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§ ; § fl ; § jj Ä § ä
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; IC Al Z8
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Mit Großherzoglich badischem
Zeitung.
gnädigſt. ausschl. Privilegium.
N° 146.
Mittwoch, den 266 May
1824.
Vaterländische Nachrichten,
M äallheim, den 20. May.
Heute Vormitiag trafen Se. königl. Hohelt der Groß-
herzog von Emmendingen, wo Höchſtdieſelben über-
nachtet hatten, zur innigsten Freude Höchſtihrer ge-
treuen Oberländer Unterthanen in erwünſchteſtem
Wohlseyn in Badenweiler an. ig
Seit dem Sommer 1819 hatte die hiesige Gegend
nicht mehr des hohen G.ückes sich erfreut, d:n the! rn
vielgeliebten Landesvater in ihrer Mùütte zu bisitzen z
um ſo grdßer und herzlicher war die allgemeine Freus
de, die nur der ausdrückliche Befehl Sr. königl. Ho-
heit, daß alle Empfangsfegerlichkeiten unteiblciben
ſollien, und die Brsorgniß , daß Höchſtdieſelb:n durch
die fortwährende ungünstige Witterung in dem Ge-
nuſſe der mit ſo mannichfalligen Reizen von der Na-
tur reichlih geſchmückten Gegend geſslärtt werden
mödchte, etwas zu mindern vermochte. ;
Politiſche Zeitge ſchichte.
Aus de m Haag, den 15. May.
Die Regierung hat der zweyten Kammer der Gene-
ralſtaaten einige Aufklärungen über den mit Großs
brittanien abgeſchloſſenen Tractat wegen der oſtindi-
ſchen Angelegenheiten grgeben. Es geht daraus her-
vor, daß mittelſt jenes Tractats, mit Ausnahme des
Specereyhandels, ein liberales‘ Syſtem für die Schifs
fahrt angenommen iſt, und daß die andern Beſtimso
mungen hauptsächlich den Zweck haben, von beiden
Seiten jede Rechisverlezurng zu verhüten. Der Bes
ſit von Bancoele war in frühern Zeiten wegen des
Leinwandhandels wichtig; allein jetzt iſt dieſer Hans
delszweig in den engliſchen Beſitzungen ſo gesunken,
daß die Engländer daran denken, in Europa fabri-
cirte Cattune nach Indien zum Verkauf zu ſchicken
und diesem Beyſpiele wollen auch die Niederländer fol-
gen. Malacca hat ebenfalls ſeine bisherige Wichtigs-
feit verloren, ſeindem die Engländer ihre Niederlaſ-
ſungen auf Porlo-Pinang und besonders auf Singaz
Poera begründet und befcſtigt haben. Gegen die Be-
ſüznahme des letztern iſt zwar proteſtirt worden ; doch
iſt dieſcer Streitpunct nie zu gehdriger Entſcheidung
gekommen , weil alsdann die Engländer Ansprüche auf
Billiton machen dürften, deſſen Besitz für unsre Zinn-
Minen auf Banca unentbehrlich iſt. Man behauptet
aber, daß dieſe Länder wrgen ihrer Entfernung durch
die auf Smuaatra abgetretenen engliſchen Besitzungen
aufgewogen werden. Letztere befeſtigen das Intereſſe
der Niederländer auf jener Insel und geben den Bes
ſitungen von Padang, Palimbang und Lampong ei-
nen neuen Werth. In den Noten der brittiſchen Bes
vollinächti. t n, der HH Canning und Wynn, laſſen
dieselben den wohlgemelntien Erkiärungen der nieder-
ländiſchen Regierung und den huldvollen Gesinnun-
gen Sr. Maj. unsers Königs Gerechtigkeit widerfah-
ren und erkiaren ſich ihrerſeits bercit, hülfreiche Hand
zu leiſten, um den größten!heils durch ungeſchidkkte
Unterbeamte herbeygetührten Streitigkeiten ein Ende
zu machen. Auch halten sie ſich überzeugt, daß beide
Regierungen fortan in Oſten in nichts anderm mit
einander rivaliſiren werden, als in der Befeſtigung
des liberalen Verfahrens, zu dem ſie ſich gegen alle
Welt bekannt haben.
M a dr id, den 11. May.
( Privatcorreſpondenz. )
* Die Lage unsrer politiſhen Angelegenheiten iſt forts
dauernd noch beinahe die nämliche und obwohl Ein-
kerkerungen fortwährend ſtatt finden, ſo sind demunna I
geachtct die überſpannten Royaliſten keineswegs zu-
frieden. Gleich wie in dem benachbarten Porugall
beſchuldigen dieselben ebenfalls in Spanien gegenwärs
tig die Fr.eymaurer der verbrecheriſchen Abſicht, den
kaum wiedrr aufgerichteten Thron und Altar ſtürzen
zu wollen. Die Policey dieser Hauptſtadt begab ſich
in dieſen lezten Tagen zu einem Verwaltungs - Bes
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Mit Großherzoglich badischem
Zeitung.
gnädigſt. ausschl. Privilegium.
