Bissendorf
1009 Astrup, Fundstreuung FStNr. 1
Lage: TK 25:3715 Bissendorf.
Südöstl. Astrup, ca. 300 m westl. des Hidding-
hauser Baches, flache NO-Hanglage bei +105 m
NN.
BeFunde: Bei Begehung: Flintartefakte, u. a. ein Ab-
schlag und ein Kern sowie ein Kieselschiefer-
abschlag.
F, FM, FV: G.-U. Piesch; FZ: 05/1992.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Piesch 1993a, 119 Kat.Nr. 146.
1010 Astrup, Münzfund FStNr. 2
Lage: TK 25:3715 Bissendorf.
Ortslage Astrup, Hof Beinker am Maschweg.
Erfass.: Berghaus 1962; Friederichs 04/1998.
BeFunde: In einem Grapen (Abb. 376), dessen Stiel und
Füße schon bei der Niederlegung fehlten, fan-
den sich 834 Silbermünzen, davon etwa 85 %
Pfennige. Laut Bestimmung von Prof. Dr.
P. Berghaus, Münster, handelt es sich dabei um
350 Exemplare des Bistums Osnabrück, davon
ein Stück von Johan Hoet (1350-1366), elf
Stücke des Melchior von Braunschweig-Gru-
benhagen (1369-1376) und 338 des Bischofs
Dietrich von Horne (1376-1402); 334 Pfennige
stammen aus der bischöflich münsterschen
Münze, davon 83 Stücke des Florenz von Weve-
linghoven (1364-1379), 150 des Johann Potho
von Pothenstein (1379-1381) und 101 des Hei-
denreich Wolf von Lüdinghausen (1381-1392);
aus Dinslaken stammen 40 Exemplare, die
unter Graf Dietrich von der Mark geprägt wur-
den; aus der osnabrückischen Münzstätte Wie-
denbrück liegen zwei Pfennige vor, des Wei-
teren stammen zwei Pfennige der Grafschaft
Ravensberg aus Bielefeld und einer von der
Herforder Äbtissin Hildegunde von Otgenbach.
Der Rest des Fundes setzt sich zusammen aus
drei Bremer und einem Oldenburger Swaren,
zwei Viertelpfennigstücken von Hohenlimburg
an der Lenne, 80 Witten des Wendischen Münz-
vereins der Hansestädte Hamburg (44), Lüne-
burg (24), Lübeck (8) und Wismar (4). Die ältes-
te Münze ist ein Löwengroschen der Grafschaft
Flandern, Ludwig von Male (1346-1384).
F: F. Wohlfahrt, Bissendorf; FZ: 08/1962; FU:
Bauarbeiten zum Neubau einer zuvor nieder-
gebrannten Scheune; FV: Tongefäß und Teil
der Münzen beim Finder, Restverbleib unbe-
kannt.
Deutung: Spätmittelalterlicher Münzschatz, Schlussmün-
ze: Witten der Stadt Lübeck, geprägt nach dem
Rezess von 1410 mit durchgehendem Kreuz
um 1410 oder kurz danach. Der Fund fällt in
eine fundarme Periode des späten Mittelalters,
da in diesem Raum verhältnismäßig viele
Schatzfunde aus der Zeit der Tecklenburger
Fehde (um 1393) und danach vermehrt erst
wieder ab 1425 vorliegen.
Nutzung: Bäuerliches Gehöft, mit Hundezwinger über-
baut.
Quelle: H. Thormann, Der Münzschatz fiel den Bau-
ern vor die Füße. In: Neue Tagespost Osna-
brück, 17. Jg. Nr. 209 vom 08.09.1962.
Abb. 376 Astrup, FStNr. 2 (Kat.Nr. 1010)
Grapen. M. 1:4. (Zeichnung: WMfA)
1011 Bissendorf, Fundstreuung FStNr. 3
Lage: TK 25: 3714 Osnabrück.
Ca. 80 m nordwestl. eines Hofes westl. Bissen-
dorf.
Erfass.: Schlüter 11/1978.
BeFunde: Irdenware, neuzeitlich.
FV: KMO, Inv.Nr. B 78:45.
Deutung: Vermutlich neuzeitlicher Scherbenschleier.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
1012 Bissendorf, Siedlungsfunde FStNr. 7
Lage: TK 25: 3715 Bissendorf.
