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Das jungbronzezeitliche Urnengräberfeld

der Staatliche Denkmalpflege einige an den Abbruch-
kanten des Bauernsandstiches angeschnittene Urnen
und deren Inhalt geborgen.
Der jungbronzezeitliche Urnenfriedhof geriet aber
zunächst aus dem Blickfeld der Staatlichen Denkmal-
pflege, weil an anderen Stellen des Kronsberges beim
Bodenabbau vorgeschichtliche Siedlungen angeschnit-
ten worden waren und im Rahmen von Notgrabungen
dokumentiert werden mussten.
Erst 1981 wurden im Bereich der Urnenfundstelle
breite Suchschnitte in Nord-Süd- und Ost-Westrichtung
zur Erkundung der genauen Lage des Friedhofs ange-
legt. Bei diesen Suchschnitten wurden die Kanten des
ehemaligen Bauernsandstichs und die Grenzen des
laufenden Bodenabbaues mit erfasst. Dabei zeigte sich,
dass größere Bereiche des Urnenfriedhofs im Westen
und Nordwesten bereits zerstört waren. Aber auch in
allen nicht vom Sandabbau berührten Flächen waren
tiefer reichende Spuren der modernen Landwirtschaft
zu erkennen, durch die eine Gesamtbedrohung für den
jungbronzezeitlichen Friedhof offenkundig wurde. Aus
diesem Grund wurde die systematische archäologische
Untersuchung in Angriff genommen und während der
Jahre 1981 bis 1983 durchgeführt.
Die Grabungen standen unter der Leitung des
Verfassers. Die örtliche Grabungsleitung lag zum Teil
in den Händen von Dr. Christoph Sommerfeld, der
im Verlauf der Aufarbeitung auch die ersten Schritte
zur Publikation unternommen hat. An der Nachar-
beitung der Grabungen sowie an der Dokumentation
der Urnenschnitte bis hin zur Anfertigung der Fund-
zeichnungen hat Joachim Greiner großen Anteil.
Die fotografische Dokumentation der restaurierten
Urnen wurde von Christa Fuchst durchgeführt. Die
wissenschaftliche Untersuchung der Knochenbrände
hat Dr. Peter Caselitz übernommen.
Leider konnte die von Dr. Chr. Sommerfeld begonnene
Auswertung und Publikation nicht abgeschlossen
werden, wodurch die Auswertung zunächst in einem
fortgeschrittenen Zustand der Aufarbeitung verblieb.
Erst 2008 konnte mit Andreas Schunke ein neuer
Bearbeiter für das jungbronzezeitliche Gräberfeld
gewonnen werden. A. Schunke hat seine wissenschaft-
liche Hausarbeit unter dem Titel „Das jungbronze-
zeitliche Urnengräberfeld von Rullstorf, Landkreis
Lüneburg: Materialkundliche, chronologische und
sozialarchäologische Analyse" zur Erlangung des
akademischen Grades eines Magister Artium an der
Universität Hamburg im Jahr 2012 vorgelegt. Er konnte
aber aufgrund seines Berufswechsels die noch erfor-
derlichen Ergänzungen und eine für die Druckle-

gung notwendige Überarbeitung nicht mehr leisten,
wodurch die Publikation erneut um Jahre verzögert
wurde. Um die Veröffentlichung voran zu bringen,
hat der Verfasser die erforderlichen Nacharbeiten und
noch fehlende Auswertungsabschnitte übernommen.
Bei diesen Arbeiten waren - als willkommene, aber
unvollständige Beiträge zu dieser Fundstelle - die
Vorarbeiten von Dr. Chr. Sommerfeld für manche
Bereiche eine wertvolle Unterstützung.
Die Publikationsvorbreitungen waren verbunden
mit der Nachbearbeitung aller Vorlagen, dem Kata-
logtext, dem Tafelteil und den Datenbanken. Der
Katalogtext musste gekürzt und an einigen Stellen
ergänzt werden. Alle bereits erarbeiteten Vorlagen,
darunter der Tafelteil und die Datenbanken muss-
ten auf Vollständigkeit überprüft, ergänzt, korrigiert
und neu zusammengestellt werden. Zudem wurde
der gesamte Abbildungsteil ergänzt und druckfertig
aufbereitet. Diese Arbeiten wurden von Agata Micha-
lak übernommen und abgeschlossen. Für ihre Hilfe,
ihre Verbesserungsvorschläge für die Graphik und die
solide Umsetzung der Publikationsvorarbeiten bin ich
ihr zu besonderem Dank verpflichtet.
Danken möchte ich auch für die Unterstützung
durch die Amtsleitung, Prof. Dr. Stefan Winghart,
den Referatsleiter, Dr. Henning Haßmann und durch
Arndt Hüneke, dem Leiter der Verwaltungsabteilung
des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmal-
pflege. Sie haben wesentlich zum Zustandekommen
dieser Publikation beigetragen. Besonderen Dank
schulde ich auch Dr. Markus C. Blaich, der diesen
Band redaktionell betreut hat.
Nicht zuletzt möchte ich mich bei meiner Familie
für vielfältige Unterstützungen bedanken. Mein Sohn
Stefan hat mir über viele Hürden der Datenverarbei-
tung hinweg geholfen; meine Tochter Marianne und
meine Frau Anneliese haben Korrektur gelesen, und
meine Arbeiten unterstützt.
Es gab auch einen externen Arbeitsbereich, der
sich um die Ordnung und die Auswahl einzelner in
Neuhaus, Amt Neuhaus, deponierter Funde geküm-
mert hat. Für diese ehrenamtlich durchgeführten
Ordnungsarbeiten bin ich Christian Krohn (Rulls-
torf), Egon Brügge (Reppenstedt) und Peter Büttner
(Scharnebeck) zu Dank verpflichtet.
Ich habe mich auch sehr gefreut, dass es mir gelun-
gen ist, für diesen Band weitere naturwissenschaftliche
Beiträge einzuwerben, die sich mit den Funden aus
dem jungbronzezeitlichen Gräberfeld beschäftigen.
An erster Stelle ist der Beitrag von Dr. Peter Caselitz
zu nennen, der die Bestimmung und die Auswertung
 
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