Berge
stecken mit den Spitzen nach Nordwest ge-
richtet im Moore ..." (v. Stoltzenberg). Er-
halten sind vier Eichenholzpflöcke im Bestand
des KMO.
F, FM: W. v. Stoltzenberg; FZ: Herbst 1888 bis
Anfang 1889; FU: Torfabbau, Ausgrabung;
FV: KMO, Inv.Nr. 2188a-d.
Beim Torfabbau 1978 wurden in einer nicht
näher eingemessenen Fläche weitere Eichen-
pflöcke gefunden und dem KMO und SM
Oldenburg übergeben. Die FSt. wurde im sel-
ben Jahr von H. Hayen und R. Schneider
untersucht, dabei fanden sich in der Abbau-
wand weitere Fragmente solcher Eichenholz-
pflöcke, die vom groben Weißtorf bis in den
oberen Schwarztorf hinabreichten. Die Pflö-
cke sind offensichtlich aus Bohlen von 0,5-
2 cm D. abgespalten worden. Die vollständig
erhaltenen Stücke haben eine L. von 50-57 cm,
wobei die L. der zugerichteten Spitze zwischen
13 und 18 cm beträgt. Bei vier Stücken ist die
Spitze mit einem einseitig herausgearbeiteten
Widerhaken versehen, bei einem Stück mit
einem beidseitigen (Abb. 297).
F: Herr Loddeke, Herzlake; FM: A. Claasen,
Osnabrück; FV: SM Oldenburg, Inv.Nr. 4344-
46.
Deutung: Laut Hayen handelt es sich um die Pflock-
reihe II (Cl), die im Hahnenmoor von Börstel
über Grafeld nach Herzlake im Ldkr. Emsland
führte. Hayen datiert diesen Moorweg ohne
Angabe von Gründen in die ersten Jh. n. Chr.
Geb. Parallelfunde sind bisher nicht bekannt.
Die Funktion der Holzpflöcke ist wegen des
nicht erhaltenen Oberbaus des Moorweges
ungeklärt.
Nutzung: Vorwiegend landwirtschaftliche Nutzung, z.
T. überbaut.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 27.
Literatur: v. Stoltzenberg 1889,390-397. - Hayen 1978,
1-5, Abb. 1- 3.
819 Börstel, Einzelfund? Flintdolch FStNr. oF 22
Lage: TK 25: 3312 Berge.
FO Börstel?
Erfass.: Schlüter/Wilbers 07/1976; Kauder-Stei-
niger 11/1988.
BeFunde: Lanzettförmiger Flintdolch (Typ I), gelb-
braun, patiniert, sehr gut erhalten (Abb. 298).
L. 17,1 cm, gr. Br. 4,6 cm, D. 1,0 cm.
FV: KMO, Inv.Nr. 705.
Deutung: Spätneolithikum/frühe Bronzezeit.
Hist.: Geschenk des Osnabrücker Ratsgymnasiums.
Laut einer älteren Karteikarte im KMO soll
das Stück aus Börstel kommen, laut Inventar-
buch KMO ist der FO nicht bekannt. Die FO-
Angabe Börstel könnte auf einer Verwechs-
lung des Stückes mit dem Dolch KMO, Inv.Nr.
2405/10 = FStNr. oF 8 beruhen.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 28.
Literatur: Gummel 1930a, 16. - Schlüter 1979b, 83; 85
Abb. 19,2; 149 Nr. 1, Karte 5,1. - Bargen 1983,
Teil C, Kat.Nr. 856, Taf. 71,2 (mit ält. Lit.). -
Schlüter 1985a, 44, Abb. 4,8. -Siemann 2005,
123 Kat.Nr. 223.
Abb. 298 Börstel, FStNr. oF 22 (Kat.Nr. 819)
Lanzettförmiger Flintdolch. M. 1:2.
