloges entspricht derjenigen des ersten Inven-
tarbandes (vgl. dort S. 117-123) und soll daher
hier nicht noch einmal vorgestellt werden. Eine
kleine Änderung in der Textgliederung stellt
lediglich die Zusammenfassung des Punktes
„Befunde/Funde" zu dem verkürzten Kunstwort
„BeFunde" dar, die aus Platzgründen vorgenom-
men wurde. Aus demselben Grund wurde im
Punkt „Literatur" bei der Mehrfachnennung des
gleichen Autors auf die Wiederholung des Namens
und auch von „Ders." bzw. „Dies." verzichtet. Jede
folgende Publikation wird nur noch mit dem
Erscheinungsjahr benannt.
Im Anhang an den Katalog sind außerdem erst-
mals nach dem Vorbild der als Beiheft der NNU
erscheinenden Niedersächsischen Fundchronik
Abbildungsnachweise getrennt nach Grafik/Zeich-
nung und Foto erstellt. Zusätzlich erscheint am
Ende des Kataloges eine Liste derjenigen Finder

und Fundmelder mit ihren Wohnorten, die mehr-
fach genannt sind. Die übrigen sind mit Angabe
ihres Wohnortes in den einzelnen Katalogtexten
aufgeführt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
und auch um Verwechselungen zu vermeiden,
wurde das bereits im ersten Inventarband vorge-
legte Literaturverzeichnis in aktualisierter Form
komplett übernommen und um die darüber hinaus
im zweiten Band verwendete Literatur ergänzt.
Seit der Vorlage des ersten Bandes wurden von
der Archäologischen Denkmalpflege der Stadt
und des Landkreises Osnabrück (ADO) sowie
von ehrenamtlichen Mitarbeitern einige ober-
tägige Denkmale neu entdeckt, an anderen Denk-
malen wurden archäologische Untersuchungen
durchgeführt. Deren Ergebnisse sind im vorlie-
genden Band als Fortführung aufgenommen. Die
besonders umfangreichen Grabungsmaßnahmen
und Forschungen auf dem Gelände der Varus-
schlacht auf dem Oberesch bei Kalkriese (vgl.
Gmkg. Kalkriese FStNr. 50/90, Kat.Nr. 1539)
wurden dankenswerterweise von der Grabungs-
leiterin Frau Dr. Susanne Wilbers-Rost und
Dr. Achim Rost referiert, das mehrjährige For-
schungsprojekt zur eisenzeitlichen Befestigungs-
anlage Schnippenburg (vgl. Gmkg. Schwagstorf
FStNr. 2, Kat.Nr. 2529) wurde von Dr. Sebastian
Möllers dargestellt. Den genannten Kollegen sei
hierfür herzlich gedankt.
Durch gezielte Prospektionen und Geländeauf-
nahmen, die Überwachung von Baumaßnahmen,
die weitere Auswertung von historischen Archi-
ven und Kartenbeständen und nicht zuletzt durch
die archäologische Flugprospektion von Dr. Otto
Braasch wurde in den letzten Jahren eine größe-
re Anzahl von untertägigen archäologischen
Denkmalen und Fundstellen neu entdeckt. Zu
nennen sind hier neben dem jetzigen Leiter der
Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück, Bodo
Zehm, vor allem Axel Friederichs, M. A., Dipl.
Verm. Ing. Wolfgang Remme, Andre Lindhorst,
Herbert Schuckmann, Dr. Gerd-Ulrich Piesch,
Dr. Joachim Harnecker, Klaus Fehrs, Uwe Mär-
tens, Ulrich Jorkiewicz, Martin Mendelsohn und
Stephan Zeisler.
Das Umfeld des römisch-germanischen Schlacht-
feldes bei Kalkriese wird seit seiner Entdeckung
systematisch v. a. durch Klaus Fehrs und anfäng-
lich Gisela Oyefusi, geb. Hornung t, prospektiert.

7
 
Annotationen