72
Göttingen-Weende
406. Spitznackiges Beil, Felsgestein;
schwach ausgeprägte Schmalseiten; Quer-
sehn. verwaschen rechteckig bis oval.
L. 10,45; B. 4,6; D. 2,7 cm.
F.U.: gef. 1938 beim Ausheben einer Bau-
grube für einen Betonpfosten in 2,4 m
Tiefe, in dunkler Erdschicht unter einer
2 m mächtigen Auelehmschicht (Dr. Fahl-
busch).
F.St.: damaliges Heeresversorgungsamt am
Maschmühlenweg; 80 m südl. des Bahn-
gleises und 30 m westl. vom „Rinschen-
rott". R. 35 63900, H. 57 13330.
St. M. Göttingen U 354 (alte Inv.-Nr. 11249).
Neolithikum?
407. Feuerstein:
a) Kl. Klinge mit Steilretusche an
den Längs- und einer Schmalseite, schwa-
cher Sichelglanz. L. 3,9 cm (RVS-Nr. 142)
(Taf. 34,7).
b) Pfeilspitze, dreieckig, (z.T. flächige)
Randretusche auf Vorder- und Rückseite
(RVS-Nr. 143) (Taf. 34,4).
c) Pfeilspitze, herzförmig; gewölbte
Vorderseite (flächig retuschiert), ebene
Rückseite (nur an der Spitze mit Flächen-
retusche) (RVS-Nr. 144) (Taf. 34,5).
F.U.: unbek.; alter Fundbestand des Mu-
seums.
F.St.: Weendespring.
St. M. Göttingen U 313 (RVS-Nr. 142-144).
Lit.: H. Krüger 1936 a, 90.
408. Feuerstein: 12 kl. Abschläge, Absplisse
und Geräte (Taf. 34,11.13-16), darunter 1
kl. Schaftdornpfeilspitze mit meist
flächiger Retusche (Taf. 34,15), 1 atypischer
schmaler Abschlag mit steiler, z.T. flächi-
ger Randretusche an einer Längsseite (Taf.
34,11) und 1 Mikrolith (Taf. 34,13).
F.U.: Oberflächenfunde, gef. von Lehrer
Danne, Grone; aus der Slg. Danne vom
Museum angekauft im Juni 1940.
F.St.: „am Weendespring, nordwestlich"
R. 35 65160, H. 57 15200.
St. M. Göttingen U 265 (alte Inv.-Nr. 11722).
Lit.: H. Krüger 1936a, 90.
409. Felsgestein: Axtbruchstück, im
Schaftloch abgebrochen (Nackenteil?). Ver-
ziert auf beiden Seiten durch breite Rillen.
L. 7,8; B. 4,5; D. 4,2; D. am Nacken (bzw.
Schneide) 5,95 cm (Taf. 21,10).
F.U.: unbek.; wohl Oberflächenfund. Gef.
1946.
F.St.: Landwirtschaftliches Versuchsgut der
Univ. Göttingen unterhalb Nikolausberg;
50 Schritt nördl. vom Stall des Guts.
R. 35 66300, H. 57 14220.
St. M. Göttingen U 263 (alte Inv.-Nr. 12640).
Urnenfelder-, Hallstattzeit
410. Keramik (wohl beides Urnenfunde):
a) Schlankes doppelkonisches Ge-
fäß mit schwach eingezogenem Oberteil;
schwarzgrau, gefleckt; ergänzt! Mündungs-
Dm. ca. 19,5; gr. Weite ca. 24; Standflächen-
Dm. ca. 11,5; H. ca. 25,5 cm. Inhalt: Lei-
chenbrand und Boden; inliegender alter
Zettel „Weende 1804" (RVS-Nr. 234) (Taf.
68,3).
b) Kegelhalsgefäß (ohne Inhalt); am
Rande beschädigt; braun, fleckig. Mün-
dungs-Dm. ca. 18; gr. Weite ca. 23; Stand-
flächen-Dm. ca. 9,5; H. 20-21 cm. Alter
Zettel aufgeklebt „8" (RVS-Nr. 235) (Taf.
68,2).
F.U.: unbek.; wahrscheinlich beides aus
Urnengräbern. Nach RVS-Katalog im St.M.
