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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0404
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Fürstenau, Stadt

1853 Fürstenau, Findling FStNr. oF 14
Lage: TK 25: - -
Erfass.: Kauder-Steiniger 02/1989.
Beschr.: Findling mit mutmaßlichen Einritzungen
(Hand, C(?) und Kreuz).
BeFunde: Der Findling wurde zusammen mit 18 wei-
teren aus Fürstenau an seinen jetzigen Auf-
stellungsort gebracht. Er soll angeblich aus
einer T. von 3-5 m kommen.
FM: H. Völker, Laer; FZ: vor 1979; FV: P.
Wolbert, Horstmar-Leer.
Deutung: Einritzungen laienhaft, vermutlich neuzeit-
lich bzw. rezent.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 38.

1854 Hollenstede, Einzelfund: Steinbeil FStNr. 1
Lage: TK 25: 3512 Voltlage.
Flur Galgenhügel, ca. 80 m südöstl. der Ahe,
direkt südl. des Wulfshofes.
Erfass.: Tempel 07/1972; Kauder-Steiniger 01/1989.
BeFunde: Fels-Rechteckbeil aus grauem Hornblendedi-
orit (Abb. 656). L. 11,5 cm, Br. 5,7 cm, D.
2,9 cm. Gefunden bei Vermessungsarbeiten in
0,7-0,8 m T. in der Böschung eines neu gezo-
genen Grabens.
F, FM, FV: A. Claassen, Schleptrup; FZ: 1955;
FV seit 1999: Heimatverein Hollenstede.
Deutung: Jung- bzw. Spätneolithikum.
Nutzung: Graben/landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Schlüter 1976a, 12 Nr. 18.


Abb. 656 Hollenstede, FStNr. 1 (Kat.Nr. 1854)
Fels-Rechteckbeil. M. 1:3. (Zeichnung: H. Mahn)

1855 Hollenstede, Einzelfund: Steinaxt FStNr. 2
Lage: TK 25:3512 Voltlage.
„Im Schulbach an Reinermanns Kreuz". Ca.
200 m östl. Hollenstede.
Erfass.: Friederichs 07/2001.
BeFunde: 1941/42: Steinaxt, Typ und Maße unbekannt.
F: Schüler A. und H. von Wulfen; FM: D.
Ahrens, Fürstenau; FV: unbekannt, die Schü-
ler mussten die Axt an ihren Lehrer Didem
abgeben.
Nutzung: Bachlauf.

1856 Kellinghausen, Einzelfund: Medaillon FStNr. 10
Lage: TK 25: 3412 Fürstenau.
Ortsteil Muckenbecke, am nördl. Fuß des
Muckenbolls.
Erfass.: Friederichs/Haug 02/1999.
BeFunde: Rundes Medaillon mit einer abgebrochenen
Öse, vermutlich Silber-Kupfer-Legierung, ver-
zinnt oder versilbert(?), wenig korrodiert aber
bei unsachgemäßer Oberflächenreinigung so
stark beschädigt, dass das Motiv nicht mehr
erkennbar ist.
F, FM, FV: U. Heinrichs, Fürstenau; FZ:
01/1999; FU: Lesefund auf Acker bei einem
Spaziergang.
Deutung: Neuzeit.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.

1857 Lütkeberge, Brandgrab/Knochenlager FStNr. 8
Lage: TK 25: 3412 Fürstenau.
Im S-Zipfel der Gmkg. am Niederungsrand ca.
250 m südl. des Reetbachs bei +57 m NN. Ca.
150 m nördl. des zerstörten Grabhügelfeldes
FStNr. 12 (vgl. Inv.Bd. I, 386 Kat.Nr. 971).
Erfass.: Gummel/Tackenberg 08/1931; Nowothnig
ca. 1955; Kauder-Steiniger 02/1989.
BeFunde: Im Frühjahr 1931 entdeckte Landwirt Deters
beim Pflügen drei kleine Gefäße mit Leichen-
brand, die von weiteren gebrannten Knochen
umgeben waren. Da weder von Deters noch
bei der Besichtigung der FSt. durch H. Gum-
mel und K. Tackenberg 08/1931 größere Scher-
ben beobachtet wurden, liegt eine Deutung
der Gräber als Knochenlager nahe. Die drei
Gefäße, zwei Näpfe und ein „viereckiges" Ge-
fäß, wurden dem HMus. Bersenbrück überge-
ben, in dessen Bestand sich heute - sicher
identifizierbar nach den Handskizzen auf der
Fundmeldung - nur noch das „viereckige" Bei-
gefäß findet: verzogenes, quadratisches bzw.
würfelförmiges Gefäß mit geradem Standbo-
den und leicht gewölbten Seitenflächen, stark
ergänzt. (Abb. 657). H. 6,1 cm, Seiten-L. des
Randes ca. 7,7 cm, Seiten-L. des Bodens 6,4 x
6,7 cm.
FM: Landrat H. Rothert; FV: H. Mus. Bersen-
brück, Inv.Nr. 588.
Deutung: Ältere römische Kaiserzeit.
Bemerk.: Lokalisierung nach Handeintrag in Mtbl. Nr.
1803, Ausgabe 1900, des PMH/LMH im Arch.
Archiv des NLD.
Literatur: Gensen 1961, Teil 1, 69 Nr. 286. - Wilhelmi
1967, 157 Nr. 201. - Schlüter 1985a, 50-53,
Abb. 7,5.



Abb. 657 Lütkeberge, FStNr. 8 (Kat.Nr. 1857)
Würfelförmiges Gefäß. M. 1:4. (Zeichnung: ADO)

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