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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0500
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Menslage

2381 Borg, Flurform FStNr. 3
Lage: TK 25:3313 Quakenbrück.
Westl. des Stumborger Baches in den Fluren
Borgkamp und Stumborg, nördl. Hof Frese.
Beschr.: Im Luftbild zeichnen sich in einem Getreide-
feld auf einer Fläche von ca. 250 (N-S) x
200 m obertägig eingeebnete Flurgrenzgräben
als positive Bewuchsmerkmale ab. Die Grä-
ben bilden ein komplexes historisches Flursys-
tem, das in dieser Form noch zur Zeit der
Preuß. LA im Jahre 1900 erhalten war (vgl.
Eindruck in Mtbl. Nr. 1732, Ausgabe 1900).
Der Flurname Borgkamp bezieht sich mögli-
cherweise auf ein nahezu rechteckiges Flur-
stück, das sich durch die Hellfärbung des
Getreides deutlich von der Umgebung abhebt.
Vermutlich wurde der Bereich des Kamps frü-
her landwirtschaftlich andersartig genutzt.
F, FM: O. Braasch; FZ: 11.07.1999; FU: AFP.
Deutung: Vielleicht Mittelalter, vorwiegend Neuzeit.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: Identisch mit Luftbildarchiv-Nr. 3312/006-01.
Literatur: Wulf 2002, 240 Kat.Nr. L 72.

2382 Borg, Fundstreuung FStNr. 4
Lage: TK 25:3313 Quakenbrück.
Niederungsgebiet ca. 150 m westl. des Trentla-
ger Kanals bei ca. +23 m NN.
BeFunde: Begehung 09/2005: zahlreiche Flintartefakte,
darunter ein gut erhaltenes Kernbeil aus ho-
nigfarbenem Flint (Abb. 781). L. 9,5 cm, Br.
3,7 cm, D. 2,0 cm. Querschnitt leicht rhombo-
id, dorsal ganzflächig retuschiert, Schmalsei-
ten von der Ventralseite aus zugeschlagen.
F, FM, FV: J. Koldehoff, Bad Laer.
Deutung: Spätmesolithikum/Frühneolithikum. Laut
Gerken/Zehm ist dieser Werkzeugtyp für den
Ldkr. Osnabrück eher untypisch und mögli-
cherweise als Kontaktfund zum norddeut-
schen Mesolithikum zu sehen.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Gerken/Zehm 2006, 13 Kat.Nr. 7, Abb. 9.


Abb. 781 Borg, FStNr. 4 (Kat.Nr. 2382)
Kernbeil aus honigfarbenem Flint. M. 1:2.
(Zeichnung: O. Kretz)

2383 Borg, Fundstreuung FStNr. 5
Lage: TK 25: 3313 Quakenbrück.
Lang gezogenes Dünengelände in der Hase-
Niederung westl. des Stumborger Bachs bei
ca. +23 m NN.
BeFunde: Begehung 2005: zahlreiche Flintartefakte, u. a.
eine spätpaläolithische Stielspitze vom Typ
Bromme, Spitze abgebrochen, sonst gut erhal-
ten (Abb. 782). Erhaltene L. 6,7 cm, Br. 2,0
cm, D. 0,8 cm.
F, FM, FV: J. Koldehoff, Bad Laer.
Deutung: Bromme-Spitze Spätpaläolithikum, erster Nach-
weis dieses Gerätetyps in der Region, sonstige
Funde Spätpaläolithikum bis Mesolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Zehm 2006a, 7 Kat.Nr. 1, Abb. 1.


Abb. 782 Borg, FStNr. 5 (Kat.Nr. 2383)
Spätpaläolithische Stielspitze vom Typ Bromme. M. 2:3.
(Zeichnung: O. Oliefka)

2384 Bottorf, Wegespuren/Flurform FStNr. 2
Lage: TK 25: 3313 Quakenbrück.
Flur Schniederskamp, östl. von Schandorf.
Beschr.: Im Luftbild sind als dunkle lineare Verfär-
bungen alte Flurgrenzen und Wegeverläufe er-
kennbar.
F, FM: 0. Braasch; FZ: 07/1992; FU: AFP.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: Identisch mit Luftbildarchiv-Nr. 3312/002-01.
Literatur: Grunwald 1999, 110 Kat.Nr. W-E 136.

2385 Hahlen, Einzelfund: Steinbeil FStNr. 1
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Flur Schanze, Niederung zwischen Renslager
Kanal und Wehdemühlenbach bei ca. +21 m
NN.
Erfass.: Nowothnig ca. 1955; Schlüter 12/1975;
Friederichs 07/1999.
BeFunde: Lydit-Flachbeil (Var. 1 nach Brandt), Nacken
beschädigt, Schneide scharf (Abb. 783). L.
8,2 cm, Br. 5,2 cm, D. 2,3 cm.
FV: HMus. Bersenbrück, Inv.Nr. 14.
Deutung: Jung- bzw. Spätneolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Gensen 1961, Teil 1, 37 Nr. 27. - Brandt 1967,
189.

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