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Maier, Reinhard
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 5): Die ur- und frühgeschichtlichen Funde und Denkmäler des Kreises Göttingen — Hildesheim: Verlag August Lax, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.63207#0076
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62

Göttingen-Geismar / Göttingen-Grone

332. Hirschgeweihaxt; Augensprosse und
Rose entfernt, Oberfl. z.T. glatt geschlif-
fen; rundes Schaftloch.
L. 16,6; B. 3,9; D. 4,9; Schaftloch-Dm. 1,9—
2,1 cm.
F.U. und F.St.: verschleppter Fund! Gef.
1954 auf dem Jahnspielplatz im Kies aus
der Städt. Kiesgrube (kleiner Kiessee in
der Gemarkung Geismar).
St. M. Göttingen U 369 (alte Inv.-Nr. 13584).
Lit.: K. J. Narr 1957, 34, Kat.-Nr. 2;
Abb. 2,8.
333. Feuerstein: Kl. längliches Stück, grob
zurechtgeschlagen.
L. 4,5 cm.
(Feuerschlagstein?).
F.U.: Oberflächenfund, gef. am 25. 10. 1894
von G. Pfanneberg.
F.St.: unbek.
St. M. Göttingen U 352.
334. Keramik: Flaches Bodenstück eines
dünnwandigen, hartgebrannten Gefäßes;
dunkelgrau, glatt.
Standflächen-Dm. ca. 7 cm.
F.U.: unbek.; gef. von G. Pfanneberg am
23. 4. 1894 (Pfannebergs Nr. 128).
F.St.: unbek.
St. M. Göttingen U 400.
335. Rest eines Tonspinnwirtels,
Dm. ca. 4,5 cm.
F.U.: unbek.; gef. von G. Pfanneberg am
21.4. 1896.
F.St.: unbek.
St. M. Göttingen U 399.

Göttingen-Grone
Meßt.-Bl. Göttingen 4425 (2520);
Dransfeld 4424 (2519).
Neolithikum
vgl. auch Kat.-Nr. 387, 389.
336. Keramik:
a) Linienbandkeramik: 69 Gefäß-
scherben, davon 43 feine, dünnwandige,
meist verzierte und 26 grobe, meist unver-
zierte Scherben.
b) Keramik der Eisenzeit: 88 Gefäß-
scherben, meist von gr. Rauhtöpfen; nur
wenig glattwandige Ware, darunter eine
kl. Randscherbe eines Drehscheibengefäßes
und ein Bodenstück mit Standring. Außer-
dem 4 Scherben von Siebgefäßen, 4 Spinn-
wirtel.
c) Unbestimmbare, vorgesch. Ke-
ramik: ca. 100, meist dickwandige unver-
zierte Scherben (wohl meist unverzierte
Bandkeramik).

F.U.: unbek.; alter Museumsbestand; gef.
vor 1920.
F.St.: Gelände um die Springmühle, west-
lich von Grone.
St. M. Göttingen U 70.
337. Keramik:
a) Linienbandkeramik: 5 Gefäßscher-
ben, darunter Randscherbe mit dreieckigen
Einstichen unter dem Rand.
b) 2 Gefäßscherben unbestimmter Kul-
tur, vorgesch.
F.U.: Oberflächenfunde, gef. am 18. 11. 1894
von Pfarrer v. Helmolt, Grone (vgl. B.
Crome 1924, 50).
F.St.: nordwestlich der Springmühle, direkt
oberhalb der Gronequelle (= Pfannebergs
Fundstelle Sp. 1). R. 35 60770, H. 57 11430.
St. M. Göttingen U 71 (RVS-Nr. 4053 auf
einer Scherbe).
338. Linienbandkeramik: 105 verschieden-
artige Gefäßscherben, feine und grobe,
verzierte und unverzierte Ware.
F.U.: Oberflächenfunde; alter Museums-
bestand, gef. vor 1920.
F.St.: bei der Springmühle und 300 m süd-
lich davon.
St. M. Göttingen U 76 (alle Scherben mit
verschiedenen RVS-Nrn.).
339. Bandkeramische Siedlungsfunde und Funde
jungneolithischer und unbestimmter Kul-
turzugehörigkeit :
a) Linienbandkeramik: 379 Gefäß-
scherben, davon 232 Scherben feiner, meist
verzierter und 147 grober, meist unver-
zierter Ware (Taf. 61,2; 62,1.2).
b) Felsgestein: 5 Bruchstücke von ge-
schliffenen Geräten, darunter 1 Schuh-
leistenkeilbruchstück, sekundär als Reib-
stein benutzt; L. 7,1; B. 4,1; H. 2,3 cm.
c) Quarzit: 32 Abschläge, Klingen und
atypische Bruchstücke, darunter Klingen-
geräte mit z.T. erkennbarer Randretusche
und 1 dicker, breiter, als Reib- oder Klopf-
stein verwendeter Abschlag (L. 6,9; B. 5,5;
D. 2,3 cm).
d) Feuerstein: 34 kl. Geräte, Abschläge
und Nuklei (Taf. 28,23.24), darunter Krat-
zer und Messer, z.T. mit Sichelglanz.
e) Keramik jungneolithischer und
unbestimmter Kulturzugehörigkeit:
47 Gefäßscherben, darunter die Reste einer
Baalberger Amphore (Taf. 19,3), ver-
schiedenartige Randscherben (Taf. 19,1.2.
4-6), 1 Spitzboden (Taf. 19,11), 1 flaches
Bodenstück (Taf. 19,10), 3 Scherben mit
Henkelösen (Taf. 19,7-9); außerdem 2 Frag-
mente von Backtellern (Taf. 19,12.13);
1 Webgewichtbruchstück.
 
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