N° 146.
Mittwoch, den 266 May
1824.
Vaterländische Nachrichten,
M äallheim, den 20. May.
Heute Vormitiag trafen Se. königl. Hohelt der Groß-
herzog von Emmendingen, wo Höchſtdieſelben über-
nachtet hatten, zur innigsten Freude Höchſtihrer ge-
treuen Oberländer Unterthanen in erwünſchteſtem
Wohlseyn in Badenweiler an. ig
Seit dem Sommer 1819 hatte die hiesige Gegend
nicht mehr des hohen G.ückes sich erfreut, d:n the! rn
vielgeliebten Landesvater in ihrer Mùütte zu bisitzen z
um ſo grdßer und herzlicher war die allgemeine Freus
de, die nur der ausdrückliche Befehl Sr. königl. Ho-
heit, daß alle Empfangsfegerlichkeiten unteiblciben
ſollien, und die Brsorgniß , daß Höchſtdieſelb:n durch
die fortwährende ungünstige Witterung in dem Ge-
nuſſe der mit ſo mannichfalligen Reizen von der Na-
tur reichlih geſchmückten Gegend geſslärtt werden
mödchte, etwas zu mindern vermochte. ;
Politiſche Zeitge ſchichte.
Aus de m Haag, den 15. May.
Die Regierung hat der zweyten Kammer der Gene-
ralſtaaten einige Aufklärungen über den mit Großs
brittanien abgeſchloſſenen Tractat wegen der oſtindi-
ſchen Angelegenheiten grgeben. Es geht daraus her-
vor, daß mittelſt jenes Tractats, mit Ausnahme des
Specereyhandels, ein liberales‘ Syſtem für die Schifs
fahrt angenommen iſt, und daß die andern Beſtimso
mungen hauptsächlich den Zweck haben, von beiden
Seiten jede Rechisverlezurng zu verhüten. Der Bes
ſit von Bancoele war in frühern Zeiten wegen des
Leinwandhandels wichtig; allein jetzt iſt dieſer Hans
delszweig in den engliſchen Beſitzungen ſo gesunken,
daß die Engländer daran denken, in Europa fabri-
cirte Cattune nach Indien zum Verkauf zu ſchicken
und diesem Beyſpiele wollen auch die Niederländer fol-
gen. Malacca hat ebenfalls ſeine bisherige Wichtigs-
feit verloren, ſeindem die Engländer ihre Niederlaſ-
ſungen auf Porlo-Pinang und besonders auf Singaz
Poera begründet und befcſtigt haben. Gegen die Be-
ſüznahme des letztern iſt zwar proteſtirt worden ; doch
iſt dieſcer Streitpunct nie zu gehdriger Entſcheidung
gekommen , weil alsdann die Engländer Ansprüche auf
Billiton machen dürften, deſſen Besitz für unsre Zinn-
Minen auf Banca unentbehrlich iſt. Man behauptet
aber, daß dieſe Länder wrgen ihrer Entfernung durch
die auf Smuaatra abgetretenen engliſchen Besitzungen
aufgewogen werden. Letztere befeſtigen das Intereſſe
der Niederländer auf jener Insel und geben den Bes
ſitungen von Padang, Palimbang und Lampong ei-
nen neuen Werth. In den Noten der brittiſchen Bes
vollinächti. t n, der HH Canning und Wynn, laſſen
dieselben den wohlgemelntien Erkiärungen der nieder-
ländiſchen Regierung und den huldvollen Gesinnun-
gen Sr. Maj. unsers Königs Gerechtigkeit widerfah-
ren und erkiaren ſich ihrerſeits bercit, hülfreiche Hand
zu leiſten, um den größten!heils durch ungeſchidkkte
Unterbeamte herbeygetührten Streitigkeiten ein Ende
zu machen. Auch halten sie ſich überzeugt, daß beide
Regierungen fortan in Oſten in nichts anderm mit
einander rivaliſiren werden, als in der Befeſtigung
des liberalen Verfahrens, zu dem ſie ſich gegen alle
Welt bekannt haben.
M a dr id, den 11. May.
( Privatcorreſpondenz. )
* Die Lage unsrer politiſhen Angelegenheiten iſt forts
dauernd noch beinahe die nämliche und obwohl Ein-
kerkerungen fortwährend ſtatt finden, ſo sind demunna I
geachtct die überſpannten Royaliſten keineswegs zu-
frieden. Gleich wie in dem benachbarten Porugall
beſchuldigen dieselben ebenfalls in Spanien gegenwärs
tig die Fr.eymaurer der verbrecheriſchen Abſicht, den
kaum wiedrr aufgerichteten Thron und Altar ſtürzen
zu wollen. Die Policey dieser Hauptſtadt begab ſich
in dieſen lezten Tagen zu einem Verwaltungs - Bes