(Zeichnung: J. Böning)
Abb. 297 Börstel, FStNr. oF 21 (Kat.Nr. 818)
Eichenholzpflöcke. (Zeichnung: nach Hayen 1978)
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stecken mit den Spitzen nach Nordwest ge-
richtet im Moore ..." (v. Stoltzenberg). Er-
halten sind vier Eichenholzpflöcke im Bestand
des KMO.
F, FM: W. v. Stoltzenberg; FZ: Herbst 1888 bis
Anfang 1889; FU: Torfabbau, Ausgrabung;
FV: KMO, Inv.Nr. 2188a-d.
Beim Torfabbau 1978 wurden in einer nicht
näher eingemessenen Fläche weitere Eichen-
pflöcke gefunden und dem KMO und SM
Oldenburg übergeben. Die FSt. wurde im sel-
ben Jahr von H. Hayen und R. Schneider
untersucht, dabei fanden sich in der Abbau-
wand weitere Fragmente solcher Eichenholz-
pflöcke, die vom groben Weißtorf bis in den
oberen Schwarztorf hinabreichten. Die Pflö-
cke sind offensichtlich aus Bohlen von 0,5-
2 cm D. abgespalten worden. Die vollständig
erhaltenen Stücke haben eine L. von 50-57 cm,
wobei die L. der zugerichteten Spitze zwischen
13 und 18 cm beträgt. Bei vier Stücken ist die
Spitze mit einem einseitig herausgearbeiteten
Widerhaken versehen, bei einem Stück mit
einem beidseitigen (Abb. 297).
F: Herr Loddeke, Herzlake; FM: A. Claasen,
Osnabrück; FV: SM Oldenburg, Inv.Nr. 4344-
46.
Deutung: Laut Hayen handelt es sich um die Pflock-
reihe II (Cl), die im Hahnenmoor von Börstel
über Grafeld nach Herzlake im Ldkr. Emsland
führte. Hayen datiert diesen Moorweg ohne
Angabe von Gründen in die ersten Jh. n. Chr.
Geb. Parallelfunde sind bisher nicht bekannt.
Die Funktion der Holzpflöcke ist wegen des
nicht erhaltenen Oberbaus des Moorweges
ungeklärt.
Nutzung: Vorwiegend landwirtschaftliche Nutzung, z.
T. überbaut.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 27.
Literatur: v. Stoltzenberg 1889,390-397. - Hayen 1978,
1-5, Abb. 1- 3.
819 Börstel, Einzelfund? Flintdolch FStNr. oF 22
Lage: TK 25: 3312 Berge.
FO Börstel?
Erfass.: Schlüter/Wilbers 07/1976; Kauder-Stei-
niger 11/1988.
BeFunde: Lanzettförmiger Flintdolch (Typ I), gelb-
braun, patiniert, sehr gut erhalten (Abb. 298).
L. 17,1 cm, gr. Br. 4,6 cm, D. 1,0 cm.
FV: KMO, Inv.Nr. 705.
Deutung: Spätneolithikum/frühe Bronzezeit.
Hist.: Geschenk des Osnabrücker Ratsgymnasiums.
Laut einer älteren Karteikarte im KMO soll
das Stück aus Börstel kommen, laut Inventar-
buch KMO ist der FO nicht bekannt. Die FO-
Angabe Börstel könnte auf einer Verwechs-
lung des Stückes mit dem Dolch KMO, Inv.Nr.
2405/10 = FStNr. oF 8 beruhen.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 28.
Literatur: Gummel 1930a, 16. - Schlüter 1979b, 83; 85
Abb. 19,2; 149 Nr. 1, Karte 5,1. - Bargen 1983,
Teil C, Kat.Nr. 856, Taf. 71,2 (mit ält. Lit.). -
Schlüter 1985a, 44, Abb. 4,8. -Siemann 2005,
123 Kat.Nr. 223.
Abb. 298 Börstel, FStNr. oF 22 (Kat.Nr. 819)
Lanzettförmiger Flintdolch. M. 1:2.
(Zeichnung: J. Böning)
Abb. 297 Börstel, FStNr. oF 21 (Kat.Nr. 818)
Eichenholzpflöcke. (Zeichnung: nach Hayen 1978)
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