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Marin, François-Louis-Claude
Geschichte des Sultans Saladins von Egypten und Syrien: Mit Kupfern (2. Theil) — Frankfurt und Leipzig, 1784 [VD18 90791894]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49669#0360
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Z5v Herrschaft der Ayoubiten.
dem Tode ihrer Söhne nach der Stadt Zabid,
und ließ daö Reich in einer Art von Anarchie.
Allein einige Zeit nachher steilere ihr ein
Sklave einen Menschen vor, welchen man zu
Mccca unter einem Schwarme von Bettlern ge-
fnnden hatte. Dies war Soliman, ein Enkel
von Teki-eddin Omar, und folglich ein Ver-
wandter von Saladin. Er hatte von seiner
Kindheit an seines Vaters Haus verlassen, ir-
rere wie ein Landstreicher umher, war wie ein
Dervisch oder wie ein Mönch gekleidet, und lebte
von Almosen. Ommal heyrathete ihn, und
ließ ihn für den König von Deinen erkennen.
Allein ein solcher Mensch war zu der Regierung
eines Königreichs nicht fähig. Er wurde abgesetzt,
und in seinen vorigen Zustand verwiesen.
Die Geschichte nennet noch zween Ayoubiten
in Demen, welchen sie den Namen Saladin und
Abkommen von Adel giebt. Man halt dafür,
daß diese Dynastie mit dem Jahre der Hejir»
sechshundert sieben und dreyßig, und mit dem
Jahre Christi zwölfhunderc neun und dreyßig,
zu Ende gelaufen sey, weil um diese Zeit ein Tur-
koman von dem Khalif Mostanser die Beleh-
nung von diesem Königreiche erhielt. Indessen
wollen einige Reisebeschreiber vorgeben, daß man
noch in einigen Städten dieses WelttheilsAyou»
bilische Fürsten in unfern Zeiten finde.
Wir wollen unsere Arbeit damit schließen, daß
wir eine genealogische und chronologische Tabelle
von den verschiedenen Zweigen dieser Familie, das
ist, von denjenigen Linien, welche regieret haben,
anhängen wollen, ohne von denkleinen Prinzen
zu reden, welche nur Gouverneurs einiger Schlös-
ser gewesen sind, oder unbekannt gelebt haben.
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Herr-
 
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