151
Es wird weiter der Versuch gemacht werden müssen, die vorhandenen
Schnitzwerke noch eingehender auf ihre Vorbilder zu untersuchen und be-
sonders die niederdeutsche Ruchillustration heranzuziehen. Es ist nicht
ausgeschlossen, dass sich dabei auch ein Zusammenhang mit kirchlichen
Schauspielen herausstellt und dass Näheres über die Entstehung der Altäre
und ihre Auftraggeber zu erfahren ist.
Alle diese Arbeiten können mit Aussicht auf endgültigen Erfolg erst
dann in Angriff genommen werden, wenn wenigstens von den Hauptwerken
mustergültige und ein bequemes Vergleichen ermöglichende Abbildungen
vorliegen, bessere als sie z. Teil noch in dieser Schrift geboten werden
konnten, wo wir uns auf ein kleines Format einschränken mussten. Eine
solche Publikation ist, wie oben bemerkt, in der Vorbereitung. In ihr wird
dann auch die archivalische Grundlage und die Abstammungsfrage noch
ausführlicher behandelt werden können als in dieser Arbeit, wo diese Dinge
nur als Anhängsel an die Hauptaufgabe, die Sichtung des vorhandenen
Materials, erörtert werden konnte.
Diese Sichtung des Materials war notwendig, wenn die Katalogisierung
des Bestandes des Thaulow-Museums irgend welchen Wert haben sollte.
III.
Verzeichniss der aus der Zeit bis 1580 im Thaulow-Museum in Kiel vorhandenen
Werke der Holzplastik.
Vorbemerkung. Ein von dem Begründer des Museums Thaulow
hergestelltes Inventar ist nicht vorhanden. Im Jahre 1884, also 6 Jahre
nach der Einweihung des Museums, ist von Heinrich Dose ein „Katalog
der Schleswig-Holsteinischen Holzschnitzwerke und Intarsien im Thaulow-
Museum zu Kiel" herausgegeben worden. Derselbe zeichnet sich durch
grosse Gewissenhaftigkeit aus und ist für eine ganze Anzahl von Gegen-
ständen die einzige Quelle, um die Herkunft nachzuweisen. Allein schon
hier ist es bei zahlreichen Gegenständen nicht mehr möglich gewesen, die
Herkunft und die Zeit der Erwerbung festzustellen. Ein Inventar über die
Erwerbungen nach 1884 ist nicht mehr geführt worden. Einzelne Gegen-
stände lagen noch unausgepackt im Keller des Museums. Mit Zuhilfenahme
des Doseschen Katalogs wurde bei der Reorganisation des Museums zunächst
ein Zettelkatalog vom Verfasser hergestellt. Dabei gelang es noch bei
einigen Stücken teils auf Grund des Hauptschen Werkes teils auf Grund
von Mitteilungen ehemaliger Mitarbeiter Thaulows die Abstammung fest-
zustellen. Hiernach wurde im Jahre 1897 em Inventar über den ge-
Es wird weiter der Versuch gemacht werden müssen, die vorhandenen
Schnitzwerke noch eingehender auf ihre Vorbilder zu untersuchen und be-
sonders die niederdeutsche Ruchillustration heranzuziehen. Es ist nicht
ausgeschlossen, dass sich dabei auch ein Zusammenhang mit kirchlichen
Schauspielen herausstellt und dass Näheres über die Entstehung der Altäre
und ihre Auftraggeber zu erfahren ist.
Alle diese Arbeiten können mit Aussicht auf endgültigen Erfolg erst
dann in Angriff genommen werden, wenn wenigstens von den Hauptwerken
mustergültige und ein bequemes Vergleichen ermöglichende Abbildungen
vorliegen, bessere als sie z. Teil noch in dieser Schrift geboten werden
konnten, wo wir uns auf ein kleines Format einschränken mussten. Eine
solche Publikation ist, wie oben bemerkt, in der Vorbereitung. In ihr wird
dann auch die archivalische Grundlage und die Abstammungsfrage noch
ausführlicher behandelt werden können als in dieser Arbeit, wo diese Dinge
nur als Anhängsel an die Hauptaufgabe, die Sichtung des vorhandenen
Materials, erörtert werden konnte.
Diese Sichtung des Materials war notwendig, wenn die Katalogisierung
des Bestandes des Thaulow-Museums irgend welchen Wert haben sollte.
III.
Verzeichniss der aus der Zeit bis 1580 im Thaulow-Museum in Kiel vorhandenen
Werke der Holzplastik.
Vorbemerkung. Ein von dem Begründer des Museums Thaulow
hergestelltes Inventar ist nicht vorhanden. Im Jahre 1884, also 6 Jahre
nach der Einweihung des Museums, ist von Heinrich Dose ein „Katalog
der Schleswig-Holsteinischen Holzschnitzwerke und Intarsien im Thaulow-
Museum zu Kiel" herausgegeben worden. Derselbe zeichnet sich durch
grosse Gewissenhaftigkeit aus und ist für eine ganze Anzahl von Gegen-
ständen die einzige Quelle, um die Herkunft nachzuweisen. Allein schon
hier ist es bei zahlreichen Gegenständen nicht mehr möglich gewesen, die
Herkunft und die Zeit der Erwerbung festzustellen. Ein Inventar über die
Erwerbungen nach 1884 ist nicht mehr geführt worden. Einzelne Gegen-
stände lagen noch unausgepackt im Keller des Museums. Mit Zuhilfenahme
des Doseschen Katalogs wurde bei der Reorganisation des Museums zunächst
ein Zettelkatalog vom Verfasser hergestellt. Dabei gelang es noch bei
einigen Stücken teils auf Grund des Hauptschen Werkes teils auf Grund
von Mitteilungen ehemaliger Mitarbeiter Thaulows die Abstammung fest-
zustellen. Hiernach wurde im Jahre 1897 em Inventar über den ge-