Göttingen beide gef. 1804 (bei Krüger
a.a.O. nur 1 Gefäß gef. 1804),
F.St.: unbek.; nach Fahlbusch wahrschein-
lich „Weendespring".
St. M. Göttingen U 486 (RVS-Nr. 234, 235).
Lit.: H. Krüger 1936a, 90.
O. Fahlbusch, Neues Archiv f. Nie-
dersachsen 20, 1950, 683 f.
O. Fahlbusch 1955 b, 15 f. (dort falsche
Verweise auf Abb.), Taf. V 1.3.
O. Fahlbusch, Das tausendjährige
Weende (1966), 11; Abb. 1.
411. Siedlungsfunde: mehrere Gruben mit
Keramik (darunter grobtonige Gefäße
mit Tupfenrand), Tierknochen (Rind) und
Lehmbrocken. Genaueres unbek.
F.U.: gef. bei bodenkundlichen Untersu-
chungen 1964 durch Dr. B. Meyer, Boden-
kundl. Inst., Univ. Göttingen, in der Wand
eines Kanalschachtes.
F.St.: „an der Westseite der Straße ,Am
Papenberg', unmittelbar ostwärts des Ev.
Krankenhauses".
Lit.: E. May, Neue Ausgrabungen u. For-
schungen in Nieders. 2, 1965, 63 (nur
Tierknochen).
K. Raddatz, Göttinger Jahrb. 15, 1967,
19 f.; Abb. 4.
411a. Siedlungsfunde (?) : dichte Scherben-
lagen. - Keramik: Gefäßscherben;
grobe dickwandige Ware, darunter Finger-
tupfenrand, Siebscherbe, kammstrichver-
zierte und gerauhte Scherben. Hütten-
lehm, Steine, Holzkohle.
F.U.: gef. bei Erdarbeiten durch Mitarbei-
ter des Instituts f. Bodenkunde, Univ. Göt-
tingen, im alten A-Horizont zwischen Aue-
lehm und Dauch. Zwei Scherbenlagen
von 1-2 m Dm. (F.St. A u. B); eine weitere
Fundkonzentration (F.St. C) wurde nicht
untersucht.
Göttingen-Weende
406. Spitznackiges Beil, Felsgestein;
schwach ausgeprägte Schmalseiten; Quer-
sehn. verwaschen rechteckig bis oval.
L. 10,45; B. 4,6; D. 2,7 cm.
F.U.: gef. 1938 beim Ausheben einer Bau-
grube für einen Betonpfosten in 2,4 m
Tiefe, in dunkler Erdschicht unter einer
2 m mächtigen Auelehmschicht (Dr. Fahl-
busch).
F.St.: damaliges Heeresversorgungsamt am
Maschmühlenweg; 80 m südl. des Bahn-
gleises und 30 m westl. vom „Rinschen-
rott". R. 35 63900, H. 57 13330.
St. M. Göttingen U 354 (alte Inv.-Nr. 11249).
Neolithikum?
407. Feuerstein:
a) Kl. Klinge mit Steilretusche an
den Längs- und einer Schmalseite, schwa-
cher Sichelglanz. L. 3,9 cm (RVS-Nr. 142)
(Taf. 34,7).
b) Pfeilspitze, dreieckig, (z.T. flächige)
Randretusche auf Vorder- und Rückseite
(RVS-Nr. 143) (Taf. 34,4).
c) Pfeilspitze, herzförmig; gewölbte
Vorderseite (flächig retuschiert), ebene
Rückseite (nur an der Spitze mit Flächen-
retusche) (RVS-Nr. 144) (Taf. 34,5).
F.U.: unbek.; alter Fundbestand des Mu-
seums.
F.St.: Weendespring.
St. M. Göttingen U 313 (RVS-Nr. 142-144).
Lit.: H. Krüger 1936 a, 90.
408. Feuerstein: 12 kl. Abschläge, Absplisse
und Geräte (Taf. 34,11.13-16), darunter 1
kl. Schaftdornpfeilspitze mit meist
flächiger Retusche (Taf. 34,15), 1 atypischer
schmaler Abschlag mit steiler, z.T. flächi-
ger Randretusche an einer Längsseite (Taf.
34,11) und 1 Mikrolith (Taf. 34,13).
