Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Maier, Reinhard
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 5): Die ur- und frühgeschichtlichen Funde und Denkmäler des Kreises Göttingen — Hildesheim: Verlag August Lax, 1971

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.63207#0120
License: Creative Commons - Attribution - ShareAlike
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
106

Rosdorf

f) Tierknochen: Rind, Schaf/Ziege, Pferd,
Hund.
F.U.: gef. bei Ausgrabungen 1964-1966.
Freigelegt wurden einige Siedlungsgruben
neben Siedlungsspuren des Neolithikums
und der Zeit um Chr. Geb. (vgl. Kat.-Nr. 627
und 648).
F.St.: wie Kat.-Nr. 627.
Verbleib: Seminar f. Ur- u. Frühgesch.,
Univ. Göttingen; Bodendenkmalpflege
Hannover.
Lit: wie Kat.-Nr. 627. - Zu den Pflanzen-
resten: U. Willerding, Neue Ausgra-
bungen u. Forsch, in Niedersachs. 3,
1966, 49 ff.
640. Siedlungsfunde von 7 verschiedenen
F.St. (Krügers Nr. 11, 21, 28-30, 33, 50):
a) F.St. 1 1 : Keramik (zahlreiche Gefäß-
scherben; grobe gerauhte Scherben, z.T.
mit Fingertupfenrand, hell- und dunkel-
braun; feinere glattwandige Ware, meist
dunkelbraun oder schwarzgrau, darunter
2 kammstrichverzierte Scherben; 5 wulst-
verzierte Scherben, „Kalenderbergware",
dunkelbraun, schlecht gebrannt), Tierkno-
chen und Geweihbruchstücke, Lehmbrok-
ken, unbearbeitete Steine (Taf. 43,8-13).
b) F.St. 21 : Keramik (verschiedene Gefäß-
scherben, meist wenig charakteristisch,
darunter mit Tupfenrand und glattem
Rand), 1 Tierzahn.
c) F.St. 28: Keramik (sehr viele verschie-
denartige Gefäßscherben, sowohl grobe,
gerauhte Ware, meist braun und gelblich,
wie auch feinere, glattwandige Scherben,
gelblich, braun, schwarzgrau; Kamm- und
Besenstrichverzierung; S-förmiges Profil
mit glattem oder Tupfenrand; weitmündige
Schalen), Lehmbrocken, 1 kl. Holzkohle-
stück, 1 unregelmäßig-flacher Stein, hand-
tellergroß (Felsgestein) (Taf. 44,1.2.4.6.8.9;
45,2.3; 46,1).
d) F.St. 29: Keramik (zahlreiche Gefäß-
scherben, darunter mit S-förmigem Profil,
z.T. mit Tupfen- oder Kerbrand, sowie
groben gerauhten Gefäßen mit Tupfen-
rand) (Taf. 43,1-7).
e) F.St. 30: Keramik (zahlreiche Gefäß-
scherben, ähnlich wie in den obigen F.St.,
außerdem: Scherben einer dünnwandigen
Lappenschale mit Kerbrand, mäßig glatte
Oberfl., hellbraun; Randstück eines kl. Ge-
fäßes mit Stielhenkel [?] und Standring,
schlecht geglättete Oberfl., grau), Lehm-
brocken, z.T. mit Zweigabdrücken, Tier-
knochen (darunter Rinderzähne) (Taf. 44,
3.5; 45,1).
f) F.St. 33: Keramik (10 Gefäßscherben,
darunter 1 Randscherbe mit Tupfenrand

(Taf. 45,5); außerdem 5 mittelalter-
liche Scherben, darunter Randscherbe
eines Kugeltopfes und 1 Wandscherbe mit
Wellenlinienverzierung und Riefung,
weiß), Feuerstein (1 kl. atypischer Ab-
spliß), Tierknochen.
g) F.St. 50 : Keramik (viele meist kl., ver-
witterte Gefäßscherben, darunter 1 grob-
tonige Randscherbe mit breitem, nach
außen gebogenem Kerbrand) (Taf. 44,7.10),
Lehmbrocken, Tierknochen.
F.U.: gef. bei Notbergungen anläßlich des
Autobahnbaus Herbst und Winter 1934
durch Dr. Krüger. Keine Pläne und kein
ausführlicher Bericht vorhanden!
F.St.: Autobahn südöstlich von Gr.-Ellers-
hausen; Bauabschnitt Kassel-Göttingen I
bei km 1,000-1,350. Genaueres über die
Lage der F.St. zueinander unbek.
St. M. Göttingen U 236.
Lit.: H. Krüger 1937, 23ff.
641. Keramik: Ungezählte Gefäßscherben,
meist von grobtonigen, schlecht gebrann-
ten Gefäßen, mit glattem, gekerbtem oder
getupftem Rand, überwiegend braun, gelb-
lich oder rötlich; nur wenige glattwandige
Feinkeramik, meist dunkelbraun, grau oder
schwarz.
F.U.: gef. Herbst und Winter 1934 durch
Dr. H. Krüger; Autobahnbau. Genaueres
unbek.; Zusammengehörigkeit unsicher.
F.St.: Autobahn. Genaueres unbek. (wahr-
scheinlich wie Kat.-Nr. 640).
St. M. Göttingen U 237.
Lit.: vgl. H. Krüger 1937, 23ff.
642. Keramik (8 Gefäße und 2 Scherben):
a) Gr. Rauhtopf mit Tupfenrand; ergänzt.
Mündungs-Dm. ca. 30; gr. Weite ca. 43;
Standflächen-Dm. ca. 14; H. ca. 53 cm (RVS-
Nr. 3402).
b) Rauhtopf mit Tupfenrand; ergänzt. Mün-
dungs-Dm. ca. 16,5; gr. Weite ca. 21; Stand-
flächen-Dm. ca. 9; H. ca. 24 cm (RVS-Nr.
3403) (Taf. 73,7).
c) Unregelmäßiger bauchiger Napf mit
Tupfenrand, schlecht geglättete Oberfl.; er-
gänzt. Mündungs-Dm. ca. 10,5; gr. Weite
ca. 15; Standflächen-Dm. ca. 8,5; H. 12 bis
13 cm (RVS-Nr. 3404) (Taf. 73,1).
d) Flache Schale mit kurzem Zylinderhals,
eingedellter Boden, glatte Oberfl.; ergänzt.
Mündungs-Dm. ca. 22; gr. Weite ca. 23;
Standboden-Dm. ca. 6; H. 9-9,5 cm (RVS-
Nr. 3405) (Taf. 73,3).
e) Kl. Gefäßunterteil, annähernd doppel-
konisch, leicht eingedellter Boden, ziemlich
glatte Oberfl. Gr. Weite ca. 13; Standbo-
den-Dm. ca. 5; H. noch 7,3 cm (RVS-Nr.
3406) (Taf. 73,6).
 
Annotationen