Ca. 100 m nordwestl. der Bissendorfer Kir-
che.
BeFunde: Beim Straßenbau neuzeitliche Keramik.
F, FM, FV: G.-U. Piesch; FZ: 1989.
Nutzung: Dörfliche Bebauung.
Literatur: Piesch 1990, 165 Kat.Nr. 263.
1013 Bissendorf, Einzelfund: Keramik FStNr. 8
Lage: TK 25: 3715 Bissendorf.
Nördl. Achelriede in S-Hanglage bei +90 m NN.
BeFunde: Begehung 05/1991: Gefäßfragment mit Wel-
lenfuß.
F, FM: B. Zehm; FV: KMO, Inv.Nr. B 91:21.
Deutung: Hohes bzw. spätes Mittelalter.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
1014 Bissendorf, Fundstreuung FStNr. 9
Lage: TK 25: 3714 Osnabrück.
Im Winkel Georgsmarienhütter/Osnabrücker
Straße in leichter NO-Hanglage.
BeFunde: Lesefunde auf Baustelle 08/1993: Flintarte-
fakte, darunter zwei Kernsteine und ein Ab-
schlag, eine vermutlich prähistorische Scher-
be, hoch- und spätmittelalterliche Keramik
und ein Pfeifenstiel.
F, FM: G.-U. Piesch; FV: KMO, Inv.Nr.
B 93:180.
Nutzung: Überbaut.
Literatur: Piesch 1994a, 132 Kat.Nr. 214.
1015 Bissendorf, Backhaus FStNr. 10
Lage: TK 25:3714 Osnabrück.
Flur Schweinewiese, direkt östl. des Hofes
Kaase am Bergchristenweg.
Beschr.: Ehemaliges Backhaus, komplett abgebrochen.
BeFunde: Begehung 01/1993: vereinzelt Ziegelbrocken
und zwei kleine Scherben, Lesehaufen von
Bruchsteinen am Ackerrand.
F, FM: U. Märtens; FV: KMO, Inv.Nr. B 93:18.
Deutung: Neuzeit.
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1009 Astrup, Fundstreuung FStNr. 1
Lage: TK 25:3715 Bissendorf.
Südöstl. Astrup, ca. 300 m westl. des Hidding-
hauser Baches, flache NO-Hanglage bei +105 m
NN.
BeFunde: Bei Begehung: Flintartefakte, u. a. ein Ab-
schlag und ein Kern sowie ein Kieselschiefer-
abschlag.
F, FM, FV: G.-U. Piesch; FZ: 05/1992.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Piesch 1993a, 119 Kat.Nr. 146.
1010 Astrup, Münzfund FStNr. 2
Lage: TK 25:3715 Bissendorf.
Ortslage Astrup, Hof Beinker am Maschweg.
Erfass.: Berghaus 1962; Friederichs 04/1998.
BeFunde: In einem Grapen (Abb. 376), dessen Stiel und
Füße schon bei der Niederlegung fehlten, fan-
den sich 834 Silbermünzen, davon etwa 85 %
Pfennige. Laut Bestimmung von Prof. Dr.
P. Berghaus, Münster, handelt es sich dabei um
350 Exemplare des Bistums Osnabrück, davon
ein Stück von Johan Hoet (1350-1366), elf
Stücke des Melchior von Braunschweig-Gru-
benhagen (1369-1376) und 338 des Bischofs
Dietrich von Horne (1376-1402); 334 Pfennige
stammen aus der bischöflich münsterschen
Münze, davon 83 Stücke des Florenz von Weve-
linghoven (1364-1379), 150 des Johann Potho
von Pothenstein (1379-1381) und 101 des Hei-
denreich Wolf von Lüdinghausen (1381-1392);
aus Dinslaken stammen 40 Exemplare, die
unter Graf Dietrich von der Mark geprägt wur-
den; aus der osnabrückischen Münzstätte Wie-
denbrück liegen zwei Pfennige vor, des Wei-
teren stammen zwei Pfennige der Grafschaft
Ravensberg aus Bielefeld und einer von der
Herforder Äbtissin Hildegunde von Otgenbach.
