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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0403
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Fürstenau, Stadt

BeFunde:,,... ein 3 3/4" 1. beilförmiger Keil von Than-
stein ..." (v. Ledebur). Maße laut Katalog SM
Berlin: L. 9,8 cm, Schneiden-Br. 5,9 cm, D. ca.
2 cm.
F, FM: Oberstleutnant Friedrich Ludwig Frei-
herr v. Korff; FZ: 1806-1812; FV: 1818 mit der
Slg. v. Korff seiner Majestät, dem König von
Preußen überreicht, danach SM Berlin, Kat.
Nr. 11 46.
Deutung: Vermutlich neolithisches Flachbeil.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 20.
Literatur: v. Ledebur 1838, 169. - Müller/Reimers
1893, 272.

1852 Fürstenau, Brandgräberfriedhof?/Altmetalldepot?
FStNr. oF 11
Lage: TK 25:--
Erfass.: Nowothnig ca. 1955; Kauder-Steiniger
01/1989.
BeFunde: Insgesamt 28 angeschmolzene bis stark ver-
schmolzene Bruchstücke von zwölf verschie-
denen bronzenen Armringen bzw. -reifen, da-
von sechs Fragmente von vermutlich zwei
unechten Wendelringen mit eingravierter Ver-
zierung mit deutlichen Tragespuren. Beide
Ringe sind massiv rundstabig, im Dm. bis
1 cm stark und weisen zu den Endstücken hin
einen eckigen Querschnitt auf (Abb. 655,6).
Ein Fragment stammt von einem längs profi-
lierten Ring mit senkrecht geripptem kräfti-
gen Mittelgrat, der beidseitig von je zwei fla-
chen Rippen eingefasst ist (Abb. 655,9). Zwei

Fragmente gehören zu einem Ring mit recht-
eckigem Querschnitt von ca. 0,5 cm D., des-
sen leicht konvexe Außenseite verziert ist mit
einer Abfolge von sehr flachen senkrechten
Wülsten und eingravierten Längs- und Quer-
riefen (Abb. 655,1). Vier Fragmente sind einem
sehr ähnlich verzierten, 0,8 cm breiten Ring
zuzuordnen (Abb. 655,2), weitere vier Stücke
gehören zu mindestens zwei Ringen mit D-
förmigem Querschnitt und alternierend senk-
rechter Wulst- und Rippenverzierung (Abb.
655,12), dabei deuten zwei seitlich aneinander
geschmolzene Fragmente auf eine paarweise
Tragesitte dieser Ringform. Die übrigen Bruch-
stücke gehören zu unverzierten Bronzeringen
mit unterschiedlichen Querschnitten und Di-
cken bis hin zu dünnem Draht (Abb. 655,3.5.
7.8.10.11). Außerdem liegen ein kleines ange-
schmolzenes Bronzeblech unbekannter Funk-
tion und eine fast unversehrte blaue Glasperle
von 0,9 cm Dm. und 0,6 cm D. vor (Abb. 655,4).
FZ: vor 1853; FV: LMH, Inv.Nr. 6021-6023.
Deutung: Vorrömische Eisenzeit, späte Hallstattzeit/
frühe Latenezeit. Wahrscheinlich aus dem
Bereich eines Gräberfeldes oder auch Altme-
tall- bzw. Brucherzdepot eines Metallhand-
werkers.
Hist.: 1853 aus Slg. Graf Münster-Langelage erwor-
ben.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 21.
Literatur: Tackenberg 1934, 40. - Nortmann 1983,
41-43; 45 f.; 206 f. Kat.Nr. 421, Taf. 4,1-12.






Abb. 655 Fürstenau, FStNr. oF 11 (Kat.Nr. 1852)
1-3, 5-12 Angeschmolzene Bronzeringfragmente, 4 blaue Glasperle. M. 1:2. (Zeichnung: nach Nortmann 1983)

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