Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Janssen, Walter
Issendorf: ein Urnenfriedhof der späten Kaiserzeit und der Völkerwanderungszeit (Heft 6, Teil 1): Issendorf: ein Urnenfriedhof der späten Kaiserzeit und der Völkerwanderungszeit — Hildesheim: Lax, 1972

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.63213#0043
License: Creative Commons - Attribution - ShareAlike
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
89mN

Abb. 10.
Profil durch Grab 13, Schnitt 1.
M. 1 :10. Legende siehe Abb. 17.


88,85 mN


Profil durch Grab 27, Schnitt 1.
M. 1 :10. Legende siehe Abb. 17.

87,85 mN

Urne mit Steinen offensichtlich nicht verhinderte. Es könnte sich bei dieser Erscheinung
um die bei eisenzeitlichen und kaiserzeitlichen Urnenbestattungen häufig beobachteten
„Fenster", also um absichtlich in der Urne angebrachte Löcher oder Öffnungen handeln,
die wohl eine Bedeutung im Totenkult besessen haben müssen43.
Bei 94,70 m Nord lagen ganz dicht nebeneinander die Gräber 4 und 283 44. Das zeit-
liche Verhältnis dieser beiden Gräber zueinander ließ sich nicht mehr ermitteln, weil sich

43 J. H. Müller, Verhandlungen der Berliner Gesellschaft f. Anthropologie 1881 S. 208, berichtet in der Sitzung
am 18. 6. 1881 über eine sächsische Urne von Hohenwedel bei Stade, die im unteren Teil mehrere Löcher -
Fenster - aufwies. Diese waren mit rautengemusterten Glasscherben verstellt worden. Ähnliche Beobach-
tungen machte J. Bergmann bei hallstatt- und bronzezeitlichen Urnen Hessens. - Zu Fensterurnen vgl.
Plettke a. a. O. (wie Anm. 29) S. 49.
44 Grab 283 hatte ursprünglich in Fundberichten und Fundzetteln die Bezeichnung Grab 4 b, die aber später
aus technischen Gründen geändert wurde. Das jetzige Grab 4 hieß ursprünglich 4 a.

2*

21
 
Annotationen