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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0572
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Rieste

2790 Rieste, Wegespur FStNr. 30
Lage: TK 25: 3514 Vörden.
Ortsteil Im Masche, nördl. eines an der Masch-
ortstraße gelegenen Hofes in bogenförmigem
Verlauf nach NNO in die Feldmark führend.
Beschr.: Im Luftbild ist anhand von linearen Bewuchs-
anomalien im Getreidefeld eine alte Wegespur
auf einer L. von ca. 280 m erkennbar, die laut
Eindruck in Mtbl. Nr. 1876, Ausgabe um 1900,
zu dieser Zeit noch in Funktion war.
F, FM: O. Braasch; FZ: 08.07.1992; FU: AFP.
Deutung: Laut Braasch: Siedlungsspuren mit Gräben
unbest. Zeit; Flurform unbest. Zeit.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: Identisch mit Luftbildarchiv-Nr. 3514/053-01.
Literatur: Grunwald/Wulf 1997, 134-137, Abb. 7. -
Grunwald 1999, 130 Kat.Nr. W-E 241.

2791 Rieste, Einzelfund: Steinaxt FStNr. oF 1
Lage: TK 25:3515 Hunteburg.
Erfass.: Kauder-Steiniger 12/1987.
BeFunde: Gemeineuropäische Hammeraxt (Form A4
nach Brandt) „... mit flach abschließendem
Rundnacken." (Bargen). L. ca. 11,9 cm, gr.
Br. 6,0 cm.
FV: Priv. Slg. Gieske, Talge.
Deutung: Spätneolithikum.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 3.
Literatur: Brandt 1967, 174. - Schlüter 1979b, 147 Nr.
9, Karte 3,9. - Bargen 1983, Teil C, Kat.Nr.
503. - Schlüter 1986c, 118, Kartenbeilage.

2792 Rieste, Einzelfund: Lanzenspitze FStNr. oF 2
Lage: TK 25: 3514 Vörden.
Im Wittefeld zwischen Rieste und Vörden
(Inventarbuch KMO).
Erfass.: Kauder-Steiniger 12/1987.
BeFunde: Lanzenspitze aus Bronze mit Moorpatina,
sehr gut und komplett erhalten. Am Tüllen-
mund zwei Rippen, in der Tülle Reste des
Holzschaftes konserviert, keine Nietlöcher
(Abb. 863). L. 17,4 cm, Blatt-L. 11,3 cm.
FV: KMO, Inv.Nr. 3321.
Deutung: Jüngere Bronzezeit, von Tackenberg den sog.
sächsisch-thüringischen Lanzenspitzen Var.
IV zugeordnet.
Bemerk.: Da sich das Wittefeld bis Vörden erstreckt,
könnte die FSt. auch außerhalb des Ldkr.
Osnabrück in Vörden, Gde. Neuenkirchen,
Ldkr. Vechta, liegen.
Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 5.


Abb. 863 Rieste, FStNr. oF 2 (Kat.Nr. 2792)
Bronzene Lanzenspitze. M. 1:3.
(Zeichnung: nach Jacob-Friesen 1967)

Literatur: Jacob-Friesen, G. 1967, 248; 337 Kat.Nr. 841,
Taf. 132,6 (unter Vörden, Kr. Bersenbrück). -
Tackenberg 1971, 67. - Schlüter 1979b, 151
Nr. 49, Karte 6,49; 1986c, 118, Kartenbeilage.

2793 Rieste, Einzelfund: Flintbeil FStNr. oF 3
Lage: TK 25: 3514 Vörden.
Flur Wittefeld, zwischen Vörden und Malgar-
ten im Wittefeld, ca. 1,5 km von Petermanns
Erbe (laut alter Karteikarte KMO).
Erfass.: Schlüter 12/1975; Kauder-Steiniger 08/1987;
Friederichs 09/1998.
BeFunde: Dickblattiges Flint-Rechteckbeil. L. 22 cm, Br.
7,7 cm, D. 4 cm.
FZ: 1867; FU: beim Plaggenschaufeln; FV:
KMO, Inv.Nr. 1614.
Deutung: Jung- bzw. Spätneolithikum.
Hist.: Dem KMO geschenkt von Colon W. vor der
Brüggen.
Bemerk.: Da sich das Wittefeld bis nach Vörden er-
streckt, könnte es auch dort gefunden worden
sein (Gmkg. Vörden, Gde. Neuenkirchen, Kr.
Vechta). Mit „Petermanns Erbe" könnte die
alte Flurbezeichnung „Pentenerbe" (vgl. Ein-
druck in Mtbl. Nr. 1876, Ausgabe um 1900)
bzw. „In Penthen Erbe" (vgl. Eindruck in
Gaußsche LA 1834-1850, Bl.Nr. 50, Bersen-
brück) gemeint sein, dieses Flurstück liegt
zwischen dem Nonnenbach und dem heutigen
Hof Kuhlmann.
Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 8.

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