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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0405
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Fürstenau, Stadt

1858 Lütkeberge, Einzelfund: Geröllkeule FStNr. 10
Lage: TK 25: 3412 Fürstenau.
Im S-Zipfel der Gmkg. in ebenem Gelände bei
+55 m NN. Ca. 150 m westl. des mutmaß-
lichen zerstörten Großsteingrabes FStNr. 15
(vgl. Inv.Bd. I, 387 Kat.Nr. 973).
Erfass.: Kauder-Steiniger 01/1989.
BeFunde: Geröllkeule mit sanduhrförmiger Durchboh-
rung und unregelmäßig dreieckigem Umriss,
bis auf wenige Partien geschliffen, Schlag- bzw.
Arbeitsspuren an allen drei „Ecken", mehrere
rezente Beschädigungen, vermutlich durch
den Pflug (Abb. 658). L. 12,5 cm, Br. über
Durchbohrung 7,8 cm, D. 3,4 cm.
F: G. Deters, Fürstenau-Losekamp; FM: W.
Hollermann; FZ: um 1965; FU: Lesefund vom
Acker; FV: Heimatverein Hollenstede.
Deutung: Spätmesolithikum bzw. Frühneolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Schlüter 1991b, 173 Kat.Nr. 286, Abb. 67,8.




Abb. 658 Lütkeberge, FStNr. 10 (Kat.Nr. 1858)
Geröllkeule. M. 1:3. (Zeichnung: H. Steinmetz)

1859 Lütkeberge, Urnenfriedhof FStNr. oF 1
Lage: TK 25:3412 Fürstenau.
Erfass.: Gummel 02/1929; Kauder-Steiniger 02/1989.
BeFunde: Bei wiederholten „Ausgrabungen" auf einem
Gräberfeld fand Pastor Lange aus Fürstenau
um 1873 Knochenlager, zerscherbte Urnen
und „... 5 kleine Bronzestückchen, von de-
nen eins gewundene Verzierungen zeigte, ..."
„...Die Urnen waren einerseits 1-2 Fuss mit
Erde bedeckt." Laut Müller/Reimers könnte
es sich bei den Bronzestückchen um Fibeln
handeln.
FU: Begehung für Bodenschätzung; FV: unbe-
kannt.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 9.
Quelle: Staatsarchiv Osnabrück, Rep. 350 Bers. Nr.
744.
Literatur: Müller/Reimers 1893, 272.

1860 Schwagstorf, Fundstreuung FStNr. 9
Lage: TK 25: 3412 Fürstenau.
Laut Hardebeck „Forstort Krübbenfeld, un-
weit der Chaussee Ankum-Schwagstorf, ...",
laut Gensen Schwagstorf, Forstort Krippen-
feld. Ca. 1,7 km ostnordöstl. von Schwagstorf
nahe der Gemarkungs- und Gemeindegrenze
zu Ost- und Westeroden, Gde. Merzen. Im
Gebiet von Schwagstorf liegt das Krübben-
feld, im Gebiet von Ost- und Westeroden liegt
im Staatsforst Bersenbrück das Krippenfeld.
Erfass.: Schlüter/Wilbers 05/1976; Kauder-Stei-
niger 02/1989.
BeFunde: Im 19. Jh.: laut Gensen zahlreiches mikroli-
thisches Flintmaterial, darunter kleine Klin-
gen und Spitzen außerdem eine herzförmige
Pfeilspitze. - Im heutigen Bestand des HMus.
Bersenbrück finden sich unter den angege-
benen Inventarnummern keine Mikrolithen.
FV: HMus. Bersenbrück, Inv.Nr. 138-159.
Nutzung: Land- bzw. forstwirtschaftlich.
Literatur: Hardebeck 1902, 41 (b). - Gensen 1961, Teil
1, 15; 39 Nr. 52.

1861 Schwagstorf, Fundstreuung FStNr. 16
Lage: TK 25: 3412 Fürstenau.
Südöstl. Ortsrand von Schwagstorf bei +88 m
NN.
BeFunde: Begehung 09/1991: Flintartefakte, darunter
laut Piesch ein Mikrolith (Dreieck), ein Kern-
stein und vier Abschläge, ein verzierter Ton-
pfeifenstiel.
F, FM, FV: G.-U. Piesch.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
1862 Schwagstorf, Fundstreuung FStNr. 20
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Wenig nördl. Schwagstorf bei ca. +91 m NN.
BeFunde: Im Vorfeld eines geplanten Neubaugebietes
Prospektion und Anlage von zwei Probe-
schnitten durch ADO (Friederichs) 2000: In
Schnitt I fanden sich drei atypische Scherben
prähistorischer Machart, aber keine archäolo-
gischen Befunde.
FV: KMO, Inv.Nr. B 00:13.
Nutzung: Neubaugebiet.
Literatur: Friederichs 2001b, 314 Kat.Nr. 385.
1863 Settrup, Einzelfund: Steinbeil FStNr. 1
Lage: TK 25: 3511 Freren.
Ca. 400 m westl. von Settrup nordwestl. der
Flur Haarkamp, im Niederungsgebiet bei +36 m
NN.
Erfass.: Tempel 08/1973; Kauder-Steiniger 02/1989.
BeFunde: Lydit-Flachbeil, trapezförmig, sehr gut erhal-
ten, Schneide scharf (Abb. 659). L. 9,3 cm, Br.
5,3 cm, D. 2,3 cm.
F: Schröter, Settrup; FM: W. Hollermann; FU:
auf einem Steinhaufen am Ackerrand; FV:
Priv. Bes. Trölenberg, Fürstenau.
Deutung: Jung- bzw. Spätneolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Quelle: W. Hollermann, Zwei Steinbeile aus der

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