F.U.: Oberflächenfunde, gef. von Lehrer
Danne, Grone; aus der Slg. Danne vom
Museum angekauft im Juni 1940.
F.St.: „am Weendespring, nordwestlich"
R. 35 65160, H. 57 15200.
St. M. Göttingen U 265 (alte Inv.-Nr. 11722).
Lit.: H. Krüger 1936a, 90.
409. Felsgestein: Axtbruchstück, im
Schaftloch abgebrochen (Nackenteil?). Ver-
ziert auf beiden Seiten durch breite Rillen.
L. 7,8; B. 4,5; D. 4,2; D. am Nacken (bzw.
Schneide) 5,95 cm (Taf. 21,10).
F.U.: unbek.; wohl Oberflächenfund. Gef.
1946.
F.St.: Landwirtschaftliches Versuchsgut der
Univ. Göttingen unterhalb Nikolausberg;
50 Schritt nördl. vom Stall des Guts.
R. 35 66300, H. 57 14220.
St. M. Göttingen U 263 (alte Inv.-Nr. 12640).
Urnenfelder-, Hallstattzeit
410. Keramik (wohl beides Urnenfunde):
a) Schlankes doppelkonisches Ge-
fäß mit schwach eingezogenem Oberteil;
schwarzgrau, gefleckt; ergänzt! Mündungs-
Dm. ca. 19,5; gr. Weite ca. 24; Standflächen-
Dm. ca. 11,5; H. ca. 25,5 cm. Inhalt: Lei-
chenbrand und Boden; inliegender alter
Zettel „Weende 1804" (RVS-Nr. 234) (Taf.
68,3).
b) Kegelhalsgefäß (ohne Inhalt); am
Rande beschädigt; braun, fleckig. Mün-
dungs-Dm. ca. 18; gr. Weite ca. 23; Stand-
flächen-Dm. ca. 9,5; H. 20-21 cm. Alter
Zettel aufgeklebt „8" (RVS-Nr. 235) (Taf.
68,2).
F.U.: unbek.; wahrscheinlich beides aus
Urnengräbern. Nach RVS-Katalog im St.M.
Göttingen beide gef. 1804 (bei Krüger
a.a.O. nur 1 Gefäß gef. 1804),
F.St.: unbek.; nach Fahlbusch wahrschein-
lich „Weendespring".
St. M. Göttingen U 486 (RVS-Nr. 234, 235).
Lit.: H. Krüger 1936a, 90.
O. Fahlbusch, Neues Archiv f. Nie-
dersachsen 20, 1950, 683 f.
O. Fahlbusch 1955 b, 15 f. (dort falsche
Verweise auf Abb.), Taf. V 1.3.
O. Fahlbusch, Das tausendjährige
Weende (1966), 11; Abb. 1.
411. Siedlungsfunde: mehrere Gruben mit
Keramik (darunter grobtonige Gefäße
mit Tupfenrand), Tierknochen (Rind) und
Lehmbrocken. Genaueres unbek.
F.U.: gef. bei bodenkundlichen Untersu-
chungen 1964 durch Dr. B. Meyer, Boden-
kundl. Inst., Univ. Göttingen, in der Wand
eines Kanalschachtes.
F.St.: „an der Westseite der Straße ,Am
Papenberg', unmittelbar ostwärts des Ev.
Krankenhauses".
Lit.: E. May, Neue Ausgrabungen u. For-
schungen in Nieders. 2, 1965, 63 (nur
Tierknochen).
K. Raddatz, Göttinger Jahrb. 15, 1967,
19 f.; Abb. 4.
411a. Siedlungsfunde (?) : dichte Scherben-
lagen. - Keramik: Gefäßscherben;
grobe dickwandige Ware, darunter Finger-
tupfenrand, Siebscherbe, kammstrichver-
zierte und gerauhte Scherben. Hütten-
lehm, Steine, Holzkohle.
F.U.: gef. bei Erdarbeiten durch Mitarbei-
ter des Instituts f. Bodenkunde, Univ. Göt-
tingen, im alten A-Horizont zwischen Aue-
lehm und Dauch. Zwei Scherbenlagen
von 1-2 m Dm. (F.St. A u. B); eine weitere
Fundkonzentration (F.St. C) wurde nicht
untersucht.