Der Rest des Fundes setzt sich zusammen aus
drei Bremer und einem Oldenburger Swaren,
zwei Viertelpfennigstücken von Hohenlimburg
an der Lenne, 80 Witten des Wendischen Münz-
vereins der Hansestädte Hamburg (44), Lüne-
burg (24), Lübeck (8) und Wismar (4). Die ältes-
te Münze ist ein Löwengroschen der Grafschaft
Flandern, Ludwig von Male (1346-1384).
F: F. Wohlfahrt, Bissendorf; FZ: 08/1962; FU:
Bauarbeiten zum Neubau einer zuvor nieder-
gebrannten Scheune; FV: Tongefäß und Teil
der Münzen beim Finder, Restverbleib unbe-
kannt.
Deutung: Spätmittelalterlicher Münzschatz, Schlussmün-
ze: Witten der Stadt Lübeck, geprägt nach dem
Rezess von 1410 mit durchgehendem Kreuz
um 1410 oder kurz danach. Der Fund fällt in
eine fundarme Periode des späten Mittelalters,
da in diesem Raum verhältnismäßig viele
Schatzfunde aus der Zeit der Tecklenburger
Fehde (um 1393) und danach vermehrt erst
wieder ab 1425 vorliegen.
Nutzung: Bäuerliches Gehöft, mit Hundezwinger über-
baut.
Quelle: H. Thormann, Der Münzschatz fiel den Bau-
ern vor die Füße. In: Neue Tagespost Osna-
brück, 17. Jg. Nr. 209 vom 08.09.1962.
Abb. 376 Astrup, FStNr. 2 (Kat.Nr. 1010)
Grapen. M. 1:4. (Zeichnung: WMfA)
1011 Bissendorf, Fundstreuung FStNr. 3
Lage: TK 25: 3714 Osnabrück.
Ca. 80 m nordwestl. eines Hofes westl. Bissen-
dorf.
Erfass.: Schlüter 11/1978.
BeFunde: Irdenware, neuzeitlich.
FV: KMO, Inv.Nr. B 78:45.
Deutung: Vermutlich neuzeitlicher Scherbenschleier.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
1012 Bissendorf, Siedlungsfunde FStNr. 7
Lage: TK 25: 3715 Bissendorf.
Ca. 100 m nordwestl. der Bissendorfer Kir-
che.
BeFunde: Beim Straßenbau neuzeitliche Keramik.
F, FM, FV: G.-U. Piesch; FZ: 1989.
Nutzung: Dörfliche Bebauung.
Literatur: Piesch 1990, 165 Kat.Nr. 263.
1013 Bissendorf, Einzelfund: Keramik FStNr. 8
Lage: TK 25: 3715 Bissendorf.
Nördl. Achelriede in S-Hanglage bei +90 m NN.
BeFunde: Begehung 05/1991: Gefäßfragment mit Wel-
lenfuß.
F, FM: B. Zehm; FV: KMO, Inv.Nr. B 91:21.
Deutung: Hohes bzw. spätes Mittelalter.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
1014 Bissendorf, Fundstreuung FStNr. 9
Lage: TK 25: 3714 Osnabrück.
Im Winkel Georgsmarienhütter/Osnabrücker
Straße in leichter NO-Hanglage.
BeFunde: Lesefunde auf Baustelle 08/1993: Flintarte-
fakte, darunter zwei Kernsteine und ein Ab-
schlag, eine vermutlich prähistorische Scher-
be, hoch- und spätmittelalterliche Keramik
und ein Pfeifenstiel.
F, FM: G.-U. Piesch; FV: KMO, Inv.Nr.
B 93:180.
Nutzung: Überbaut.
Literatur: Piesch 1994a, 132 Kat.Nr. 214.
1015 Bissendorf, Backhaus FStNr. 10
Lage: TK 25:3714 Osnabrück.
Flur Schweinewiese, direkt östl. des Hofes
Kaase am Bergchristenweg.
Beschr.: Ehemaliges Backhaus, komplett abgebrochen.
BeFunde: Begehung 01/1993: vereinzelt Ziegelbrocken
und zwei kleine Scherben, Lesehaufen von
Bruchsteinen am Ackerrand.
F, FM: U. Märtens; FV: KMO, Inv.Nr. B 93:18.
Deutung: Neuzeit.
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